Seine Thesen sind nicht selten umstritten, die Inhalte seiner Bücher werden kontrovers diskutiert: Frank Schirrmacher ist ein Querdenker, der polarisiert. Jakob Augstein (DIE ZEIT) nannte ihn den „Dirty Harry des Feuilletons“: Am Dienstag, 8. April, spricht der promovierte und vielfach ausgezeichnete Journalist, Essayist und Bestsellerautor im Theater Trier über die gravierenden sozio-kulturellen Auswirkungen der modernen Informationstechnologien.
Der Titel seines Vortrages im Rahmen der Gemeinschaftsveranstaltung von Marketing-Club Trier-Luxemburg e.V., Vereinigung Trierer Unternehmer in der Region Trier e.V. (VTU) und Kreis Junger Unternehmer Trier (KJU):
„Tun, was du tatsächlich willst – gewinne die Kontrolle über Dein Denken zurück!“
Führt die Koexistenz von Mensch und Computer zum Sieg der künstlichen Intelligenz? Beginnen wir, uns selbst wie Computer zu behandeln? Wir wissen mehr als je zuvor und fürchten doch ständig, das Wichtigste zu verpassen. Bereits in seinem 2009 veröffentlichten Buch „Payback“ provoziert der Journalist des Jahres (2004) mit der Aussage, dass der Verlust von Internet und/oder Computer wie das Ende einer sozialen Beziehung sei.
Der Mensch – ein Informationsfresser
Der Mensch – so Schirrmacher – ist nicht nur ein Fleisch- und Pflanzenfresser, er ist auch ein Informationsfresser, und in der Informations-Nahrungskette siegt der, der am schnellsten und effektivsten Nachrichten sendet und empfängt. Aber diese Form führt schnell dazu , dass wir nicht mehr zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden können. Die Fähigkeit, mit Unerwartetem umzugehen, wird zerstört. Ausgehend von Gesprächen mit den führenden Köpfen des Internet-Zeitalters und wichtigen Vertretern der Psychologie zeigt der Referent am 8. April im Theater Trier auf, wie sich schon in den nächsten Jahren das Selbstbild des Menschen wandeln könnte.
Einer der führenden Intellektuellen des Landes
Frank Schirrmacher, „einer der führenden Intellektuellen des Landes“ (Der Tagesspiegel/Newsweek), sorgt nicht nur als Autor, sondern auch Journalist für Aufsehen: Er übte in einem offenen Brief Kritik an Martin Walsers Buch „Tod eines Kritikers“, führte das weltweit beachtete Interview mit Günther Grass über dessen SS-Zugehörigkeit, und seine „wegweisende und beispielgebende Behandlung des Aufregers des Jahres“, Thilo Sarrazins Thesen aus dem Buch „Deutschland schafft sich ab“, brachten ihm 2010 die Auszeichnung zum Kulturjournalisten des Jahres ein.
Die WELT am SONNTAG bringt den Redner des Abends so auf den Punkt: „Frank Schirrmacher öffnet seinen Werkzeugkasten: Darin liegt Neugier, die vor nichts Halt macht, sowie auf Zuspitzung trainierter Scharfsinn.“
[statistik]Einlass im Theater Trier ist um 18.30 Uhr, Beginn ist um 19 Uhr. Karten im freien Verkauf: 38 Euro über ticket-regional, die Service-Center des Trierischen Volksfreund oder an der Theater-Kasse (solange der Vorrat reicht).[/statistik]
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