Bitteres Auswärtsspiel: Die Römerstrom Gladiators Trier mussten sich am Mittwochabend im Spitzenspiel der ProA bei den Hamburg Towers mit 62:108 (33:50) geschlagen geben. Von einem Duell auf Augenhöhe konnte dabei nur zu Beginn und Mitte des zweiten Viertels die Rede sein, als sich die Trierer kurzzeitig herankämpften. Über die komplette Spielzeit gesehen enttäuschte das Trierer Team vor allem defensiv – 50 Towers-Punkte zur Pause und 108 am Ende dienen als Beweis.
Die Trierer Fans hatten sich gefreut, als der vorläufige Spielplan der Saison 2018 / 19 bekannt wurde: Das Auswärtsspiel in Hamburg war wie in der Vorsaison auf den Weihnachtsmarktmonat Dezember terminiert. Erinnerungen an den 17. Dezember 2017 wurden wach, als die Gladiators in einem Basketballkrimi dank Jermaine Bucknor einen umjubelten 72:70-Auswärtserfolg feierten. Doch in der aktuellen ProA-Saison wurde das Auswärtsspiel auf einen Mittwochabend im November vorterminiert, weshalb die große Fastbreak-Reise ausfallen musste. 20 treue Fans begleiteten die Trierer an die Elbe und erlebten ein Debakel.
Auswärtsserie reißt – Towers-Reboundüberlegenheit
Beim Tabellenzweiten aus Hamburg gingen die Dreipunktwürfe rein, auf Trierer Seite (Tabellendritter) auf den Ring – beim Rebounding war gar ein Klassenunterschied zu sehen: Nach 40 Minuten griffen sich die Hanseaten 48 Rebounds, Trier nur 23. Die Partie war praktisch schon zur Pause entschieden. Johannes Joos erreichte als einziger Gladiator Normalform, erzielte 21 Punkte und scheint nach Verletzung gut überstanden zu haben. Zwischendurch sorgten Kapitän Simon Schmitz und Routinier Bucknor für erfolgreiche Läufe, aber defensiv erwischte die Held-Truppe einen rabenschwarzen Tag. Ungläubige Hamburger Fans sahen ein Spiel, das nur in eine Richtung lief. Triers sonst so starker Center Till Gloger fand nicht ins Spiel, wo hingegen Hamburgs Ex-Trierer Justin Raffington gegen Ende groß aufspielte.
Trier muss dieses Spiel analysieren und die Fehler schnellstmöglich herausfinden – auffällig war, dass Trier sich in zu viele Einzelaktionen verstrickte, anstatt Teambasketball zu spielen. Auf eine Reaktion dürfen die Fans schon am Sonntag gespannt sein, wenn Paderborn ab 17 Uhr in der Arena Trier empfangen wird.
Kommentar verfassen