Von Florian Schlecht
Der FSV Salmrohr ist vorläufig auf den ersten Platz in der Fußball-Oberliga geklettert. Bei der TSG Pfeddersheim erzielte Tobias Baier den entscheidenden Treffer zum 1:0-Erfolg. Das Heimspiel von Tabellenführer Zweibrücken fiel aus.
„Geiz ist geil.“ Das Motto aus der TV-Werbung hat beim FSV Salmrohr zuletzt keine Rolle gespielt, wenn es um Tore im Aufstiegsrennen ging. In der Fußball-Oberliga rauchten besonders beim 8:0 gegen Wirges und dem 6:1 gegen Halberg-Brebach mächtig die Colts im Salmtal. Dennoch wirkte Trainer Patrick Klyk am Samstag besonders gelöst – und das trotz eines verhältnismäßig knappen 1:0-Sieges bei der TSG Pfeddersheim. „Endlich haben wir auch mal einen dreckigen Sieg nach Hause gefahren. Es war das erwartet schwere Spiel, in dem wir das Glück des Tüchtigen hatten“, atmete er auf dem Heimweg im Bus durch. Mit dem Erfolg kletterte der FSV Salmrohr vorläufig an die Tabellenspitze, weil die Begegnung von Titelkonkurrent SVN Zweibrücken gegen Röchling Völklingen abgesagt wurde.
Das Zeichen des knappen Triumphs war Klyk wichtig. Der Trainer weiß, dass nicht die Festtage eine Meisterschaft entscheiden, sondern solche engen Partien bei hungrigen Gegnern, die auch mit einer Portion Qual und Zittern verbunden sind. „Solche Spiele muss man auch mal über die Bühne bringen. Zweibrücken konnte sich bislang ja kaputt lachen bei unseren hohen Siegen. Die gewinnen 15 Mal mit 1:0 – und stehen trotzdem über uns.“
In Pfeddersheim gelang Salmrohr der knappe Erfolg aufgrund einer ersten Halbzeit, in der einer der wenigen Höhepunkte zum entscheidenden Tor genutzt wurde. Markus Bauer vergab in der Anfangsphase noch die frühe Führung (7.). „Danach ist das Spiel etwas vor sich hin geplätschert“, so Klyk. Vor der Pause wurde die Tormaschine der gefährlichsten Oberliga-Offensive aber doch angeworfen: Tobias Baier verwertete nach einer starken Einzelaktion von Gustav Schulz, der sich durch das halbe Mittelfeld gedribbelt und den Angreifer präzise bedient hatte (40.). Erneut Bauer (42.) und Daniel Petersch (44.) verpassten vor dem Halbzeitpfiff noch den zweiten FSV-Treffer. „Da fehlte uns etwas die Durchschlagskraft.“
Hektisch wurde es dann im zweiten Durchgang, in dem Pfeddersheim mächtig auf das Tempo drückte und Salmrohr mit vielen langen Bällen vor Probleme stellte. So musste Robin Mertinitz in höchster Not auf der Linie retten. Auch Torhüter Sebastian Grub, der trotz Fußproblemen spielen konnte, bewahrte sein Team in zwei Situationen vor dem Ausgleich. „Pfeddersheim hatte vielleicht etwas von dem Pech der Mannschaften, die unten stehen“, fand Klyk ehrliche Worte und wusste um den enormen Wert des sechsten Sieges in Folge. Die Tabellenführung war ihm aber offensichtlich egal. „Das interessiert mich nicht. Wichtig ist, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben.“
Mit dem Rückenwind reist der FSV Salmrohr am Mittwoch zum Nachholspiel bei der SV Elversberg II (19 Uhr).
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Statistik
TSG Pfeddersheim – FSV Salmrohr 0:1 (0:1)
Salmrohr: Grub – Petersch, Hohns, Kühne, Meschak – Schraps, Schulz – Mertinitz, Adrian, Bauer (72. Schroeder) – Baier (82. Zwick).
Tor: 0:1 Baier (42.).
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