Das neue Jahr beginnt hervorragend für die Trierer Korbjäger: Im ersten Spiel des Jahres 2019 finden die Römerstrom Gladiators Trier am Samstagabend nach zuletzt drei Pleiten wieder zurück in die Erfolgsspur und präsentieren sich beim überzeugenden 78:63-Heimsieg gegen das Topteam Hamburg Towers in starker Verfassung, gefallen mit Team-Basketball und entfachen auch beim Publikum wieder Euphorie. Mann des Abends war Routinier Jermaine Bucknor mit 34 Punkten.
Trier.

Bucknor als Anführer
„Das Spiel war aggressiv und sehr beeindruckend für mich. Hamburg hat viel Druck gemacht und steht auch nicht umsonst dort oben in Tabelle. Wir sind nicht gut ins erste Viertel gekommen, weshalb ich Verantwortung übernehmen wollte und dem Team geholfen habe als Anführer. Ich bin zufrieden, da ich meine Jungs mitreißen konnte“, strahlte ein euphorischer Bucknor und durfte sich als Matchwinner fühlen.
Ilzhöfer mit interessanter Buck-Geschichte
„Buck hat viel Verantwortung übernommen und dadurch auch den anderen Trierer Spielern Selbstvertrauen gegeben. Vielleicht war Jermaine deshalb so gut, weil er beim Aufwärmen heute das Shooting-Shirt von Kilian Dietz getragen hat“, freute sich Ilzhöfer über zwei Punkte gegen den Tabellenzweiten. Nach zuletzt sieben Niederlagen aus zehn Spielen sind die Gladiators zurück in der Erfolgsspur und bewiesen vor allem in der Verteidigung Stärke und Einsatz. Den Trierern gelang es durch geschicktes Doppeln in der Defense, dass die sonst so treffsicheren Hanseaten weit unter ihrer Möglichkeiten blieben: In bisher 15 Spielen hatten die Hamburger Türme im Schnitt knapp 85 Punkte erzielt, in Trier gelangen nur 63 (-22 !).

Trier mit Startproblemen, Buck wehrt sich
Big Buck erzielte die ersten Punkte der Partie, doch dann folgte ein 9:0-Lauf der von Michael Richard Taylor trainierten Hamburger. Kevin Smit musste bereits nach vier Minuten mit zwei Fouls auf die Bank und Christian Held nahm beim 2:9 nach gut vier Minuten die erste Auszeit. Den Start verpatzten die Trierer, da die Defense bis zu diesem Zeitpunkt viel zu einfach auszuspielen war, offene Dreier nicht saßen und Till Gloger von den Hamburgern doppelt zugestellt wurde. Bucknor warf aus allen Lagen und traf fast alles: 13 Punkte verbuchte der Kanadier im ersten Viertel, was die Gladiators nach toller Aufholjagd nur knapp mit 17:21 verloren.
Angesprochen auf die Tatsache, dass Bucknor gut 43 Prozent aller Trierer Punkte erzielte, antwortete der bescheidene Matchwinner: „Es war recht einfach für mich, so viele Punkte zu erzielen. Das Team hat mir viele Freiräume gegeben und mich gut in Szene gesetzt. Viel wichtiger als meine Punktzahl ist mir, dass ich der Mannschaft helfen konnte.“
3136 Zuschauern sahen eine Partie, in der Hamburg prozentiger von der Dreierlinie traf als von der Freiwurflinie (siehe Statistik unten), Trier von der Freiwurflinie starke 24 von 25 Versuchen verwandelte und neben Bucknor auch noch Johannes Joos (21 Punkte) und „Luxair“ Thomas Grün überzeugten.
Joos sieht Befreiungsschlag
Johannes Joos gab offen zu: „ Wir haben einige Probleme gehabt vor dem Jahreswechsel. Heute haben wir sehr viel gegeben und einen Befreiungsschlag gelandet. Die Revanche nach der Klatsche in Hamburg wollten wir unbedingt und haben unseren Plan gut umgesetzt. Der Sieg gibt uns neue Energie und einen Push nach vorne. Wir haben eins der besten Spiele der bisherigen Saison gezeigt.“
„Haben endlich wieder Spiel über Defense gewonnen“
Stefan Ilzhöfer verriet interne Details zur Hamburg-Vorbereitung: „Unser Trainer hat uns praktisch schon direkt nach dem Tübingen-Spiel auf Hamburg vorbereitet und so über die Weihnachtsfeiertage jedem Spieler individuell Aufgaben mitgegeben. Wir hatten im ersten Viertel zwar Startprobleme, aber dann über unsere Verteidigung das Spiel rumreißen können und als Team gut funktioniert. Endlich haben wir wieder ein Match über unsere Defense gewonnen und so ein Top-Team geschlagen. Das war unser Plan und ist auch unser Anspruch für die nächsten Spiele. Wie wichtig der Sieg war, hat man auch an der Reaktion der Fans gesehen, die uns toll unterstützt haben.
Unser heutiger Auftritt gibt uns neuen Aufschwung vor der schweren Partie in Chemnitz.“
Cheftrainer Christian Held betonte: „Es ist uns gelungen, Hamburg in drei von vier Vierteln unter 20 Punkten zu halten. Das zeigt unsere starke Defense.“

Statistik
Gladiators Trier: Lewis (8), Smit (0), Bucknor (34), Hennen (n.e.), Schmikale (0), Dietz (n.e.), Schmitz (2), Grün (11), Ilzhöfer (0), Buntic (n.e.), Gloger (2), Joos (21)
Dreierquote: 29 Prozent (6/21), Freiwurfquote: 96 Prozent (24/25), Rebounds: 35
Hamburg Towers: Guyton (9), Zazai (11), Rich (0), Beech (11), Walker (6), Kovacevic (2), Kindzeka (3), Freese (5), Raffington (10), Barham (6)
Dreierquote: 44 Prozent (7/16), Freiwurfquote: 40 Prozent (4/10)
Rebounds: 38
Gladiators-Starting-Five: Smit, Gloger, Bucknor, Lewis, Schmitz
Zuschauer: 3136
Schreibe einen Kommentar