Topmodel Sara Nuru zog ein echtes Toplos für Eintracht Trier: Der „Dino“ der Bundesliga kommt zur zweiten Pokalrunde ins Trierer Moselstadion. Damit gibt sich unmittelbar nach dem FC St.Pauli der nächste große Hamburger Club im Moselstadion die Ehre.
Der Jubel in der Anhängerschaft der Eintracht war riesig: Mit dem Hamburger Sportverein kommt einer der größten Fussballvereine in Deutschland in die Moselstadt. „Ein Hammerlos“ zeigt sich Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi begeistert. „Der HSV zählt zu den absoluten Topclubs der Liga. Sechs Meistertitel und drei Pokalsiege, das ist schon eine große Nummer! Die Freude im Verein ist sehr groß! Wir erwarten ein volles Haus.“
Auch Martin Köbler, seit dieser Saison neuer Stadionsprecher der Eintracht, freut sich auf ein weiteres Highlight in seiner noch jungen Stadionsprecherkarriere: „Schon verrückt. Zuerst kriegen wir den FC St. Pauli, jetzt mit dem Hamburger SV den großen Bruder aus der Hansestadt zugelost.“ Köbler blickt auf die große Pokalsaison 1997/1998 zurück. “Rein statistisch könnte man Parallelen zu 1997/1998 ziehen, als wir mit Schalke und Dortmund zwei Klubs aus dem Ruhrpott direkt nacheinander zugelost bekommen haben. Vielleicht ist es ja ein gutes Omen!“
Weiteres Highlight für den „Hamburger Jung“
Für ihn war das Spiel gegen St.Pauli etwas ganz besonderes: Jeremy Karikari ist in der Hansestadt geboren und spielte in der Jugend ebenfalls für den Hamburger Sportverein. „Ja, ich habe in der A-Jugend ganz kurz für den HSV gespielt“ äußert sich Karikari gegenüber 5vier. „Aber die Bindung zum Verein ist nicht mit der zum FC St.Pauli vergleichbar, sie ist sehr gering“. Karikari richtet den Blick schon auf das nächste Ligaspiel gegen den SC Idar-Oberstein: „Die werden sich vermutlich hinten rein stellen. Wir fahren aber dorthin um zu gewinnen!“ stellt Karikari klar. Er möchte es besser machen als bei seinem letzten Spiel gegen Idar-Oberstein, vor knapp einem dreiviertel Jahr unterlag er mit der U23 knapp mit 1-2.
Volles Haus – Die Organisation wird groß geschrieben
Derweil stehen dem SVE einige organisatorische Aufgaben bevor. Um möglichst vielen Zuschauern Platz im Moselstadion zu bieten, denkt man über eine Zusatztribüne nach. „Ja, eine Zusatztribüne in der Ostkurve ist angedacht“ äußert sich Ernst Wilhelmi im Interview mit 5vier. Zuletzt wurden die Stadionplätze 2009 im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den 1.FC Köln aufgestockt. „Wir rechnen damit, dass das Spiel innerhalb ein bis zwei Tagen ausverkauft ist“ lässt Wilhelmi weiter durchblicken. Ebenfalls ist von der Geschäftsstelle zu hören dass bereits jetzt Vorbestellungen für den Pokalschlager eingegangen sind: „Das ist zum jetzigen Zeitpunkt zwecklos“ heißt es aus der Geschäftsstelle. „ Allein Mitglieder und Dauerkarteninhaber haben, sobald der Verkauf organisiert ist, ein Vorkaufsrecht. Erst danach gehen die Karten in den freien Verkauf.“
Hier könnte eine Zusatztribüne entstehen - Foto: Alexander Heinen
Kleine Umbaumaßnahmen im Moselstadion
Reges Treiben ist zurzeit im Moselstadion zu erkennen. In den nächsten Wochen soll mit dem Bau von neuen Imbißständen und zusätzlichen Gebäuden für den Fanartikelverkauf begonnen werden. Hierfür wurden unter anderem der Container des „Supporters Club Trier“ sowie einige mobile Imbißstände aus der Ostkurve entfernt. Das Problem: Die Bauarbeiten der neuen Gebäude fallen in den Zeitraum des
