Dank eines Buzzerbeaters von Simon Schmitz gelang den Gladiators Trier am Sonntagabend ein wichtiger 66:64-Auswärtssieg gegen den FC Schalke 04 Basketball. Das Spiel war bis zum Schluss offen, bis Matchwinner Simon Schmitz mit der Schlusssirene den entscheidenden Dreier zum Sieg traf.

Gelsenkirchen. Es war egal, wie der Sieg für die Gladiators gegen den FC Schalke 04 Basketball entstanden war. Die mitgereisten Fans und die Spieler der Gladiatoren lagen sich in den Armen und feierten Matchwinner Simon Schmitz. Nur Head Coach Christian Held entfernte sich vom Trubel und gab seinem Gegenüber Raphael Wilder die Hand. Danach musste auch Held erstmal tief durchatmen. Denn es war ein Ritt auf der Rasierklinge, den sein Team vor allem in der zweiten Hälfte vollführt hatte.
Außergewöhnliche Starting Five
Die Gladiatoren starteten mit einer außergewöhnlichen Starting Five. Neben Youngster Rupert Hennen und Stefan Ilzhöfer standen Luka Buntic, Thomas Grün und Till Gloger zu Beginn auf dem Feld. Und die Änderung wirkt. Offensiv spielten die Gladiatoren schnell, ließen den Ball schön laufen und waren vor allem in der Zone sehr präsent. Spätestens als Stefan Ilzhöfer per Dreier zum 14:11 aus Trierer Sicht einnetzte, war klar, dass die RÖMERSTROM Gladiators den Kampf im Spiel voll angenommen hatten. Zwar begegneten sich beide Teams im ersten Viertel auf Augenhöhe, doch Trier wirkte wacher und frischer als noch in den vergangenen Partien. Schalke konnte jedoch vor der Viertelpause dank ihres überragenden Point Guards Courtney Belger nochmal ausgleichen, doch die Gladiatoren waren bis dato das bessere Team auf dem Parkett.
Starker Auftritt von Gloger
Daran änderte sich auch im zweiten Spielabschnitt nichts. Und das vor allem dank einer starken Leistung von Center Till Gloger. Der Big Man erzielte in der ersten Hälfte 12 Punkt und war offensiv immer anspielbar. Ebenso trafen Jermaine Bucknor und Kelvin Lewis wichtige Dreier und brachten die Gladiators so in Front. Diese Führung konnten die Gastgeber bis zur Pause nicht mehr aufholen, auch weil die Moselstädter stark verteidigten und so die Hausherren nicht zum Zuge kommen ließen. Die Knappen erzielten nur 14 Punkte im dritten Viertel. Mit einer 37:33-Führung für Trier ging in die Kabine ging.
Viel Energie von Schalke
Nach der Halbzeit plötzlich ein völlig anderes Bild. Schalke kam mit viel Energie zurück auf das Parkett. Als Till Gloger das 42:38 erzielte, wirkte es noch so, als könnten die Moselstädter diese Intensität auffangen. Doch es sollte anders kommen. Denn jetzt dauerte es bis zur 33. Minute, bis die Gladiatoren wieder einen Korberfolg für sich verbuchen konnten. Dazwischen war die Schalker Reuse einfach wie vernagelt. Kein Dreier, kein Layup, nichts wollte fallen. Einzig Jermaine Bucknor konnte einen von zwei Freiwürfen verwandeln. Trier erzielte im dritten Spielabschnitt insgesamt nur sechs Punkte erzielen. Viel zu wenig um die Partie weiter unter Kontrolle zu behalten. Zumal Schalke nun aus der sicheren Defensive auch offensiv auftrumpfte. Courtney Belger nahm das Heft in die Hand und brachte sein Team in Führung. In der Phase in der Trier nicht traf, erzielte Belger elf Punkte. Doch auch Austin Arians und Sjhavar Newkirk erzielten wichtige Korberfolge für die Königsblauen. Vor dem entscheidenden Spielabschnitt stand es nun 53:43 aus Schalker Sicht.
Also wieder eine Niederlage? Nicht mit den Gladiatoren. Sieben Minuten vor Schluss begann der starke Lauf des Jermaine Bucknor, der nun mit seiner ganzen Routine die Verantwortung übernahm. Der Kanadier erzielte sieben Punkte und vier Assists alleine im letzten Spielabschnitt. Damit legte er den Grundstein für eine atemberaubende Aufholjagd. Denn nun wurden die Gastgeber nervös. Schalke schaffte es ihrerseits nicht mehr den Korb zu attackieren. Einzig Courtney Belger stemmte sich gegen den Momentum-Change. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass die Gladiatoren nun stärker wurden. Zwei Minuten vor Schluss dann erzielte Till Gloger nach Pass von Bucknor den Gleichstand – 63:63. Beide Teams schafften es nun wichtige Stopps in der Verteidigung herbeizuführen, sodass Schalke den Ball zwanzig Sekunden vor Schluss in der Offensive hatte. Simon Schmitz foulte und schickte Brandon Parrish an die Freiwurflinie. Auch dank der lautstarken mitgereisten Trierer Fans, konnte der davon nur einen von zwei erzielen. Coach Held nahm daraufhin sein letztes Timeout. Dann, drei Sekunden auf der Uhr, bekam Schmitz an der Dreierlinie den Ball, lief an zwei Spielern vorbei und nahm den Distanzwurf in seiner unnachahmlichen Art direkt aus dem Dribbling und – traf. Schlusssirene! Auswärtssieg!
Doppelspieltag an Fastnacht
Zwar ist die Freude über den Sieg groß, zumal die Gladiatoren nun wieder in die Playoff-Ränge gerückt sind, doch der Fokus liegt schon wieder auf kommenden Aufgaben. Am nächsten Wochenende wartet nämlich ein Doppelspieltag auf die Gladiators Trier. Am 01. März kommen zunächst die Kirchheim Knights in die Arena Trier, bevor es an Karnevalssonntag, den 03. März 2019 zum Traditionsduell nach Hagen geht. Tickets für das Heimspiel gibt es an allen Ticket Regional-Vorverkaufsstellen, online unter www.römerstrom-gladiators.de/tickets und in der Geschäftsstelle der Gladiators zu den regulären Öffnungszeiten.
Statistik
Kelvin Lewis (7), Kyle Dranginis, Kevin Smit, Jermaine Bucknor (17), Rupert Hennen, Simon Schmitz (6), Thomas Grün (9), Stefan Ilzhöfer (3), Luka Buntic (2), Till Gloger (20), Johannes Joos (2).
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