Am letzten Spieltag der Hinrunde der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) führte der Weg des heimischen Bundesligisten nach Mittelhessen zum absoluten Top-Team RSV Lahn-Dill, wo man sich dem Weltpokalsieger nach starker Leistung beim 83:70 (30:18; 47:36; 71:48) geschlagen geben musste.
Dass dies eine alles andere als leichte Aufgabe für die Trierer zum Hinrunden-Abschluss werden würde, war allen im Umfeld der Trierer klar. Und zu Beginn des Spiels konnte man Schlimmes erahnen: Bereits nach sechs Spielminuten führten die Gastgeber deutlich (27:3), aber eine Auszeit von Spielertrainer Dirk Passiwan bewirkte, dass die Trierer zurück zu ihrem Spiel fanden und fortan hielt man gegen den großen Favoriten mit einer starken kämpferischen Leistung dagegen (erstes Spielviertel 30:18). Obwohl die Gäste auf Dirk Schmitz ganz verzichten mussten und auch die kanadische Nationalspielerin Tara Feser nicht voll einsatzfähig war (Schulterverletzung), hielt man im zweiten Spielviertel das Spiel völlig offen (Halbzeit 47:36).

Janet McLachlan (l.) wird von Peter Müller (r.) freigeblockt. Im Hintergrund Topscorer des Spiels : Mike Paye (27 Pt.) vom RSV Lahn-Dill (Foto: Cinetext Wetzlar).
Nach der Halbzeit wieder das Bild der Anfangsphase, der RSV Lahn-Dill kam besser aus der Pause, angetrieben von ihren US-amerikanischen Nationalspielern Steve Serio (24 Punkte) und Mikey Paye (27 P.), die das Ergebnis vor dem letzten Spielviertel auf 71:48 schraubten.
Wer allerdings nun gedacht hatte, dass die Dolphins einbrechen würden, sah sich getäuscht, das Gegenteil war der Fall, die rund 600 Zuschauer in der Wetzlarer August-Bebel-Halle sahen ein Schlussviertel, in dem der Gast von der Mosel immer mehr das Heft des Handelns in die Hand nahm und sich wieder mit nie erlahmendem Kampfgeist Punkt für Punkt heran kämpfte, mit 22:12 gar dieses Schlussviertel gewinnen konnte.
Am verdienten Sieg des Teams von der Lahn gab es letztendlich nichts zu deuteln, die Trierer hinterließen aber einen nachhaltigen Eindruck und erreichten das beste Ergebnis seit Jahren in Wetzlar.
Auf Trierer Seite wieder einmal die Besten: Centerin Janet McLachlan (20 Punkte, 10 Rebounds) und Spielertrainer Dirk Passiwan (24 Punkte, 8 Assists, 8 Rebounds). Stolz war Coach Dirk Passiwan allerdings auf sein gesamtes Team: „Wir haben heute viel durch gewechselt, erfreulich die Leistung des Teams. Besonders stolz bin ich auf meinen Youngster, Flori Ewertz, der die ersten 4 Korbpunkte seiner Karriere in der RBBL fürs Team beisteuerte und sich so für seine Ausdauer und Geduld, bei doch bisher wenigen Einsatzzeiten, selbst belohnte und sich somit nachhaltig für weitere Einsätze empfahl.“

Sah ein starkes Spiel seiner Mannschaft – und zeigte selbst eine starke Leistung: Spielertrainer Dirk Passiwan (Foto: Cinetext Wetzlar).
„Eins zeichnet zudem das neue Trierer Team in dieser Saison aus: Einsatz und Spielfreude stimmen, wobei die Mannschaft nie aufsteckt und gerade gegen die Großen der Liga, wie heute in Wetzlar oder jüngst gegen Bonn oder auch in Zwickau dadurch bedingt mit richtig guten Ergebnissen aufwarten kann“, ergänzt Dolphins-Manager Otmar Passiwan, der anmerkt: „Wir sind den Großen der Liga in dieser Saison jedenfalls sportlich erheblich näher heran gerückt, in der nächsten Saison wollen wir alles versuchen, um hier den nächsten Schritt zu tun.“
Die Immovesta Dolphins Trier traten in Wetzlar in folgender Besetzung an: Ewertz (4), Feser (2), Klein (3), Koltes (n.e.), McLachlan (20), Mooketsi (9), Mtatase, Müller, Passiwan (24) und Robinson (8)
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