Das St. Willibrord Gymnasium, Bitburgs weiterführende Schule, thront seit über 50 Jahren in der Denkmalstraße nahe der Innenstadt. Schon damals profitierte man bei dem Neubau von einem überdurchschnittlich großzügigen Entwurf, der den damals rund 500 Schülern reichlich Platz bot. Im Jahr 2013 wurden die Weichen für die nächste einschneidende Erweiterung gestellt, die nun erneut in einem ähnlich großzügigen Entwurf in die Tat umgesetzt wird. Heute war der offizielle Spatenstich für das Großprojekt im Herzen Bitburgs.

Mit viel Enthusiasmus bei der Sache: Der Spatenstich zu den Bauarbeiten der neuen Sporthalle und Mensa am St. Willibrord Gymnasium Bitburg (Foto: Dustin Mertes)
Trier / Bitburg. Schulleiter Dr. Andreas Merzhäuser ist sich sicher: „Das wird eine große runde Sache!“ Mit leuchtenden Augen steht er vor der klaffenden Lücke, wo vor einem Jahr der Abriss der baufälligen alten Sporthalle begonnen hatte und nun viel Platz für Neues entstanden ist. 15 Millionen Euro soll der aufwendige Neubau von Sporthalle, Mensa und der entsprechend umgestalteten Außenanlagen kosten.
So kann das St. Willibrord Gymnasium in Zukunft nicht nur die deutlich gestiegenen Schülerzahlen (mittlerweile 1084) bewältigen, sondern auch seine Rolle als Ganztags-Schule deutlich organisierter angehen. So wird neben der großen Dreifeldsporthalle viel Wert auf das neue Mensagebäude gelegt, in dessen Untergeschossen auch noch Fachräume für bildende Kunst sowie die Schülerbibliothek untergebracht sind. Darüberhinaus werden zahlreiche Sanierungen der Bestandsgebäude vorgenommen. Schulleiter Merzhäuser stellt dabei auch die fortschreitende Digitalisierung der Schule heraus, durch die es nach Ende der Bauarbeiten ein flächendeckendes WLAN-Netz im Gebäude geben wird.
Die vielleicht schönste Änderung ist aber zweifellos die Öffnung des Schulgeländes zum Tal hin, welches bisher durch eine allzu statische Architektur komplett verbaut war. Der neue Entwurf der Architekten Naujack Rind Hof GmbH präsentiert sich offen und gibt ein Stadtpanorama frei, dass man durch die alten Baustrukturen bisher so nie wahrnehmen konnte. Mit vielen Glaselementen und einer großzügig angelegten Außenfläche werden ab Sommer 2018 auch die Schüler des St. Willibrord Gymnasiums von der deutlich gesteigerten Attraktivität und Qualität ihrer Schule profitieren können.
Die lässt sich der Eifelkreis Bitburg-Prüm und das Land Rheinland-Pfalz auch einiges kosten. Von den Gesamtkosten von 15,05 Millionen Euro übernimmt der Eifelkreis mit 11,564 Millionen Euro den Löwenanteil, während das Land sich mit 3,486 Millionen Euro an den aufwendigen Bauarbeiten beteiligt. Landrat Dr. Joachim Streit als auch der ADD Präsident Thomas Linnertz sprechen von einer guten Lösung für Schule und Vereine, die ebenfalls vom Bau der großen Sporthalle profiteren. Somit heißt es nun erstmal abwarten, bevor im Sommer 2018 die neuen Gebäude für die Schüler freigegeben werden können, deren Geduld zur Zeit mit viel Baulärm auf die Probe gestellt wird. Landrat Dr. Streit fasst dazu passend zusammen: „Wo etwas Neues entstehen soll, muss eben erstmal Lärm gemacht werden.“
Titelfoto: Architekten Naujack Rind Hof GmbH Koblenz
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