Von Mario Weides
Im 86. Finale der Coupe des Luxembourg konnte der Fusionsverein FC Differdingen 03 erstmals den Pokal gewinnen. 25 Jahre nach dem Sieg des Vorgängervereins Red Boys Differdingen geht die Trophäe wieder in die Stahlstadt im Süden Luxemburgs. Das Tor des Tages in der 89. Minute schoss der erst kurz zuvor eingewechselte Argentinier Dario Soraire. Insgesamt 2.504 Zuschauer verfolgten das Endspiel im Stade Josy Barthel in Luxemburg-Stadt.
Foto: Ohne den gesperrten Christian Müller (l.) verlor der CS Grevenmacher das Finale gegen den FC Differdingen 03 mit 0:1. (dg)
In der ersten Hälfte entwickelte sich ein sehr zähes Spiel, in dem Torchancen eher Mangelware blieben. Kein Team konnte an die gute Leistungen der Halbfinalspiele anknüpfen. Nachdem Schiedsrichter Parage in der siebten Minute nach einem Tor des Differdingers Lebresne auf Foulspiel entschied und kurze Zeit später Albanese mit einem Schuss an CSG-Torwart Pleimling scheiterte, konnte in der 19. Minute Hartung die erste Chance der Moselaner nicht verwerten. DenKopfball des Ex-Trierers lenkte Hym in allerletzter Sekunde um den Pfosten. Nur sechs Minuten später klärte Siebenaller in höchster Not vor dem einschussbreiten Huss auf der Linie.
Die zweite Hälfte begann ebenso unspektakulär, wie die erste endete. Erst in der 66. Minute kam der CS Grevenmacher durch einen Schuss von Hartung wieder zu einer Torchance. Aber Wagners Bein fälschte den Ball noch ab, und so traf die Kugel nur den Pfosten.
Als sich dann die knapp 2.500 Zuschauer schon auf die Verlängerung einstellten, sollte aber doch noch ein Tor fallen. Der erst vier Minuten zuvor eingewechselte Dario Soraire wurde im Strafraum des CSG nicht energisch genug gestört und hatte alle Zeit der Welt, um aus 14 Metern Torwart Pleimling mit einem platzierten Schuss ins Eck zu überwinden. In der Nachspielzeit hatten die Moselaner dann allerdings noch die Chance auf den Ausgleich, aber der Fallrückzieher von Terjerina ging knapp über das Tor.
Besonders bei Abwehrchef Jean Wagner (40) kannte der Jubel nach dem Abpfiff keine Grenzen. „Ein perfektes Ende meiner aktiven Laufbahn. Schöner hätte ich mir meinen Abschied vom Fußballplatz nicht vorstellen können“, sagte der Routinier, dessen letztes Spiel seiner Karriere vom Pokalsieg gekrönt wurde.
Entsprechend enttäuscht war man im Lager der Moselander. „Beide Teams waren auf einem gleichen Niveau. Die Chancen, die wir nicht verwertet haben, hat dann unser Gegner gemacht. Das ist Fußball“, so der scheidende Trainer Claude Osweiler (47).
Statistik zum Endspiel:
FC DIFFERDINGEN 03 (BGL) – CS GREVENMACHER (BGL) 1:0 (0:0)
FCD: Hym – Kintzinger, Siebenaller, Wagner, Rodrigues – Lebresne (85.) Soraire, Kettenmeyer, Jänisch (90. Diop), Albanese (74. Alunni) – Piskor, Joachim
CSG: Pleimling – Braun, Heinz, Brzyski, Federspiel (90. Thimmesch) – Hartung, Omerovic, Stojadinovic (63. Tejerina), Boussi (83. Lorig) – Hoffmann, Huss
Tor: 1:0 (89.) Soraire
Gelbe Karten: Rodrigues, Lebresne, Kettenmeyer, Alunni – Hartung, Boussi
Schiedsrichter: Parage – Tropeano, Durieux
Zuschauer: 2.504
Foto: Dominique Goedert
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