Nach dem fulminanten Auftakt zur neuen Spielzeit in der Bobinet-Halle brennt vielen die Frage unter den Nägeln, was uns in den kommenden Monaten noch erwarten darf. 5vier.de gibt einen kurzen Überblick.
Das Stück nach der West Side Story (5vier berichtete) könnte es denkbar schwer haben nicht im Musical-Hype unterzugehen. Gut, dass das Theater Trier mit der nächsten Premiere direkt einen besonderen Leckerbissen eingeplant hat:
Gut gegen Nordwind
Gut gegen Nordwind, heißt das Stück und dürfte vielen in Buchform bekannt sein. Die Liebesgeschichte, die mit einer falsch versendeten Email beginnt hat die Leserherzen im Sturm erobert und war wochenlang ganz oben auf den Bestsellerlisten. Die Bühnenfassung stammt nun von Ulrike Zemme und Daniel Glattauer und verspricht mit Jan Brunhoeber und Vanessa Daun der nächste Erfolg dieser Spielzeit zu werden. Premiere ist am 29.09. im Studio.
Maria Stuart
Eher klassisch mutet die Premiere am 8.10 im Großen Haus an: Maria Stuart, bekannt aus Schul- und Universitätslektüre. Schiller schrieb es und drehen wird es sich um den Konflikt zwischen Elisabeth der I. und Maria Stuart, die sich um das Thronerbe streiten. Maria Stuart wird nach einem missglückten Anschlag auf die Königin festgenommen, auf sie wartet nun der Galgen. In den Hauptrollen werden Barbara Ullmann (Königin Elisabeth) und Sabine Brandauer (Maria Stuart) zu sehen sein.
The King and I
Ende Oktober, am 29.10. um genau zu sein, wartet die nächste musikalische Premiere der Spielzeit auf den Theatergänger. The King and I, in den Hauptrollen Evelyn Czesla als Anna Leonowens und László Lukács als König von Siam. Zum Inhalt: Zu einer Zeit in der die Kolonialisierung der Welt noch im Trend lag, wurde Anna Leonowens als Lehrerin für seine zahlreichen Kinder und einigen Frauen an den Hof des Königs von Siam berufen um ihnen die westliche Welt näher zu bringen. Dabei gerät die selbstbewusste Engländerin immer wieder mit den Sitten und Gebräuchen und oft auch mit dem König selbst aneinander. Doch bald entwickelt sich ein tiefer Respekt der beiden zueinander und somit auch ein Respekt gegenüber der Kultur des jeweils anderen. Nach den Tagebucheinträgen von Anna Leonowens.
Eine Woche voller Samstage
Eine Woche voller Samstage ist eines der Kinderstücke in dieser Spielzeit und hat am 17.11. Premiere, da es ein Stück für Kinder ist bereits um 11 Uhr morgens. Als das Sams zu Herrn Taschenbier kommt und ihn als seinen neuen Papa „adoptiert“, bricht für den ängstlichen Herrn Taschenbier eine neue Zeit an. Ab sofort darf er sich etwas vom Sams wünschen und dieses erfüllt es ihm. Allerdings nicht ohne Herrn Taschenbier das eine oder andere Mal in unangenehme Situationen zu bringen.
Bartsch, Kindermörder
Nichts für kleine Zuschauer ist das Stück was am selben Tag Premiere hat: Bartsch, Kindermörder ist ein Stück von Oliver Reese, der den Monolog aus über 400 Briefen des Kindermörders zusammenschrieb. Jürgen Bartsch quälte und ermordete zwischen den Jahren 1962 bis 1966 vier Jungen, bei seiner ersten Tat war er gerade mal 15 Jahre alt. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und starb 1976 bei einem von ihm selbst beantragten Kastrationseingriff. Der Monolog beschäftigt sich mit Bartschs Kindheit und Jugend und wirft dabei immer wieder die Frage nach Schuld und Verantwortung auf. Jan Brunhoeber spielt Bartsch.
Keinohrhasen.
Etwas leichtere Kost ist das nächste Stück, das ebenfalls schon bekannt sein dürfte: Keinohrhasen. Der Riesenerfolg von Till Schweiger dürfte wohl an keinem vorbeigegangen sein. Als Bühnenfassung von Gunnar Dreßler ist er am 7.1. im Großen Haus zu sehen. Michael Ophelders, den man sonst eher auf der Bühne sieht, wird hier erstmals hinter der Bühne zu Werke sein: er inszeniert das Ganze. Zum Inhalt: Der Karrieregeile Reporter Ludo hat es auf seiner Jagd nach exklusivem Klatsch mal wieder übertrieben und wird zu Sozialstunden in einer Kindertagesstätte verknackt. Dort begegnet er Anna, die er noch aus Kindertagen kennt; diese kindlichen Begegnungen waren für das Mauerblümchen wenig erfreulich und so macht sich Anna einen Spaß daraus Ludo erst einmal nach Strich und Faden zu quälen. Bis sich zwischen den beiden eine Freundschaft entwickelt und am Ende sogar mehr.
Marc Chagall
Das zweite Tanzstück in dieser Spielzeit wird über das Leben von Marc Chagall handeln, in der letzten Spielzeit vertanzte das Theater bereits das Leben von Schuhmann. Marc Chagall war Maler und wird mit seiner Kunst oft dem Expressionismus zugeordnet, er gilt als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. Choreographisch inszeniert wird das Leben von diesem berühmten Maler durch Sven Grützmacher. Premiere ist am 7. April im Großen Haus.
Der kalte Kuss von warmen Bier
Der kalte Kuss von warmen Bier befasst sich mit zwei ehemaligen Soldaten, die aus einer Entzugsklinik in eine Kneipe flüchten um sich dort bei einem kühlen Blonden eine kleine Auszeit zu gönnen. Als sie die Kellnerin vor ihrem aggressiven Freund beschützen wollen, eskaliert alles und alte Soldatenmuster kommen wieder zum Vorschein. Ingrid Müller- Farny wird inszenieren und Premiere ist am 5. Mai um 20 Uhr im Studio.
5vier.de wird über die Premieren berichten und wünscht allen Zuschauern und Mitwirkenden eine schöne Spielzeit 2011/12!
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