- Foto: Marie Baum
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Das Café Welcome ist in erster Linie eine Anlaufstelle für Geflüchtete, aber auch eine Einladung für jeden, der sich in Gesellschaft unterhalten und neue Leute kennenlernen möchte. Zu viele Menschen werden unter dem Deckmantel des Wortes „Flüchtlinge“ pauschalisiert. Hier gibt man diesen Menschen ein Gesicht. Es geht darum, sich offen und ungezwungen miteinander zu unterhalten, seine Sprachkenntnisse zu verbessern und es geht um ein Zusammenkommen von vielen verschiedenen Ethnien.
Ein warmer, schwüler Tag im Mai. Das nächste Gewitter hängt in der Luft. Doch vor den Türen des Café Welcome im Bürgerhaus Trier-Nord stehen und sitzen bereits viele Menschen zusammen und unterhalten sich angeregt. Der Duft von Kaffee schlägt einem entgegen und mit ihm viele verschiedene Sprachen, vor allem ein gebrochenes Deutsch.
Das Café Welcome ist in erster Linie eine Anlaufstelle für Geflüchtete, aber auch eine Einladung für jeden, der sich in Gesellschaft unterhalten und neue Leute kennenlernen möchte.
Zu viele Menschen werden unter dem Deckmantel des Wortes „Flüchtlinge“ pauschalisiert. Hier erhält man die Möglichkeit diesen Menschen ein Gesicht zu geben. Es geht darum, sich offen und ungezwungen miteinander zu unterhalten, seine Sprachkenntnisse zu verbessern und es geht um ein Zusammenkommen von vielen verschiedenen Ethnien.
Als 5vier das Café Welcome besuchte, saßen drinnen und vor der Tür rund 80 Menschen. Hinter der Theke etwa zehn Weitere, die Kuchen, Kaffee und weitere Getränke ausgaben. Der Andrang ist für die Räumlichkeiten verhältnismäßig klein und hinter der Theke herrscht ein reges Treiben.
Doch solch ein Anlauf von Menschen geschieht nicht über Nacht. Bernd Weihmann, der Mann mit beigem Cordanzug und kariertem Hemd, kann uns mehr berichten. Gemütlich mit einem Kaffee in der einen und einem Stück Kuchen in der anderen Hand, scheint er die Lautstärke und das Menschengewusel gar nicht mehr wahrzunehmen. Er ist Mitarbeiter des Bürgerhaus Trier-Nord e.V., ist Zuständiger für die Gemeinwesenarbeit und bürgerschaftliches Engagement in Trier sowie Mitgründer des Café Welcome. Er erzählt uns, dass die Idee im Jahr 2015 entstand. Zu dieser Zeit, war der Zustrom an Geflüchteten ungehalten und die Kommunen restlos überfordert.
„Es ging zu Beginn nie konkret darum, ein Café zu eröffnen, viel mehr war uns daran gelegen, einfach nur zu überlegen, was man tun könne, um zu helfen“, so Weihmann.
Zusammen mit sechs weiteren Leuten, wurden Ideen gesammelt. Dabei entstand schließlich die Idee eines Cafés und mit ihr die Organisation.
Wie geht man ein solches Projekt am besten an?
Zuerst mal brauchte es ehrenamtliche Mitarbeiter. Dann mussten Sponsoren, Spenden und Fördergelder organisiert werden und schließlich brauchte man die mediale Öffentlichkeit und wendete sich an den Trierer Volksfreund. „Die Spenden und Sponsoren liegen uns besonders am Herzen, ohne die das Ganze nicht möglich wäre. Daher freuen wir uns über jede Unterstützung. Sei es durch Fördergelder oder ehrenamtliche Mitarbeit“, so Weihmann weiter.
Die Eröffnung am 16. Juni 2015 war ein Sprung ins kalte Wasser, ganz nach dem Motto: Wir beginnen einfach mal. Ob’s läuft, sehen wir dann.
„Zu Beginn kamen nur zwei Hände voll Besucher zu uns. Durch mehr Öffentlichkeitsarbeit mit Hilfe von Zeitungsartikeln und Flyern, platzte uns der Laden innerhalb eines Monats aus den Nähten. Wir mussten teilweise die Türen für weitere Gäste schließen, weil bereits über hundert Menschen da waren“, erzählt er uns mit einem zufriedenen Lächeln.
Ein Jahr später besteht das Team nun aus ca. 50 Personen, die wöchentlich etwa 20 Kuchen backen, Getränke organisieren und weitere Sponsoren suchen.
Der Andrang ist auch heute noch groß. Aber da seit Februar weniger Geflüchtete nach Deutschland kommen, sind es ca. 80 Gäste, mit denen das Café Welcome rechnen kann.
„Wir überlegen im Sommer eine Feier zum einjährigen Bestehen zu veranstalten aber etwas konkretes ist noch nicht geplant“, erzählt er uns mit einem Augenzwinkern. Ob es zu dem Fest kommt, wird sich sicherlich früh genug zeigen.
Bis dahin läuft das Café jeden Dienstag von 17 bis 19 Uhr so weiter und fördert das Zusammenkommen von vielen verschiedenen Menschen, die alle unterschiedliche Geschichten zu erzählen haben, denn niemand ist eine Masse.
Weitere Aktionen des Bürgerhauses Trier-Nord
Eine weitere Aktion des Bürgerhauses Trier-Nord ist die Frauengruppe, die sich immer donnerstags von 16 bis 18 Uhr zum gemeinsamen Stricken, Nähen, Erzählen und Kennenlernen trifft oder der Sporttreff jeden Dienstag um 19 Uhr.
Des Weiteren wird nun eine Fachkundige Beratung jeden Dienstag von 17 bis 19 Uhr im Café Welcome oder nach individueller Terminvereinbarung angeboten. Hierbei handelt es sich um eine ökumenische Beratungsstelle für Flüchtlinge in Kooperation mit der Aufnahmestelle für Asylbegehrende in der Dasbachstraße, mit Simone Ebner bzgl. Asylrechtverfahren und Arbeitsrecht, der Besuch der Kindergärten, der Schulen und das Erlernen der deutsche Sprache, Sprachkurse für die Erwachsenen, Hilfen bei der Suche nach einer eigenen Wohnung und Arbeit sowie Hilfen beim Eingewöhnen in die neue Umgebung und Nachbarschaften und vieles mehr.
Du willst Mitglied werden oder dich ehrenamtlich engagieren?
[statistik]Dann schaue einfach einmal als Besucher vorbei und lerne die Atmosphäre und Leute kennen; Oder wende dich an Bernd Weihmann unter:
- Telefon: 0651 – 91 82 02 0,
- Email: [email protected]
Oder erhalte weitere Informationen unter www.buergerhaus-trier-nord.de[/statistik]
Das Café Welcome freut sich über jede Spende:
[statistik]An: Bürgerhaus Trier Nord
Sparkasse Trier
Zweck: Café Welcome
Konto: 160531/ BLZ: 58550130
IBAN: DE05 5855 0130 0000 1605 31
BIC: TRISDE55XXX[/statistik]
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