Die Miezen haben am gestrigen Abend, 25. September, die guten Heimspielauftritte nicht fortsetzen können. Geschwächt durch drei verletzte Spielerinnen boten die Trierer Bundesliga-Handballerinnen gegen Aufsteiger Bietigheim eine schwache Vorstellung und verschenkten immer wieder die Chance auf den ersten Saisonerfolg. Am Ende gewannen die Gäste mit 24:27 (9:11) gegen ein Team, das nun unter großem Druck steht.
Es war ein Start nach Maß. Mit 2:0 brachten Nathalie Adeberg und Katrin Schneider die Miezen in Führung – doch dann folgten fünf torlose Minuten, in denen das Gästeteam von Trainer Dago Leukefeld ausglich. Das Tempo war dahin, Adeberg nicht in der Form vom Heimspiel gegen Leverkusen und Schneider sichtlich geschwächt durch ihre erlittene Gehirnerschütterung. Zudem fehlte zu Beginn Maria Kroyer, die ihren Bänderabriss noch ausheilen muss. Einzig Marti Pilmayer gelang trotz eines Sehnenabrisses im Finger eine gute Leistung.
Und dann war da noch Jessica Kockler, die mit ihren Paraden das Trierer Tor lange sauber und die Miezen damit im Spiel hielt. Insgesamt war es eine unansehnliche erste Halbzeit von beiden Teams. Allerdings profitierte Bietigheim von den Fehlern der Trierer und konnte bis zu vier Tore Vorsprung verbuchen. Zur Pause gelang den Miezen wieder der Anschluss zum 9:11, doch es war klar, dass sich im zweiten Durchgang einiges ändern musste.
Das tat es auch, beide Teams spielten nun deutlich besser und agiler. Das Spiel gewann an Fahrt und die Miezen kamen wieder zum Ausgleich. Trier verpasste es jedoch in Führung zu gehen. Stattdessen kam Bietigheim wieder ins Spiel, während die Miezen nach und nach zurückkehrten zum ungesunden und erfolglosen Standhandball. Wieder gelang Bietigheim nun die Vier-Tore-Führung und abermals traf Trier mehr als fünf Minuten lang nicht ein einziges Mal ins Schwarze.
Obwohl die Gäste am Ende nochmal Spannung in die Partie brachten und Trier zu einfachen Treffern kommen ließ, wurde es nicht mehr gefährlich. Zwei Minuten vor Schluss hatten die Miezen es beim Stand von 24:26 und eigenem Ballbesitz in der Hand. Doch sie verloren den Ball erneut und Bietigheim machte den Sack verdientermaßen mit dem 24:27 zu.
Für die Miezen gilt nun der Blick auf kommenden Mittwoch (19.30 Uhr, Arena Trier). Dann ist die HSG Blomberg-Lippe in der Arena zu Gast. Gegen den Tabellen-Siebten könnte prinzipiell etwas möglich sein, doch dazu muss das Team grundsätzlich anderen Handball zeigen als an diesem Abend. Die Suche nach dem “Warum” dürfte das Team jedenfalls noch beschäftigen.
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