Nach dem starken Auftritt am letzten Wochenende bei dem 94:62-Heimsieg gegen den SV Reha Augsburg, gilt es für die Rollstuhlbasketballer von Bundesligist Immovesta Dolphins Trier am kommenden Wochenende, dem 15. Spieltag der RBBL, beim Lokalderby gegen die Roller Bulls aus St. Vith/Belgien unter erschwerten Bedingungen zu bestehen!

Janet McLachlan wird fehlen. Sie spielt beim Osaka Cup in Japan für die kanadische Nationalmannschaft, Foto: RSC Rollis Trier
Dabei wartet auf die Trierer ein Derby mit besonderer Brisanz. Eine volle Halle, Derbystimmung pur vor vermutlich 800 mitgehenden Zuschauern. Das Spiel ist für den Gastgeber von höchster Wichtigkeit! Der letztjährige Aufsteiger kämpft in diesem Jahr bekanntlich gegen den Abstieg, dabei hilft den Gastgebern eigentlich nur ein Sieg.
Nach den Abgängen von Samir Bader (nach Sassari/Italien) zu Saisonbeginn und der Trennung von Nationalspieler Tanguy Six zur Rückrunde stehen die Ostbelgier quasi mit dem Rücken zur Wand! Obwohl nicht weniger als sieben belgische Nationalspieler in den Reihen der Roller Bulls auffahren, hat das Team um Trainer Marc Jonniaux für viele überraschend mit dem Abstiegskampf in der RBBL zu tun.
Und dennoch, der letztjährige Aufsteiger hat sportlich gesehen nach wie vor seine Qualitäten – vor allen Dingen in ihren Heimspielen in der kleinen St. Vither Sporthalle deuten die Bulls immer wieder an, zu welch enormen Leistungen sie nach wie vor imstande sind! Mit lediglich zwei Saisonsiegen, beide zu Hause gegen die Aufsteiger Jena und Augsburg, rangieren die Roller Bulls auf dem vorletzten Platz in der aktuellen Bundesliga-Tabelle – allerdings mit Tuchfühlung zum rettenden achten Tabellenplatz, den zur Zeit Aufsteiger Jena Caputs (drei Siege) innehat.
Konzentriert und cool wollen auch die Trierer dieses Meisterschaftsspiel bestreiten, was aus Sicht der Coaches Dirk Passiwan und Tara Feser dringend vonnöten ist, da die Gastgeber mittlerweile dafür bekannt sind, dass sie einen schnellen aber auch sehr aggressiven Basketball spielen. Zudem müssen die Trierer in diesem Lokalderby auf die Dienste von Centerin Janet McLachlan verzichten, die in dieser Woche mit der kanadischen Nationalmannschaft beim Osaka-Cup in Japan aktiv ist! Sicherlich ein herber Verlust für Dolphins-Coach Dirk Passiwan, war es doch gerade die Weltklassespielerin McLachlan, die im Hinspiel im vergangenen Herbst in Trier den da schon spannungsgeladenen Derbysieg (78:75) unter Dach und Fach bringen konnte. Auf einen alternativen Spieltermin, aufgrund des Nationalmannschaftsspiels von McLachlan, konnte man sich im Vorfeld mit St. Vith leider nicht einigen.
„Und dennoch und gerade auch deshalb – wir wollen und wir müssen hier Flagge zeigen und unser eigenes positives Bild in dieser Saison mit einem angemessenen Selbstvertrauen, aber auch einer gewissen Coolness in dieses Spiel einbringen! Sicherlich, der Ausfall von Janet wiegt mehr als schwer für unser Team. Ich erwarte und verlange aber von meinem Team, dass jeder nach wie vor alles gibt, auch wenn wir in den restlichen Ligaspielen unbeschwert aufspielen können“, so Dolphins-Coach Dirk Passiwan.
Der Verein hofft, dass sich um so mehr Dolphins-Fans am Samstagabend (Spielbeginn: 19,30 Uhr, SFZ-Sporthalle, St.Vith) auf den Weg nach Belgien machen werden, um so eine zusätzlich gute Derby-Stimmung zu garantieren.
Immovesta Dolphins Trier (Aufgebot): Frank Doesken, Florian Ewertz, Tara Feser, Dirk Herrmann, Edwin Klein, Martin Koltes, Peter Müller, Dirk Passiwan und Dirk Schmitz
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