Von Niklas Stilz
„Endlich wieder Winterpause“ werden sich die Fans des Hallenfußballs bereits mit dem Abpfiff des letzten Ligaspiels gedacht haben. An diesem Wochenende kamen dann Helfer, Zuschauer und Spieler beim 19. Lebenshilfe-Turnier in der Saar-Mosel-Halle in Konz voll auf ihre Kosten. Wie im Vorjahr hatte am Ende die Zweitvertretung der Eintracht Grund zum Jubeln.
Wie schon in den Vorjahren kam es auch an diesem Sonntag wieder zum hochklassig besetzten Showdown des Turnierwochenendes. Neben dem Sieger aus Trier, der sich im Finale mit 2:1 gegen den SV Mehring durchsetzte, waren vor den schätzungsweise 600-700 Zuschauern unter anderem die Rheinlandligisten TuS Mosella Schweich und der FSV Tarforst zu Gast, ebenso wie die Bezirksligisten SV Krettnach, SG Schoden und SV Leiwen-Köwerich. Wie bereits erwähnt war auch der SV Mehring am Start, der beinahe mit einem reinen Oberliga-Kader in Konz antrat und fast standesgemäß das Finale erreichte. Für Neu-Coach Frank Meeth (5vier berichtete) ein ordentlicher Einstand, wenn der sportliche Wert des Turniers auch sicher noch keinen echten Gradmesser im Abstiegskampf darstellt.
Dass es am Ende dann aber trotz Top-Kader und Trainerwechsel „nur“ zu Platz Zwei reichte, lag vor allem auch an der beherzten Vorstellung der Mannschaft von Eintracht Trier, die aus Spielern der U19 und der U23 bestand. Deren Co-Trainer Arno Kömen zog deshalb auch ein durchweg positives Fazit: „Nach der Niederlage zum Auftakt hat unsere junge Mannschaft es geschafft, sich im weiteren Turnierverlauf zu steigern und dann mit dem Quäntchen Glück am Ende auch den Titel zu holen. Besonders für die Jungs aus der U19 ist es natürlich eine tolle Chance hier mal gegen einen Oberligisten wie Mehring zu kicken.“
Da es neben dem sportlichen Wettstreit aber vor allem auch um den karitativen Aspekt ging, spendeten alle Teams ihre kompletten Prämien wieder der Lebenshilfe. So natürlich auch der Sieger: „Wenn es für uns als Verein Eintracht Trier die Möglichkeit gibt, in so einem tollen Rahmen etwas für die Menschen in der Region zu tun, und andere für den guten Zweck begeistern können, tun wir das immer gerne. Ein großes Lob geht an dieser Stelle auch noch mal an die Organisation, die hier heute perfekt war.“
Ein ganz besonderes Turnier
Dieses Lob gab Bernd Marx, Vorsitzender des Kreisfußballverbandes Trier-Saarburg, gerne an die vielen Helfer, Schiedsrichter und Teams weiter: „Bei diesem Turnier herrscht immer eine ganz besondere Atmosphäre. Die Mannschaften spielen engagiert und auf einem hohen Niveau, aber ausgesprochen fair. Die gute Stimmung wurde auch von den zahlreichen freiwilligen Helfern und den Schiedsrichtern transportiert, die hier viel freie Zeit für den guten Zweck opfern.“
Zwar ist das Turnier der Top-Teams am Sonntag das meistbeachtete, für Bernd Marx allerdings nicht das einzige große Highlight des Wochenendes. Ihn faszinierte und begeisterte allen voran der Freitag, bei dem es unter anderem zum Aufeinandertreffen von Mannschaften aus verschiedenen Einrichtungen der Lebenshilfe kam: „Die Freude und der Dank, die man da zu sehen bekommt, sind schon etwas ganz Besonderes. Unser Gedanke der Inklusion, also auch Menschen, die auf die ein oder andere Weise gehandicapt sind, so etwas hier zu ermöglichen und sie in das Geschehen zu integrieren, wird hier vorgelebt. Und ganz nebenbei: Das sportliche Niveau war auch hier sehr beeindruckend.“
In Summe also war das 19. Lebenshilfe-Hallenturnier wieder ein voller Erfolg. Neben den tollen und spannenden Spielen in der Saar-Mosel-Halle, kann sich die Lebenshilfe auf einen Ertrag im mittleren vierstelligen Bereich freuen. Im nächsten Jahr steht dann das 20. Jubiläum an, was selbstverständlich wieder mit einem Turnier der Marke „Budenzauber“ gefeiert werden wird. Sollte dann auch die U23 der Eintracht wieder dabei sein, gibt es schon mal eine Kampfansage mit Augenzwinkern von Arno Kömen: „Wir kommen gerne wieder, um unseren Titel zu verteidigen.“
Fotos: Sebastian Schwarz
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