Langsam neigt sich die Hinrunde in der Fußball-Oberliga dem Ende entgegen. Und am Sonntag gilt es für Salmrohr und Mehring, sich mit Siegen an der Spitze bzw. im unteren Mittelfeld zu stabilisieren.
FSV Salmrohr: Trainer fordert besseres Abwehrverhalten
Wenn der FSV Salmrohr am drittletzten Vorrunden-Spieltag der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar am Sonntag, ab 14.30 Uhr, beim SV Röchling 06 Völklingen antritt, kommt es für Patrick Klyk zu einer ganz besonderen Partie: Der seit Sommer im Salmtal amtierende Coach war zuvor viereinhalb Jahre lang beim Traditionsklub aus der Hüttenstadt tätig und führte den Ex-Zweitligisten vom Tabellenkeller der Verbandsliga Saar zurück in die Oberliga (2011). Röchling verließ Klyk schweren Herzens. „Ich hatte dem Verein mitgeteilt, dass ich beruflich was Neues suche. Die Verantwortlichen hatten sich auch sehr bemüht. So richtig hat das aber nicht gepasst. Dann bot sich mir die Chance, in der Firma von FSV-Präsident Helmut Meeth zu arbeiten und in Salmrohr zu trainieren“, blickt der 37-Jährige noch einmal zurück.
Mit seiner Familie wohnt er im nahen Püttlingen, zu den Völklingern unterhält er nach wie vor beste Kontakte. „Wir machen auch privat immer wieder mal was zusammen. Das gute Verhältnis hat durch meinen Weggang nicht gelitten“, betont Klyk, der indes keinen Zweifel daran lässt, „unbedingt“ einen Dreier im Hermann-Neuberger-Stadion landen zu wollen.
Punkte hat der FSV schließlich alleine in den beiden jüngsten Heimspielen genügend verschenkt. Trotz phasenweise hoch überlegener Spielweise gab es zuletzt im Salmtalstadion ein 2:3 gegen Mechtersheim und jüngst ein 3:3 im Vergleich mit Arminia 03 Ludwigshafen. Diese Begegnung rief bei Klyk „zwei verschiedene Emotionen“ hervor: Wäre dem FSV ein Sieg gelungen, hätte er zwischenzeitlich wieder zur Tabellenspitze aufschließen können. Andererseits gelang nach zweimaligem Rückstand immerhin noch ein Punkt.
Dass das Unentschieden am vergangenen Samstag nur an der mangelhaften Chancenverwertung festzumachen ist, kann Klyk nicht mehr hören: „Wir haben mit 37 die meisten Tore in der Liga erzielt, mit 17 aber auch schon einiges kassiert.“ Das Abwehrverhalten fange bereits vorne im Sturm an, predigt Klyk. „Wir müssen die entscheidenden Zweikämpfe gewinnen“, fordert der Salmrohrer Übungsleiter vor dem Gastspiel an der Saar. Fraglich ist noch der Einsatz des defensiven Mittelfeldspielers Daniel Schraps (Magen-Darm-Probleme), Gustav Schulz hat eine Grippe überwunden und besitzt „auch einen Anspruch, wieder von Anfang an zu spielen“, betont der Coach.
SV Mehring: Erwin Bradasch wird zurück erwartet
Ansichten und Aussichten ändern sich im Fußball mitunter schnell. Groß sind oft die Stimmungsschwankungen. Das haben sie zuletzt auch einmal wieder beim SV Mehring erfahren. Herrschte vor gut einer Woche nach dem peinlichen 0:4 im Pokal beim klassentieferen FSV Tarforst bei einigen im Lager der Moselaner schon Weltuntergangsstimmung, gab das nachfolgende 1:1 nur vier Tage später beim SV Rossbach/Verscheid wieder großen Anlass, optimistisch in die Zukunft zu blicken. „Achmed Boussi war vorne stark, Michael Fleck glänzte als Spielgestalter. Wir standen drei Mal alleine vor dem gegnerischen Tor, konnten aber Mitte der ersten Hälfte auch froh sein, einen Philipp Rommelfanger zwischen den Pfosten zu haben“, blickt Trainer Robert Jung noch einmal positiv zurück.
Knapp die Hälfte des Teams, das am Samstag den wertvollen Punkt an der Wied erkämpfte, sei um die 21 Jahre jung gewesen. „Das ist doch absolut bemerkenswert. Die Jungs wollen was erreichen und sind heiß“, weiß der erfahrene Coach. Die Leistung müsse aber auch weiterhin stimmen, Freibriefe erteilt er auch vor dem so wichtigen Heimspiel am Sonntag, ab 14.30 Uhr, gegen die mitabstiegsbedrohte TSG Pfeddersheim keine. Torgefahr fordert Jung und weiß deshalb auch noch nicht, ob Xavier Alsina-Fonts und André Weinberg auflaufen: „Möglich, dass Erwin Bradasch seinen Muskelfaserriss auskuriert hat. Stark trainiert haben auch Patrick Noske und Andy Weber auflaufen.“
Vorerst keine Rolle spielt Christian Mai mehr unter Jung. Wegen mangelnder Trainingsleitungen, so der Trainer, habe er den Mittelfeldspieler in die Bezirksligamannschaft des SVM geschickt.
Die lebende Trainer-Legende Jung kennt natürlich auch die Pfeddersheimer gut („Eine teilweise erfahrene Truppe, sechs, sieben Mann waren früher schon bei Wormatia Worms. Sie sind wesentlich stärker als unser letzter Heimgegner Halberg Brebach“).
Weitere Informationen erhält er gegen Ende der Woche von seinem Trainerkollegen Rudi Benkler, dessen Hauensteiner vor knapp vierzehn Tagen nur mit viel Mühe 3:2 am Schießhaus gewinnen konnten.
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