Von der Eintracht berichten
Andreas Maldener und Anna Lena Bauer (Fotos)
Die Zeit des Wartens hat ein Ende! Am morgigen Samstag startet Fußball-Regionalligist Eintracht Trier nach nur knapp drei Wochen Vorbereitungszeit in die Rückrunde. Zu Gast im Moselstadion ist um 16.00 Uhr der 1. FC Kaiserslautern II.
Bis zum Anpfiff geht es für Eintracht-Trainer Roland Seitz darum, drei offene Positionen in seiner Mannschaft zu besetzen. Verzichten muss er dabei auf Neuzugang Fahrudin Kuduzovic, der wegen einer nicht abgesessenen Gelb-Sperre bei seinem ehemaligen Verein FC Dundalk vom Weltverband FIFA für eine Partie gesperrt wurde. Das Hinspiel gegen den FCK II gewann die Eintracht im Fritz-Walter-Stadion mit 2:0.
„Wir freuen uns alle, dass es nun wieder losgeht und hoffen, vor einen schönen Kulisse im Derby gegen Kaiserslautern die ersten drei Punkte der Rückrunde in Trier zu behalten“, so lautet die Marschrichtung von Eintracht-Trainer Roland Seitz vor dem ersten von drei Heimspielen zu Beginn der Rückrunde in der Regionalliga West. Nach der morgigen Partie gegen die kleinen „Roten Teufel“ ist am 8. Februar der SC Verl zu Gast an der Mosel, ehe es am 12. Februar zum Spitzenspiel gegen Preußen Münster kommt. Erst nach diesen drei Partien, so glaubt der Coach, lässt sich eine erste Prognose abgeben, wohin der Weg der „alten Dame“ Eintracht Trier in dieser Saison gehen wird:“Natürlich wollen wir so lange wie möglich oben dran bleiben, aber keine Mannschaft wird am 16. Spieltag sagen, dass sie aufsteigen wird, das ist einfach zu früh.“
Was dem ersten Pflichtspiel im neuen Jahr eine besondere Brisanz verleiht, ist die Tatsache, dass Mannschaft und Trainer nach nur drei Wochen Vorbereitungszeit nicht wissen, was die Testspielergebnisse der vergangenen Wochen wert sein werden. „Insgesamt kann ich ein positives Fazit der Vorbereitung ziehen, auch wenn man in drei Wochen nicht alles zusammen trainieren kann“, so Seitz. Zu den bitteren Momenten der Rückrundenvorbereitung zählt für den Trainer vor allem der wetterbedingte Ausfall des „Kurz-Trainingslagers“ in Herrenberg bei Stuttgart, wo die Mannschaft mit zwei weiteren Testspielen vor allem auch am „Team-Building“ und der Integration der beiden Neuzugänge Fahrudin Kuduzovic und Ahmet Kulabas arbeiten wollte.
Als eine Wundertüte will Seitz den Beginn der Rückrunde trotz kurzer Vorbereitungszeit und mehr oder minder guten Testspielen jedoch nicht bezeichnen:“Die Mannschaft weiß selbst, dass sie mit der richtigen Einstellung jeden schlagen kann, das haben die ersten 16 Spiele gezeigt.“ Der Rückrundenbeginn ist keine Wundertüte, doch auf die voraussichtliche Aufstellung des kommenden Gegners aus Kaiserslautern trifft die Beschreibung „unberechenbar“ um ein Vielfaches eher zu. „Wir müssen einfach abwarten, wer morgen aufläuft, vielleicht hat der Trainer der ersten Mannschaft sich entschieden, nach dem Aus im DFB-Pokal ein oder zwei Spieler in die Zweite zu schicken“, befürchtet Seitz. Doch die Vielzahl der zweiten Mannschaften hat den Trainer mittlerweile zu einem Sinneswandel gebracht:“Es macht keinen Sinn, sich immer Gedanken darüber zu machen, wen die zweiten Mannschaften aufstellen oder nicht, da wir es sowieso nie beeinflussen können.“
Was der SVE-Coach jedoch beeinflussen kann, ist die Startformation seiner eigenen Mannschaft für die morgige Partie. Aber auch hier lässt er bis zum Anpfiff noch einige wenige Positionen offen und fügt mit einem Lächeln hinzu:“Das hält die Spannung aufrecht, wenn man erst am Tag des Spiels erfährt, das man spielen darf.“
Seiner Sache sicher sein darf sich auf alle Fälle André Poggenborg. Bedingt durch die Schulterverletzung von Andreas Lengsfeld wird er gegen Kaiserslautern definitiv zwischen den Pfosten stehen. Auch auf seine Defensivabteilung hat sich Roland Seitz bereits festgelegt, hier vertraut er dem eingespielten Verbund aus der Hinrunde. Kapitän Josef Cinar und Torge Hollmann bilden die Innenverteidigung, die Außenverteidigerpositionen besetzen Cataldo Cozza auf der rechten und Thomas Drescher auf der linken Seite. Dass es dieser Formation geschuldet für Michael Dingels und Fabian Zittlau nur heißen kann, geduldig zu trainieren und auf Einsätze zu warten, weiß auch der Trainer:“Dingels und Zittlau müssen im Moment eben hinten anstehen, das ist nicht leicht für die Jungs, aber sie geben immer alles, um sich weiterhin zu empfehlen.“

Ob Stefan Kohler morgen von Beginn an spielen darf, ist noch unsicher. Max Bachl-Staudinger ist in Lauerstellung.
