Trier. Sport kann Menschen verbinden, Respekt fördern, Vorbildfunktion einnehmen, doch genauso gibt es dunkle Seiten wie Profitgier, zunehmende Kommerzialisierung und Missbrauch hierarchischer Strukturen. Über die „Macht des Sports“ wird Richard Schmidt, Olympiasieger und Weltmeister im Achter der Ruderer, in der Reihe DomWort des Bistums Trier referieren.
Der gebürtige Trierer gehörte 13 Jahre lang zum Deutschen Achter und sammelte in dieser Zeit bei Welt- und Europameisterschaften sowie Olympia 16 Gold- und sechs Silbermedaillen. Das „DomWort“ greift aktuelle Fragen aus Wissenschaft, Politik, Religion und Gesellschaft auf und beleuchtet in diesem Jahr das Thema Macht aus verschiedenen Perspektiven.
Ein erfahrener Profi
Einen kleinen Einblick in seine persönlichen Erfahrungen im Profisport gibt Schmidt bereits vorab: Sport habe die Macht, unterschiedliche Menschen miteinander zu verbinden, Verständigung und Gemeinschaft zu fördern. Dort würden Werte und Normen erlernt, die von fast allen Athleten unterstützt und befolgt würden. Insofern hätten Athleten auch das Potenzial, als gesellschaftliches Vorbild zu fungieren – gerade für Jüngere.
Doch gerade Macht- und Lobbystrukturen im Hintergrund größere Sportevents stehen auch oft genug in der Kritik – aktuell diskutierte Beispiele sind die Olympischen Winterspielen in China oder die kommende Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Hier bestätigt auch Schmidt, dass die zunehmende Kommerzialisierung über die Jahre die Macht einflussreicher Sportverbände vergrößert habe. Macht und im Sport ist ein Thema bis in die unteren Vereinsebenen.
Schmidt hat die Erfahrung gemacht, dass es vor allem flache Hierarchien, eine gute Kommunikation und Respekt voreinander, aber auch eine klare Aufgabenverteilung sind, die eine erfolgreiche Struktur begünstigen. Der 34-Jährige beklagte in Interviews aber auch schon eine mangelnde Wertschätzung des Spitzensports in Deutschland – von dem viele Profis gar nicht leben können.
Weitere Informationen
Was Schmidt noch aus seiner langen Karriere als Ruderer in Trierer Vereinen und im Deutschlandachter zu berichten hat und auf welche Erfahrungen mit Macht im Sport er zurückblickt, können Interessierte am 18. Februar um 19.30 Uhr im Trierer Dom erfahren. Einlass ist ab 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Anmeldungen unter www.domwort-trier.de sind erwünscht.
PM des Bistums Trier.
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