Trier. E-Sports-Matches werden von geübten Kommentatoren begleitet. Vergleichbar ist das mit der Kommentation eines Fußball-Spieles. Warum dieser sportliche Aspekt auch im E-Sports Einzug findet und welche Chancen diese Branche bietet, hat uns der Trierer E-Sports-Kommentator Michael Brück erzählt.
Das Ende der Karriere war der Anfang der Karriere
Vom simulierten Motorsport über Shooter bis hin zu Rocket League. Michael „Ryorg“ Brück durfte in seiner E-Sports-Kommentatoren-Karriere bereits einige Spiele kommentieren. Dabei fing alles eher zufällig an. Vor vielen Jahren begeisterte er sich bereits für Sim-Racing. Deshalb fuhr er in mehreren Rennserien im Spiel Forza Motosport 7 mit. Um Videobeweise für Renn-Situationen zu erhalten, begann er mit dem Streaming: Er öffnete seinen Twitch-Kanal „Ryorg“. Kurz darauf erfolgte das Aus der Renn-Karriere, technische Schwierigkeiten machten es unmöglich. „Ein Teamkollege riet mir dann, die Rennen einfach zu kommentieren. Er scherzte, dass ich schon immer gut reden konnte.“, sagt Michael.
Der sportliche Aspekt ist sehr wichtig
Schnell erkannte Michael die Faszination am Kommentieren und weitere Spiele folgten: Call of Duty, Rocket League, FIFA. „Ich habe selbst immer die Herausforderung im kompetitiven Gaming gesucht“, sagt er. Selbst beim Kommentieren, fiebere er immer mit. Dabei ist ihm der sportliche Aspekt sehr wichtig. „Die Spieler:innen laufen zu Höchstformen auf. In allen Spielen bedarf es da eines harten Trainings. Schnelligkeit, Reaktion, Timing und Konzentration sind hier Kernelemente.“ Mittlerweile kommentiert Michael auch mal für offizielle Organisationen, allen voran Amazon University Esports und der Pro League für Deutschland. Auch seine Leidenschaft für den physischen Rennsport ist neu entflammt: So moderiert er einmal im Monat die offiziellen Sodi World Series 2022 Kartrennen auf der Karthalle in Wittlich.
Trier als Anlaufstelle für Gaming und E-Sports
Trier hat allen durch seine geografische Lage ein immenses Potential für E-Sports. „Menschen aus Belgien, Luxemburg, und Frankreich fahren extra her, um an Turnieren teilzunehmen.“, meint Michael. Selbst Menschen aus den ländlichen Regionen um Trier herum werden vom E-Sports angezogen. „Das Gebiet wartet nur darauf, „E-Sport-ifiziert“ zu werden“, sagt er. Eine allgemeine Förderung und Hilfe von öffentlichen Institutionen seien dafür noch notwendig. „Das Bild des Zockers im Kellerzimmer ist längst überholt. Die „Gaming- und eSports-Community Trier e.V.“ ist hierfür ein Paradebeispiel. Spieler:innen wollen sich treffen und kennenlernen.“ Auch die Jugendarbeit mit den Eltern zusammen sollte in diesem Rahmen gefördert werden. Der gesunde Umgang mit Gaming sowie die Chancen und Risiken werden noch viel zu selten öffentlich thematisiert. Auch hier hofft er auf Förderung öffentlicher Seite. Er kommt zum Schluss: „Gaming und E-Sports sind auf dem Vormarsch. Die Digitalisierung kann hiervon klar profitieren.“
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