Aktuell gibt es kaum mehr einen Bereich, der nicht von der Digitalisierung beeinflusst wird. Da bildet auch das Land der Mode keine Ausnahme. In Bella Italia befindet sich die Modebranche aktuell in einem Wandel. Die Branche, die normalerweise durch ihre althergebrachten Traditionen geprägt ist, muss durch die Digitalisierung umdenken. Dies betrifft vor allem die Produktion und den Ausbau des Onlinehandels. Auch wird das Thema Nachhaltigkeit hierbei immer wichtiger. Die großen italienischen Modemacher investieren deswegen immer mehr in die Strategien der Zukunft.
In der Wirtschaft Italiens bildet die Modeindustrie eine der größten Kernbranchen. Allerdings ist der Binnenmarkt der Textil- und Modeindustrie in den aktuellen Zeiten sehr schwach. Doch die Industrie kann dies durch immer weiter steigende Exportzahlen kompensieren. Allerdings brach der Umsatz im Inland zu Beginn des Jahres 2019 stark ein – um ganze 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders hart hat es hier die Bekleidungsindustrie getroffen, die ein Rückgang von 8,1 Prozent verbuchen musste.
Der Verband der Branche, Confindustria Moda, prognostiziert für das erste Halbjahr des Jahres 2019 keinen Wachstum für den Binnenmarkt. Allerdings wird voraussichtlich der Export mit bis zu 1,8 Prozent zulegen, der Import immerhin um 1,3 Prozent mehr. Die dafür verantwortlichen Faktoren sind vor allem, dass viele Beschäftige in der Branche pensioniert werden und das internationale Umfeld sehr stark ist. Dennoch bleibt Italien die Nummer eins im Bereich der hochwertigen Textilindustrie. Die Hauptabsatzmärkte liegen für die Italiener in Hongkong und China. Ihren Fokus legen sie immer stärker auf Entwicklung und Forschung.
Online Handel immer wichtiger
Einen besonderen Wert legen viele Unternehmen aus Italien seit kurzem auf ihren Onlineauftritt. Dies ist die logische Konsequenz daraus, dass die Digitalisierung der Industrie und damit auch der Modebranche immer weiter voranschreitet. Daher setzen viele Traditionsunternehmen darauf, ihre Läden als große Showrooms zu nutzen und ihren Online Auftritt dagegen weiter auszubauen. Das Bekanntmachen der neuen Kollektionen und Marken passiert also nach wie vor im Laden, der Vertrieb fokussiert sich allerdings mehr auf den Onlinehandel. Das ist auch der Grund, warum verschiedene Webstores bspw. Gucci Jacken für Herren im Sortiment haben.
Für die Modehäuser werden aber auch neue Prozesse der Produktion möglich. Die italienischen Modemacher steuern daher mit Vollgas richtig Zukunft und investieren immer mehr. Zum Beispiel der bereits erwähnte italienische Luxuskonzern Gucci, der weltweit zu den bekanntesten Marken gehört, will seine Produktionsprozesse perfektionieren. Für diesen Zweck hat er bereits knapp 100 Millionen Euro in sein neues Zentrum für Innovationen gesteckt. Dieses trägt den Namen ArtLab und hat seinen Sitz im Großraum Florenz. Innovation, aber auch Nachhaltigkeit sind auch in diesen Unternehmen tatsächlich ein heißes Thema.
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