Von Benedikt Rupp
Die Eintracht startet am Samstag in die Vorbereitung auf die Rückrunde. Die SVE-Akteure Steven Kröner und Matthias Cuntz sind froh, dass es endlich wieder losgeht. Das erstes Testspiel bestreiten die beiden mit dem SVE am 18. Januar, gegen den Drittligisten SV Elversberg. Nach drei weiteren Begegnungen reisen die Moselstädter zum Trainingslager in das türkische Belek.
Am Samstag rollt der Ball auch in Deutschlands ältester Stadt wieder. Eintracht-Chefcoach Roland Seitz bittet seine Mannschaft zum ersten Mal im Neuen Jahr zum Training am Moselstadion. Die Vorbereitung auf die Rückrunde kann beginnen. „Die Vorfreude, dass es wieder losgeht, ist bei mir sehr groß. Die Pause war mit fast fünf Wochen doch relativ lang“, meint Mittelfeldakteur Steven Kröner. Auch sein Teamkamerad Matthias Cuntz fand die Winterpause äußerst lang, kommt aber mit viel Optimismus aus seiner Heimat Karlsruhe wieder zurück nach Trier: „Ich denke, die Winterpause hat jeder individuell gut nutzen können. Der eine hat vielleicht mehr Ruhe gebraucht, der andere mehr Training oder den ein oder anderen Lauf. Jeder hat seinen Plan, den er absolvieren soll, bekommen. Aufgrund der Tabellensituation und dem positiven Gefühl der Hinrunde kommt man dann natürlich wieder mit einem guten Gefühl nach Trier“.
Cuntz selbst hat sich im Fitnessstudio und mit einigen Läufen fitgehalten. Auch Kröner hielt seinen Körper in Bewegung und traf sich ein paar Mal mit seinen Kumpels, um in einer Soccerarena zu kicken. „Das braucht man, denke ich, auch. Denn wenn man auf dem Niveau nichts macht, hängt man schnell hinterher“, meint der Bade Cuntz. Beide verbrachten die meiste freie Zeit, vor allem Weihnachten und Silvester, bei Ihren Familien. Für das Neue Jahr wünschen sich beide allen voran viel Gesundheit. „Das steht bei mir an erster Stelle, noch vor dem Erfolg. Die Gesundheit ist bei jedem Menschen das Wichtigste“, so Cuntz.
„Versuchen, oben dran zu bleiben“
Sportlich wollen die beiden natürlich das gleiche: So lange wie möglich oben dranzubleiben und am Ende einen der beiden Relegationsplätze zu erreichen. „Ich denke, dass wir eine relativ gute Hinrunde gespielt haben. Wir können uns aber noch steigern und die letzten Prozente aus uns rauskitzeln, um noch eine Zeit lang oben mitspielen zu können. Wenn es dann weiter so gut läuft, ist es klar, dass wir die Relegationsplätze in Angriff nehmen wollen“, sagt Kröner und fügt hinzu: „Wir wollen nicht sagen, wir freuen uns, wenn wir Vierter werden. Denn dafür haben wir einfach zu viel Qualität, um uns damit zu begnügen. Wir wollen nicht unnötig Druck aufbauen, aber jeder weiß ja, was wir können. Wir werden alles versuchen, um oben zu bleiben“.
Die Vorbereitung will Cuntz dazu nutzen, das Niveau vor der Winterpause wieder zu erreichen und wieder den Spaß und das gewisse Feeling zu bekommen, damit man im ersten Spiel der Rückrunde hochmotiviert und erfolgreich sei. Kröner zufolge, könnte der SVE in der Offensive noch etwas kaltschnäuziger werden und Spiele früher entscheiden.
Aller Voraussicht nach werden noch mindestens zwei neue Akteure zum Team hinzustoßen. Dabei sollen bevorzugt ein Flügelspieler, der auch als Angreifer eingesetzt werden kann und ein zentraler offensiver Mittelfeldstratege, verpflichtet werden. „Am besten einen Spieler für außen und vorne und noch einen Achter oder Zehner. Sechser haben wir genug, die gut ackern können, aber mit Matze Cuntz und Abelski haben wir nur zwei, die das Spiel machen können. Wenn da mal einer ausfällt, wäre es nicht schlecht noch jemanden als Ersatz zu haben“, erklärt Kröner.
Starke Hinserie – sechs Testspiele bis zum Start
Blickt man auf die Hinrunde zurück, kann der SVE ein durchaus positives Fazit ziehen. Nach holprigem Saisonstart mit einer Heimniederlage gegen Hessen Kassel (2:3) kam die Mannschaft von Roland Seitz eindrucksvoll ins Rollen. Die folgenden 14 Begegnungen blieb der SVE ungeschlagen (acht Siege und sechs Unentschieden). Kurz vor Halbzeit der Spielzeit mussten dann wieder zwei Rückschläge hingenommen werden. Gegen den Konkurrenten aus dem Saarland, den FC Homburg, setzte es eine 0:2-Heimpleite. Auch in der Begegnung beim Spitzenreiter, der Reserve des SC Freiburg, mussten die Moselstädter eine bittere Niederlage einstecken. Dort verloren die Seitz-Schützlinge mit 1:3. Doch in den letzten beiden Spielen des Jahres knüpften die Eintracht-Akteure wieder an die oftmals guten Leistungen der Hinserie an. Mit dem überzeugenden Heimsieg gegen die Spvgg. Neckarelz (3:0) und dem furiosen Schützenfest in Kassel (6:1) bescherten die Trierer ihren Anhängern ein frohes Weihnachtsfest.
Bis zum Rückrundenstart wird die Eintracht sich in sechs Vorbereitungspartien für die kommenden Pflichtaufgaben einspielen. Dabei tritt die Seitz-Elf in allen Begegnungen auswärts an. Das erste Testspiel absolvieren die Jungs von der Porta Nigra am Samstag, den 18. Januar, an der Kaiserlinde gegen den saarländischen Drittligisten SV Elversberg. Drei Tage später reisen die Trierer zum Traditionsklub und West-Regionalligisten Alemannia Aachen an den Tivoli. Am 25. Januar kommt es zum Kräftemessen mit dem luxemburgischen Meister CS Fola Esch bevor sich die Eintracht-Fans ebenso nur drei Tage darauf auf ein Höhepunkt in der eigenen Stadt freuen können. Dann tritt der SVE beim aktuellen Spitzenreiter der A-Klasse Trier-Saarburg, der DJK St. Matthias, an. Die Partie findet auf der Kunstrasenanlage in Trier-Feyen statt und wird um 19 Uhr angepfiffen. Eine Woche später fahren die Seitz-Jungs zum Oberligisten nach Wiesbach (31. Januar).
Am 2. Februar schlagen die Moselstädter ihre Zelte im türkischen Belek auf, um sich in einem siebentägigen Kurztrainingslager nochmal energisch und konzentriert auf die Rückrunde vorzubereiten. Nach der Generalprobe beim saarländischen Oberligisten Borussia Neunkirchen (15. Februar) bestreitet die Eintracht am Wochenende vom 21. bis 23. Februar im heimischen Moselstadion das erste Pflichtspiel im Jahr 2014. Gegner ist der Tabellensechste SVN Zweibrücken.
Nachdenker meint
Es wäre schön für die Fußballfans der Region wenn die Eintracht endlich aufsteigen würde. Man muss aber hoffen dass es diesmal keinen Einbruch direkt am Anfang gibt.