Erfolgreicher Tag für die Nachwuchsabteilung von Eintracht Trier: Am Mittwochabend schafften sowohl die U19 als auch die U17 den Sprung ins Finale des Rheinlandpokals. Die A-Jugend von Trainer Niki Wagner hatte bei Rheinlandliga-Meister Spvgg EGC Wirges im Elfmeterschießen die besseren Nerven, die B-Jugend um Coach Raphael Laghnej gewann mit 1:0 bei der ebenfalls klassentieferen JFV Rhein-Hunsrück. Die Endspiele steigen jeweils am kommenden Samstag, 8. Juni, auf dem Moselstadion-Nebenplatz: Die U17 trifft um 13:30 Uhr auf die TuS Mayen, die U19 kämpft um 17 Uhr gegen den Nachwuchs der TuS Koblenz um den Pokalsieg.
Spvgg EGC Wirges : Eintracht Trier U19 2:2 (1:0), 4:5 i.E.
Torwart Mike Neumann wurde zum Held des Abends, als er den Versuch des fünften Wirgeser Elfmeterschützen gekonnt parierte. Zuvor hatten auf SVE-Seite Marc Picko, Robin Garnier, Albutrin Aliu, Matti Fiedler und Ramon Stief verwandelt. „So hatten wir letztlich das glücklichere Ende für uns, wenngleich der Erfolg aufgrund der Mehrzahl an Chancen schon in Ordnung geht“, resümierte U19-Trainer Niki Wagner.
Dabei mussten seine Jungs früh einem Rückstand hinterherlaufen, nachdem der Außenseiter bereits nach drei Minuten durch Fabio Dahlem in Führung gegangen war. „Danach waren wir spielbestimmend und haben auch gut kombiniert. Wirges stand jedoch mit zwei Viererketten sehr tief in der eigenen Hälfte und hat es uns so extrem schwer gemacht.“
Wirges hat die Chance zum 2:0
Vor allem nach Standards hatte Trier dennoch mehrere gute Chancen, konnte aber bis zur Pause kein Kapital daraus schlagen. „In der zweiten Hälfte haben wir dann hinten auf Dreierkette umgestellt, um die Offensive weiter zu stärken.“ Dieses Risiko wurde fast bestraft, als Wirges nach einem Konter die große Chance zum 2:0 hatte. Nachdem der Schreckmoment überstanden war, fiel in der 71. Minute aber endlich der langersehnte und hochverdiente Ausgleich: Robin Garnier brachte sich mit gutem Laufweg in Position und schoss vom Sechzehner gegen die Laufrichtung des Torwarts ein. „Wir dachten, jetzt hätten wir sie geknackt“, so Wagner.
Finale gegen Koblenz: „Heimspiel ist schon ein Vorteil für uns“
Doch es kam anders: Die Hausherren nutzten einen Fehlpass im SVE-Mittelfeld zu einem Pass in die Schnittstelle der Abwehr, schließlich besorgte erneut Fabio Dahlem das 2:1 für Wirges (77.).
Nur vier Minuten darauf kamen die Eintracht-Youngster jedoch eindrucksvoll zurück, als Marc Inhestern den Ball nach einer Ecke von Sebastian Schmitt aus dem Gewühl heraus zum erneuten Ausgleich über die Linie drückte.
Nachdem Sebastian Schmitt kurz darauf noch eine hundertprozentige Chance auf den Siegtreffer vergab, stand es nach 90 Minuten also 2:2. Und aus dem direkt darauf folgenden Elfmeterschießen ging der SVE bekanntlich als Sieger hervor.
Im Finale wartet nun am Samstag (17 Uhr, Nebenplatz Moselstadion) die TuS Koblenz, die in der abgelaufenen Regionalliga-Saison auf Platz vier landete. Das Liga-Hinspiel gewann Triers U19 auswärts deutlich mit 5:1. „Beim 2:2 im Rückspiel vor sechs Wochen hat Koblenz aber schon einen ziemlich guten Eindruck hinterlassen“, weiß Niki Wagner, der dennoch optimistisch ins Endspiel geht: „Ich erwarte durchaus ein Duell auf Augenhöhe. Aber Koblenz kommt uns eher entgegen als etwa Wirges, weil sie auch versuchen werden, nach vorne zu spielen und nicht nur hinten drin stehen. Außerdem denke ich, dass das Heimspiel mit wahrscheinlich großer Unterstützung schon ein Vorteil für uns ist.“
Selbstvertrauen sollte seine Elf nach 16 ungeschlagenen Spielen in Folge zur Genüge haben, um der hervorragenden Saison mit dem Pokalsieg die Krone aufzusetzen. Und kommende Spielzeit wieder im DFB-Juniorenvereinspokal vertreten zu sein.
JFV Rhein-Hunsrück : Eintracht Trier U17 0:1 (0:0)
„Es war das erwartet schwere Spiel“, bilanzierte U17-Coach Raphael Laghnej nach dem hart erkämpften 1:0-Sieg beim Tabellenvierten der abgelaufenen B-Jugend-Rheinlandliga-Saison. „Der Gegner hat nur destruktiv gespielt. Das haben sie allerdings sehr gut gemacht, teilweise gar mit Manndeckung gespielt und uns überhaupt nicht ins Spiel kommen lassen.“
So konnte sich der SVE in der ersten Hälfte nur zwei klare Tormöglichkeiten erarbeiten, die ungenutzt blieben. Zudem waren die Hausherren trotz Defensiv-Taktik mit Top-Torjäger Can Inal im Sturmzentrum stets gefährlich.
Erlösendes 1:0 kurz nach der Pause
„In der Pause habe ich die Jungs dann darauf eingeschworen, sich ohne Ball mehr und besser zu bewegen“, erklärt Laghnej. Und diese Forderung trug auch schnell Früchte: In der 44. Minute setzte sich Gjergj Prebreza mit einem schönen Solo über links durch, spielte ins Zentrum auf Robin Koch, der seinerseits noch zwei Gegenspieler aussteigen ließ. Vor dem Tor behielt er dann die Übersicht und legte quer auf Daniel Kurz, der aus kurzer Entfernung nur mehr zum 1:0 einschieben musste.
In der Folge wurde das Spiel noch einmal hektisch und hitzig, auch weil die Eintrachtler Maik Illigen und Fabian Müller nach Kontern die Vorentscheidung verpassten. „So war es am Ende ein knapper, aber aufgrund unserer spielerischen Vorteile und auch der kämpferischen Leistung ein verdienter Sieg.“
„Letztendlich wird wohl die Tagesform entscheiden“
Mit der TuS Mayen trifft man nun im Finale am kommenden Samstag (8. Juni, 13:30 Uhr Nebenplatz Moselstadion) auf einen Regionalliga-Konkurrenten. Die aktuelle Spielzeit schlossen die Mayener einen Platz vor der SVE-U17 auf Rang acht ab, die direkten Vergleiche gewann die TuS jeweils mit 1:0. „Bei den Liga-Spielen war ich noch nicht im Amt. Ich erwarte auf jeden Fall eine enge, kampfbetonte Partie. Allerdings diesmal mit beiden Mannschaften auf spielerisch hohem Niveau. Letztlich wird dabei wohl die Tagesform entscheiden“, blickt Laghnej voraus.
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