Daniel Bauer feierte mit dem 1:0 in Mainz seinen ersten Sieg mit Eintracht Trier seit September 2005. Der defensive Mittelfeldspieler hat sich nach seiner Rückkehr an die Mosel wieder gut eingelebt.
Den Spaß am Sport hat Daniel Bauer nicht verloren. „Dafür bin ich Fußballer mit Leib und Seele, der sich die Freude daran nicht nehmen lässt“, sagt der Mittelfeldspieler von Eintracht Trier. Nach der harten Zeit beim 1. FC Magdeburg, wo er von vermummten Hooligans an der eigenen Haustür bedroht wurde, hat der 29-Jährige an der Mosel wieder eine neue Heimat gefunden. In der Mannschaft hat sich Bauer schon eingelebt, „indem wir oft zusammen essen gehen, Champions League gucken und auch eine kleine Pokerrunde haben“, wie er schmunzelt.
Sportlich ist Bauer seinem Glück am Wochenende mit dem 1:0-Sieg beim FSV Mainz 05 II wieder ein Stück näher gekommen. Der Winter-Neuzugang bereitete mit einer feinen Flanke das entscheidende Tor von Thomas Kraus vor und sorgte im defensiven Mittelfeld neben Torge Hollmann für Stabilität. „Wir haben eine starke Teamleistung gezeigt und sind kompakt aufgetreten“, freut sich Bauer, der das Geheimnis für den Erfolg weiter ausführt. „Ich hatte das Gefühl, dass jeder für den anderen da ist. Als ich in der zweiten Halbzeit einen Fehlpass gespielt habe, hat das ein anderer Spieler direkt ausgebügelt.“
„Torge Hollmann und ich sind Perfektionisten“
Die 0:1-Heimpleite gegen den SC Idar-Oberstein, als Bauer erst wenige Tage verpflichtet war und die 90 Minuten auf dem Platz erlebte, hat er verarbeitet. „Das habe ich schnell ausgeblendet. Wir haben uns in den Testspielen ordentlich präsentiert und konnten uns durch die vielen Ausfälle körperlich in einen guten Zustand bringen. Die Pause war auch für mich sinnvoll, weil ich noch nicht so lange da war und keine Vorbereitung absolvieren konnte.“ Mit Kapitän Hollmann hat er nun einen Mitspieler an seiner Seite, mit dem er im Mittelfeld harmoniert. „Es hat von Anfang an funktioniert, wir achten darauf, wie man noch besser stehen kann, um unnötige Meter an Laufarbeit zu vermeiden. Da spielt unsere Erfahrung eine Rolle. Wir machen uns viele Gedanken und sind beide Perfektionisten.“
Luft nach oben sieht Bauer bei sich persönlich noch in der Abstimmung auf dem Platz. „Ich kenne noch nicht alle Laufwege der Mitspieler, da ist jeder Fußballer eigen. Doch ich lerne dazu und kann sicher noch einige Prozent drauflegen.“ Fußballerisch erhofft er sich das in den nächsten Wochen auch von der Eintracht, die in Mainz einen klassischen Arbeitssieg einfuhr. „Fußballerisch war das nicht unsere beste Leistung, aber wir haben gegen eine der spielstärksten Mannschaften kaum eine Chance zugelassen. Das war ein Erfolg der Kampfkraft, der für den Kopf aber ganz wichtig ist. So folgt auch bald der nächste Schritt.“
Bruder-Duelle und Musketier-Prinzip
Für Bauer war das 1:0 in Mainz der erste Sieg mit Eintracht Trier seit dem 30. September 2005. Damals feierte er im Moselstadion einen 2:1-Erfolg über den Karlsruher SC. Später zog es den Mittelfeldspieler zu Union Berlin, nach Finnland und zum 1. FC Magdeburg. Nun ist er froh, wieder in der Nähe seiner Familie zu sein. Bruder Tobias spielt bei der TuS Koblenz, „ich kann nun endlich mal bei ihm vorbeigucken und Spiele besuchen“, so der Trierer, der sich auf die direkten Familienduelle in der Regionalliga und wahrscheinlich auch im Rheinlandpokal freut. „Es gab schon den ein oder anderen Spruch. Wir haben eine gesunde Rivalität, können aber auch bei Gesellschaftsspielen nicht gegeneinander verlieren“, lächelt Bauer.
