von Stephen Weber
Der Oster-Spieltag steht vor der Tür und wartet für die Trierer mit einem besonderen Derby auf. Die Eintracht muss am Samstag bei der TuS Koblenz Spalier stehen und das positive Auftreten vom vergangenen Mittwoch bestätigen. Anpfiff ist im Koblenzer Stadion Oberwerth um 14 Uhr.
Die Aufeinandertreffen zwischen Trier und Koblenz standen in der Vergangenheit selten für atemberaubende Fußballkunst. In der zurückliegenden Saison endeten die beiden Liga-Duelle stets torlos, während im letztjährigen Rheinlandpokal und in dieser Spielzeit in der Hinrunde jeweils eine Standardsituation den 1:0-Sieger kürte. Nun kommt es am Wochenende abermals zum rheinland-pfälzischen Kräftemessen, bei dem die Eintracht einen weiteren Schritt gen Trendwende tätigen kann.
SVE-Coach Roland Seitz, der äußerst zufrieden mit der Darbietung seiner Mannschaft beim jüngsten 1:0-Erfolg über Waldhof Mannheim war, rechnet mit einer vergleichbaren Partie, die durch die geographische Nähe zusätzliche Würze erhält: „Spiele gegen Koblenz sind immer intensiv. Es wird bestimmt erneut eine heiße Kiste, auch weil der Gegner zurzeit in blendender Verfassung agiert.“ In den sechs Begegnungen im neuen Jahr gelang es der Koblenzer Mannschaft, die keine Lizenz für die 3. Liga beantragt hat, 13 von 18 möglichen Punkten zu erbeuten. Eine starke Bilanz, die jedoch nicht täuschen soll: „Ich erwarte, dass sie ganz ähnlich wie Mannheim auftreten werden und viel über lange Bälle versuchen. Darauf müssen uns einstellen und dementsprechend reagieren. Dann können wir sie wie die Mannheimer knacken“, konstatiert Seitz im Vorfeld.
Loboué fraglich, Pagenburg passt
Der Oberpfälzer muss für das Derby allerdings das Mannschaftsmosaik an einigen Stellen neu zusammensetzen. Der Hochofen in der Trierer Torfabrik, Chhunly Pagenburg, wird aufgrund muskulärer Probleme die Reise an das Deutsche Eck nicht mit antreten können. Dafür meldete sich der Deutsch-Ivorer Stephan Loboué einsatzbereit zurück. Trotzdem ist es fraglich, ob er am Samstag anstelle des zuletzt sicher agierenden Andreas Lengsfeld seine Position zwischen den Pfosten wieder übernehmen wird. Der Innenverteidigerbund um Michael Dingels und Torgen Hollmann bleibt indes vorerst erhalten. Seitz dazu: „Es war am Mittwoch unser erstes Spiel zu Null im neuen Jahr und beide haben ihre Sache sehr gut gemacht. Deshalb sehe ich keinen Anlass, dort etwas zu verändern.“
Ungewiss ist derweil, in welcher Formation die Eintracht auflaufen wird: „Da sich Pagenburg nun verletzt hat, kann ich über die taktische Grundordnung noch nichts Konkretes sagen. Eine Möglichkeit wäre, wenn wir im 4-4-2 vom Mittwoch bleiben wollen, Burak Sözen von Anfang an mal spielen zu lassen. Es wäre hingegen ebenfalls kein Problem, auf das gewohnte System mit zwei Sechsern umzuschalten. Dafür haben wir jede Menge gute defensive Mittelfeldakteure“, lässt sich Seitz vorab nicht in die Strategie-Karten blicken.
Sicher ist aber, dass die Eintracht auf Sieg spielen wird, um die eigene Anhängerschaft mit dem hochgehandelten Derbysieg ein wenig zu beschwichtigen. Mit 40 Zählern nach 26 Spielen rangiert der SVE derzeit auf Tabellenposition 7 punktgleich auf Augenhöhe mit der Konkurrenz aus Koblenz. Ein Dreier gegen den direkten Kontrahenten würde den Spielern und Verantwortlichen bei dem anstehenden Restprogramm ein sicherlich ruhigeres Arbeiten ermöglichen.
Anpfiff ist im Koblenzer Stadion Oberwerth um 14 Uhr.
+++Eintracht in Kürze+++
Stimmungsboykott, Klappe, die Zweite – Wie auch beim Heimspiel gegen Waldhof Mannheim kündigten die Fan-Gruppierungen Insane Ultra und Bonkers für das anstehende Derby gegen die TuS einen Stimmungsboykott an. Es ist eine Reaktion auf die zuletzt schwachen Auftritte der Eintracht vor hauseigenem Publikum und soll als stiller Protest die gegenwärtige Unzufriedenheit mit der sportlichen Situation non-akustisch unterstreichen.
Heimspiel gegen Homburg am 23. April – Das Nachholspiel gegen den FC Homburg ist terminiert. Dieses wird am Dienstag, 23. April (19 Uhr), im Moselstadion ausgetragen.
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