Mosel-Weinkönigin Marie Jostock aus Köwerich und die Mosel-Weinprinzessinnen Julia Weis aus Zell und Julia Gries aus Kobern-Gondorf werden ihre Amtszeit bis September 2021 verlängern. Der Vorstand des Moselwein e.V. kam damit einem Wunsch der Weinmajestäten nach. Mosel-Weinprinzessin Bärbel Ellwanger aus Trier wird das Weinanbaugebiet voraussichtlich bei der Wahl der Deutschen Weinkönigin 2020 vertreten, über deren Durchführung in der nächsten Woche entschieden werden soll. Daher wird 2020 keine Wahl der Mosel-Weinkönigin stattfinden, wie der Moselwein e.V. in Trier mitteilte. Die Gebietsweinkönigin wird seit 1949 gewählt.
Wahl der Gebietsweinkönigin findet 2020 nicht statt
Der Corona-Virus und die damit verbundenen Einschränkungen wirken sich auch massiv auf die Arbeit der Mosel-Weinkönigin und ihrer Prinzessinnen aus. Seit Mitte März sind alle Veranstaltungen abgesagt und damit auch alle Werbe-Einsätze der Gebietsweinhoheiten. Bis mindestens Ende August werden keine großen Veranstaltungen und damit auch keine Weinfeste, Messen und andere Weinevents stattfinden. „Damit fällt der Großteil der normalerweise rund 200 Termine für unsere Weinhoheiten in diesem Jahr aus“, so Ansgar Schmitz, Geschäftsführer des Moselwein e.V.
Marie Jostock wird erst 2021 bei der Wahl der Deutschen Weinkönigin antreten
Vor diesem Hintergrund haben Mosel-Weinkönigin Marie Jostock und ihre Prinzessinnen um eine Verlängerung ihres Amtsjahres bis September 2021 gebeten, um sich im nächsten Jahr bei vielen Veranstaltungen in ganz Deutschland für die Mosel und ihre Weine einsetzen zu können. Vorstand und Geschäftsführung des Moselwein e.V. sowie Weinbaupräsident Walter Clüsserath haben diesem Wunsch entsprochen. Die Abstimmung fiel einstimmig aus. „Unsere ehrenamtlichen Vertreter haben den jungen Frauen einhellig ihren Dank und große Anerkennung ausgesprochen, dass sie sich so für das Weinanbaugebiet und seine Weine einsetzen möchten“, berichtet Ansgar Schmitz. Die für 11. September vorgesehene Wahl der Mosel-Weinkönigin wird daher nicht stattfinden und Marie Jostock wird erst 2021 bei der Wahl der Deutschen Weinkönigin antreten.
In mehreren anderen Weinanbaugebieten ebenso keine Wahl
Auch in mehreren anderen deutschen Weinanbaugebieten findet in diesem Jahr keine Wahl der Gebietsweinkönigin statt, die amtierenden Weinmajestäten bleiben im Amt. Über die Wahl der Deutschen Weinkönigin werden die Gremien des Deutschen Weininstitutes noch im Mai entscheiden.
Der Moselwein e.V. hat bereits Ende April vorsorglich eine Bewerberin an das Deutsche Weininstitut gemeldet. „Wir gehen aktuell davon aus, dass die Wahl der Deutschen Weinkönigin stattfinden wird, da insgesamt acht der 13 deutschen Weinanbaugebiete eine Bewerberin gemeldet haben. Damit unser Anbaugebiet bei diesem bundesweit beachteten Event dabei sein kann, haben wir vorgeschlagen, dass die amtierende Mosel-Weinprinzessin Bärbel Ellwanger aus Trier die Mosel vertreten wird“, berichtet Ansgar Schmitz. Bärbel Ellwanger hatte bereits im Amtsjahr 2018/19 als Mosel-Weinprinzessin das Anbaugebiet bei zahlreichen Veranstaltungen regional und überregional repräsentiert. Sie habe sich angesichts der aktuellen Entwicklung bereit erklärt, für die Mosel bei der Wahl der Deutschen Weinkönigin anzutreten, damit Marie Jostock ihre Amtszeit verlängern kann. Auch dieser Vorschlag fand einhellige Zustimmung des Vorstandes.
„Die Entscheidung zu treffen, war bereits jetzt notwendig, da zum einen die Ausschreibung der Mosel-Wahl anstand, zum anderen wir dem Deutschen Weininstitut bis Ende April mitteilen mussten, ob wir eine Vertreterin zur Wahl der Deutschen Weinkönigin entsenden“, erklärt Ansgar Schmitz. „Da die Wahl der Deutschen Weinkönigin durch die Fernsehübertragung eine wichtige Werbung auch für unsere Region darstellt, sind wir der Ansicht, dass die Mosel unbedingt vertreten sein sollte.“ Die Richtlinien des DWI lassen die Entsendung einer Gebietsweinprinzessin zu. In den vergangenen Jahren waren schon mehrfach andere Gebiete bei der Wahl durch Gebietsweinprinzessinnen vertreten.
Mosel-Weinhoheiten sind verstärkt in sozialen Medien aktiv
Vorstand und Geschäftsführung der Weinwerbung halten die Verlängerung der Amtszeit auch für sinnvoll, da es fraglich ist, ob sie in der aktuellen Lage ausreichend Bewerberinnen für die Wahl einer neuen Mosel-Weinkönigin finden können und ob eine Wahl mit Publikum in diesem Jahr überhaupt möglich sein wird. Aktuell sind die vier Mosel-Weinhoheiten verstärkt in den sozialen Medien aktiv, um für die Weine der Region zu werben. Auf Youtube gibt es seit der Karwoche ein Video, in dem Marie Jostock und Bärbel Ellwanger das Gebiet im Rahmen einer Weinprobe mit repräsentativen Weinen vorstellen.
Spätestens im kommenden Jahr wird durchgestartet
Doch Weinevents und der direkte Kontakt lassen sich so nur bedingt ersetzen. Marie Jostock, Julia Weis und Julia Gries brennen darauf, spätestens im kommenden Jahr richtig für die Mosel durchstarten zu können. „Meine Prinzessinnen und ich sind sehr stolz darauf, das Weinanbaugebiet Mosel, seine Weine und Winzer ein weiteres Jahr vertreten zu dürfen. Wir sind bereit, mit unserer Lebensfreude, Überzeugung und Leidenschaft für den Moselwein Menschen aus aller Welt von unserer einzigartigen Wein- und Kulturlandschaft zu begeistern“, so Marie Jostock.
Julia Gries freut sich für die Zeit nach der Corona-Krise „auf zahlreiche, sehr unterschiedliche Termine, auf den Kontakt zu vielen Menschen mit spannenden Geschichten und vielen interessanten Gesprächen, stets bei einem guten Glas Moselwein“. Trotz Bachelor-Arbeit und Praktikum im kommenden Jahr will auch Julia Weis die Chance nutzen, um sich weiter für die Region und ihre Winzer einzusetzen. Und Bärbel Ellwanger fühlt sich geehrt, ihre Heimat und deren Weine bei der Wahl der Deutschen Weinkönigin vertreten zu dürfen.
Marie Jostock ist als 73. Mosel-Weinkönigin übrigens nicht die erste Gebietsweinkönigin, die die Krone für zwei Jahre trägt. Auch zwei ihrer Vorgängerinnen waren je zwei Jahre im Amt: Doris Knebel, geborene Löwenstein, aus Winningen von 1959 bis 1961, und Irmine Hoffmann, geborene Regnery, aus Klüsserath von 1961 bis 1963.
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