Vorher gilt seine Konzentration aber dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln II am Samstag (14 Uhr). Vom Titelkampf will der Rückkehrer nicht sprechen, „spekulieren bringt nichts“, findet er. „Wir müssen weiter auf uns gucken und als Team auftreten, in dem einer für den anderen kämpft.“ Das Musketier-Prinzip soll das neue Glück von Bauer weiter steigern lassen. „Wo wir dann irgendwann stehen, werden wir sehen.“
+++++Eintracht in Kürze+++++
Kraus angeschlagen, Spang trainiert mit – Beim Mannschaftstraining am Dienstag fehlte neben dem verletzten Alon Abelski (Teileinriss des Syndesmosebandes) auch der weiterhin angeschlagene Chhunly Pagenburg. Thomas Kraus wurde wegen muskulärer Probleme geschont. Als Trainingsgast war Christopher Spang aus der A-Jugend dabei.
Thömmes wieder fit – Am Samstag wurde Rudi Thömmes kurz vor der Fahrt nach Mainz von Trainer Roland Seitz nach Hause geschickt. Der Co-Trainer klagte über Schweißausbrüche und war krank. Über den 1:0-Erfolg von Eintracht Trier freute sich Pokalheld dann aus der Ferne. „Ich hatte die ganze Zeit den Videotext laufen“, erzählte Thömmes, der Dienstag wieder gesund auf dem Trainingsplatz stand.
Fans aus Trier mussten früh nach Hause – Der geplante Ausflug von 16 Fans von Eintracht Trier zum Spiel in Mainz endete am Samstagmittag für alle früher als geplant. Bereits beim Umsteigen im Hauptbahnhof Koblenz gegen 9.45 Uhr zündeten die Trierer mehrfach Pyrotechnik und verletzten hierbei eine unbeteiligte 21-jährige Reisende, so die Polizei Trier in einer Pressemitteilung. Die Frau erlitt durch den unmittelbar neben ihr explodierenden Böller einen gehörigen Schreck und klagte danach über Ohrenschmerzen. Erst auf der Weiterfahrt nach Mainz, konnte ein 19- jähriger Trierer Fan, gegen den ein bundesweites Stadionverbot besteht, als dringend Tatverdächtiger ermittelt werden. Gegen ihn hat die Bundespolizei inzwischen ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet. Da weitere Straftaten aus dieser Gruppe heraus nicht auszuschließen waren, wurden die Personalien aller nach Ankunft im Hauptbahnhof Mainz festgestellt. Gleichzeit wurde durch das Polizeipräsidium Mainz entschieden, gegen diese Gruppe ein Betretungsverbot für die Stadt Mainz zu erlassen, worauf die Fans aus Trier, unter Begleitung von Beamten der Bundespolizei, sofort wieder ihre Rückreise in die Moselstadt antraten.
+++++Gewinnspiel++++++
Karten für das Heimspiel gegen den 1. FC Köln II zu gewinnen – 5vier verlost für das Regionalliga-Heimspiel von Eintracht Trier gegen den 1. FC Köln II (Samstag, 10. März, 14 Uhr) wieder VIP-Karten und Tickets im Steh- und Sitzplatzbereich. Hier geht es zum Gewinnspiel.
schustermanni meint
hallo liebe eintrachtfans, wer hätte das gedacht, das wir wieder um den erstenplatz mitspielen, nur ein paar optimisten wie iches in meinen komentaren vorausgesagt habe nungilt es , das gewonne zu versilbern und bitte nicht so einen ausrutscher und desolate leistung wie gegen idaroberstein , denn mönschengladbach verliert am samstag gegen wuppertal , und die krönung lotte läst verliert gegen elversberg , hier hat wilhelmi recht , alleaber auch alle müßen sich dem ziel unterordnen