Klein, gelb und auf der Suche nach dem ultimativen Boss. Die Minions, bekannt als Lakaien des liebenswerten Bösewichts Gru aus den beiden Ich – Einfach unverbesserlich-Filmen, bekommen nun ihren eigenen Kinoauftritt. Und der macht richtig Spaß! Andreas Gniffke hat sich den Film im Trierer CinemaxX angesehen.
Schon in den beiden Despicable Me-Erfolgsfilmen entwickelten sich die Minions zu absoluten Publikumslieblingen. Ein gewisser Hang zur Anarchie, das lustige Gebrabbel in einer Fantasiesprache und die verrückten Kostüme sorgten für Lacher bei Groß und Klein. Doch wie die merkwürdige Bande überhaupt in die Dienste Grus gelangen konnte, blieb unklar. Bis jetzt, denn Minions erzählt die Vorgeschichte, die einer dramatischen Odyssee gleicht.
Auf der jahrhundertelangen Suche nach einem neuen Meister des Bösen geraten sie von einem Schlamassel ins andere, wobei potenzielle Kandidaten reihenweise und meist unter Beteiligung der tollpatschigen Gelblinge aus dem Leben scheiden und die Suche immer wieder von Neuem beginnt. Nach zahlreichen (und sehr lustigen) Fehlschlägen machen sich schließlich Kevin, Stuart und Bob auf den Weg, um nach Rettung für das mittlerweile reichlich deprimierte Volk zu suchen. Eine erste heiße Spur finden sie im New York des Jahres 1968, 42 Jahre vor Gru. Dort hören sie von einer Schurkenconvention, auf der auch die berüchtigte Scarlett Overkill, in der deutschen Version gesprochen von Carolin Kebekus, ihren großen Auftritt hat. Die Minions sind hin und weg und erlangen die Gunst Scarletts, die aber ganz eigene, finstere Pläne mit den naiven Fremdlingen hat.
Die Marketingmaschinerie hat den Minions-Film zum Großereignis promotet, selbst der größte Versandhändler der Welt präsentierte sich zum Kinostart ganz in Gelb. Die Latte lag hoch und die Minions mussten beweisen, dass sie ganz allein zu Kassenmagneten taugen. Doch auch über 90 Minuten trägt das Konzept, trotz einer reichlich hanebüchenen Story und selbst wenn man vom Geplapper kaum etwas versteht. Aber die Sprachbarriere hat ja schon bei Shaun das Schaf nicht gestört. Wobei das Sprachgewirr aus Spanisch, Italienisch, Französisch, Englisch und Deutsch diesmal tatsächlich sogar zu entschlüsseln ist, vielleicht wäre es dennoch sympathischer gewesen, hier ganz in der Fantasie zu bleiben. Das Setting in den späten 60er Jahren sorgt für einen flotten Soundtrack, der gut zum atemlosen Tempo des Films passt. Ein Tempo, das für Tiefenschärfe wenig Raum lässt und vor allem bei den Kleinen für Begeisterung sorgen dürfte. Leider hat man durch die vielen Trailer einige Höhepunkte des Films bereits gesehen, doch es bleibt ein großer Spaß für die ganze Familie. Die Minions muss man einfach gern haben.
Minions läuft im Trierer CinemaxX in 2D und 3D und im Broadway Trier in 2D.
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