Die ersten Fragezeichen für die morgige Aufstellung tauchen dann im Mittelfeld auf: Alban Meha auf dem rechten Flügel ist dank konstanter Leistungen gesetzt, auch Pierro Saccone in der Zentrale konnte nach einem Zwischentief wieder durchstarten und seinen Coach überzeugen. Weniger überzeugen konnte hingegen Stefan Kohler im defensiven Mittelfeld, er steht im direkten Konkurrenzkampf mit Max Bachl-Staudinger, der im letzten Spiel der Hinrunde gegen Köln II eine gute Figur machte und auch im Training gute Ansätze zeigt.
Fragezeichen Nummer zwei und drei bilden die Position im rechten Mittelfeld und die zweite Stürmerposition neben Neuzugang Ahmet Kulabas, der von Anfang an spielen wird. Die alles entscheidende Frage wird sein, auf welcher Position Thomas Kraus zum Einsatz kommen wird:
Spielt Kraus auf der rechten Außenbahn, wird aller Voraussicht nach Tim Eckstein neben Kulabas auf Torejagd gehen. „Tim ist momentan auf einem guten Weg, ich hoffe, dass er das beibehalten kann“, freut sich Seitz für seinen jungen Stürmer. Würde Kraus jedoch die zweite Stürmerposition übernehmen, müsste sich der Trainer im rechten Mittelfeld zwischen Olivier Mvondo und Thomas Kempny entscheiden. Hier scheint der Kameruner Mvondo aktuell die besseren Karten zu haben, da Seitz mit Kempnys Vorbereitung nicht voll zufrieden war und Mvondo nach seiner Oberschenkelverletzung auf einem guten Weg zu sein scheint.
Drei Fragezeichen also bleiben, die der Trainer bis zum Anpfiff am morgigen Samstag um 16 Uhr gegen den 1. FC Kaiserslautern II zu lösen haben wird . Für die Fans hingegen ist es nur ein einziges Fragezeichen: Ist die Mannschaft nach drei Wochen Vorbereitungszeit in der Lage, gegen die Roten Teufel den ersten Dreier der Rückrunde einzufahren und somit eine Grundlage zu schaffen für das große Ziel, auf das Mannschaft und Trainer so akribisch hinarbeiten?
++++++++++UPDATE++++++++++
Personalie: Eintracht Trier hat nach Informationen von 5vier.de den 23-jährigen Defensiv-Allrounder Jeremy Opoku-Karikari verpflichtet. Der Deutsch-Ghanaer wechselt ablösefrei vom Drittligisten Jahn Regensburg nach Trier. In der laufenden Saison brachte er es auf sechs Einsätze in der dritten Liga.
Mehr zu Jeremy Opoku-Karikari (transfermarkt.de).
Eintracht-Fan meint
Noch eine Neuverpflichtung, Super!!! Jetzt muß in der Defensive auch Gas gegeben werden, wenn man spielen will.Woher der plötzliche Geldregen? Hoffentlich sind die Finanzen immer noch im grünen Bereich!! Heute Abend wissen wir etwas mehr Bescheid wo die Zukunft hingeht, aber entscheiden wird sich da nichts. Es sind noch jede Menge Punkte zu holen und auch zu verpassen. Hoffen wir das Beste.
Mir sin dabei, egal wat passiert……
Triererjung meint
Das ist ja der Hammer! Noch ne Neuverpflichtung! und genau da wo man noch einen Ersatz braucht falls mal was passiert! SEHR GUT Leute! Bin BEGEISTERT!!!
SVE-Guru meint
Der Text macht Lust auf mehr, die Mannschaft scheint heiß zu sein und will gegen die Roten punkten 🙂
Ich würde Kraus neben Kulabas stürmen lassen und Mvondo auf die rechte Seite stellen, der war in der Hinrunde echt gut…
AUF GEHTS SVE!