Die Trierer Miezen sind mit einem Heimsieg in die Rückrunde der 1. Handball Bundesliga gestartet. Gegen die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern gelang den Triererinnen ein 29:27 (15:14)-Erfolg vor rund 2000 Zuschauern in der Arena Trier. Beste Werferinnen waren auf Trierer Seite Katrin Schneider mit acht und Maria Krøyer mit sieben Treffern. Die Miezen haben damit den Abstiegsrang wieder verlassen.
Zehn Minuten später als geplant startete die Partie – darauf hatten sich die Teams angesichts des nicht enden wollenden Ansturms an den Kassen der Arena Trier geeinigt. Rund 2000 Zuschauer sahen so 60 Minuten packenden Handballsport und einen verdienten Trierer Sieg. Der Erfolg beschert den Miezen nicht nur einen Nicht-Abstiegsplatz in der Tabelle, sondern auch einen wichtigen kleinen Titel. Seit die Vulkan-Ladies in die 1. Bundesliga aufgestiegen sind, geht es in den Duellen zwischen den beiden rheinland-pfälzischen Teams auch um die Vorherrschaft im eigenen Bundesland – einen Rang, den die Miezen über mehr als ein Jahrzehnt unangefochten innehatten und mit dem heutigen Sieg vorerst wieder feiern dürfen.
Doch der Erfolg schien zwischenzeitlich gefährdet. Während die erste Viertelstunde ganz klar den Hausherrinnen gehörte, die gegen eine bis dahin enttäuschende Koblenzer Mannschaft auf bis zu fünf Tore Vorsprung davonziehen konnten, wurden die Vulkan-Ladies nach doppelter Unterzahl langsam wacher. Bis zur Pause gelang es dem Team um den neuen Coach Christoph Bartel den Rückstand auf ein Tor zu verkürzen. Die Miezen hatten in dieser Phase immer wieder Probleme mit der Abwehr der Koblenzerinnen. Das 15:14 zur Pause war also eher ein Sinnbild der erstarkenden Gäste, denn einer ausgeglichenen ersten Hälfte.
Und dieses Bild setzte sich auch im zweiten Abschnitt fort, in dem Koblenz sogar eine Zwei-Tore-Führung gelang. Die Partie hätte zu diesem Zeitpunkt für die Miezen verloren gehen können, doch plötzlich setzte, auch dank des beherzten Debüts der sportlich wie motivatorisch mitreißenden Franziska Garcia-Almendaris, bei den Triererinnen wieder der Kampfwille ein. Zudem brachte wie schon beim Erfolg gegen Göppingen Torfrau Dani Vogt mit zahllosen Paraden den Gegner zur entscheidenden Unsicherheit. So zog Trier wiederum auf zwei Tore davon und hielt diesen Vorsprung in der Folge weitgehend konstant.
Beim Stande von 29:25, knapp vier Minuten vor Spielende, schien das Spiel entschieden, doch zwei Zeitstrafen gegen Trier machten es noch einmal spannend. So gelang Koblenz zwar noch der Anschluss auf 29:27, doch mehr war für die Gäste nicht mehr drin, die nach der emotional diskutierten Trennung von ihrer Cheftrainerin Ildiko Barna in der Folge auch den Abgang ihrer Spielmacherin und Top-Torschützin Svenja Huber verkraften mussten. Für den neuen Trainer war es so sicherlich auch kein Wunschergebnis, ausgerechnet das prestigeträchtige Derby gegen Trier zum Auftakt seiner Amtszeit verloren geben zu müssen. Für die Miezen hingegen war es auf allen Ebenen ein sehr gelungener Abend.
Bereits am Montag geht es für die Miezen dann zum neuen Schlusslicht nach Bensheim. Dort können die Miezen im Kampf um den Klassenerhalt wichtige Punkte zwischen sich und den Bensheimerinnen bringen. Anwurf ist in Bensheim um 19:30 Uhr. Interessierte können sich noch beim Fanclub Römermiezen für die Auswärtsfahrt melden.
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