Pokalspiels. „Es wurden bereits Sicherheitsbedenken geäußert, die Baustellen werden beim Pokalspiel problematisch“ merkt Ernst Wilhelmi an. In der Tat: Die Baumaßnahmen in Kombination mit einer Zusatztribüne dürften die Wege in der Ostkurve merklich verengen. Weiterhin warten müssen die Stadionbesucher auf die schon vor zwei Jahren geplante Befestigung der Wege rund um das Moselstadion, die die Stadt Trier immer wieder aufschiebt. Die Dringlichkeit der Umbaumaßnahmen wurde beim letzten Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück erneut deutlich. Durch die starken Regenfälle verwandelten sich die nicht betonierten Freiflächen schnell in eine Kombination aus Schlamm- und Seenlandschaft. 5Vier.de bemühte sich um eine Auskunft der Stadt über den Beginn der Wegbefestigung und den vorhergesehen Zeitrahmen aller Bauarbeiten, die Anfrage ist bislang leider unbeantwortet. SIEHE UPDATE
Pinheiro und Sembolo im Probetraining
Roland Seitz lud sich bis zum Wochenende zwei Testspieler ein: Ricky Pinheiro und Francky Sembolo wollen den Coach der Eintracht überzeugen. Pinheiro stand in der letzten Saison noch in Diensten der zweiten Mannschaft des 1.FC Kaiserslautern. Der Deutsch-Portugiese verfügt über Erfahrung in der zweiten und dritten Liga, zudem fällt er unter die vom DFB gefortderte U23 -Regel. In seiner Zeit bei den Pfälzer war der offensive Mittelfeldspieler an den VfL Osnabrück ausgeliehen. Francky Sembolo stand in der letzten Saison beim Regionalligisten Holstein Kiel unter Vertrag. Er ist drittligaerfahren, kongolesischer Nationalspieler und gelernter Mittelstürmer.
+++Update+++
Soeben erreichte 5vier.de eine Stellungnahme der Stadt Trier zu den anstehenden Umbaumaßnahmen im Moselstadion.
Darin berichtet das Presseamt, dass noch in dieser Woche mit den Baumaßnahmen begonnen wird. Neben neuen Verkaufsräumen werden zusätzliche WC-Räume gebaut, zudem wird die Eingangssituation in der Zurmaiener Straße neu geordnet. Anschließend sollen zusätzliche Verwahrräume sowie Drehkreuze in den Eingangsbereichen errichtet werden. Ebenfalls in der Baumaßnahme „Verbesserung der Infrastruktur im Moselstadion“ inbegriffen ist die sogenannte Sektorentrennung. Dabei werden zusätzliche Abtrennungen (Zaunanlagen) errichtet und die Zuschauerränge in fünf Sektoren unterteilt. Die Stadt Trier rechnet mit einem Abschluss der Bauarbeiten im Frühjahr 2012.
gerd meint
Herr Steri geht in seinem job auf nummer sicher, für den fall , dass was passieren könnte, hat er bereits meldung beim dfb gemacht-
leider spielt die eintracht nur regionalliga, die fan- resonanz ist mittelprächtig , es geht insgesamt friedlich zu.
zur verbesserung von was? sollen daher drehkreuze
und sektorentrennung nutzen, dadurch wird das gnadenlos veraltete stadion nicht symphatischer,
Alexander Heinen meint
Die Wege kann man erst nach den Neubau der Buden etc. befestigen, ansonsten müsste man den neuen Boden für Strom – und Wasseranschlüsse wieder aufreißen.
Was allerdings eine Sektorentrennung + Drehkreuze in der Regionalliga bei durchschnittlich 2500 Zuschauern bringen soll ist mir schleierhaft.
SVE-Anhänger meint
Na klar, alles wird nur gemacht wenn es gefährlich ist. Die Wege werden wohl dann erst gemacht, wenn der erste in der Pfütze hinter der Ostkurve ertrinkt.
Wirklich, besonders nach der Schlammschlacht von Wiedenbrück muss man einfach sagen, dass es eine Zumutung ist. Da kann ich verstehen, dass viele bei Regen lieber zuhause bleiben, wenn man die Ränge nicht einigermaßen sauberen Fußes erreichen kann.
Und die Drehkreuze sorgen auch nur für Unmut, wenn wie häufig nur ein Eingangsspalt offen ist.
Alexander Heinen meint
Nein, meines Wissens nach sind die Wegbefestigungen aufgeschoben.
Die Drehkreuze werden auf Initiative von Edmondo Steri (Leiter der Polizeiinspektion Trier) montiert. Er hielt das Moselstadion im jetzigen Zustand für nicht sicher und beschwerte sich beim DFB.
Eintracht-Fan meint
Drehkreuze? Wofür brauchen wir die denn? Anständige Antrittsflächen wären mal wichtig, damit ich ohne Gummistiefel zur Haupttribüne komme. Ist das da jetzt mit drin?