Eine Projektstudie im Fach „Geographie und ihre Didaktik“ an der Universität Trier unter Leitung von Maria Schlitt prüfte nach wie gut Studierende der Lehrämter auf ihr Referendariat und das Berufsleben vorbereitet werden – am Beispiel von Geographie-Studierenden. Das Ergebnis ist ernüchternd.
Ebenfalls Thema der Studie waren die Auswirkungen der Reform der universitären Lehramtsausbildung vor zwei Jahren. Ergebnis der Studie war der Wunsch der Studierenden nach einem stärkeren Bezug des Studiums auf die künftigen Anforderungen in den Schulen sowie einer besseren Koordination von Studium und Referendariat. Um die Schwachstellen der Verzahnung von erster und zweiter Ausbildungsphase aufzudecken, wagten sich die 26 teilnehmenden Studierenden für das Lehramt an Gymnasien auch in die „Hölle des Referendariats“. Am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien in Trier nahmen sie an mehreren Sitzungen des Fachseminars teil. Wie wenig Universität und Referendariat in der alten Studienordnung vernetzt sind, zeigte sich daran, dass es die erste Kooperation dieser Art war. Bei den Zusammenkünften konnten wichtige Fragen zum Referendariat mit Fachleiter Armin Huber und der Lehrbeauftragten Fachleiterin Irina Roczen sowie der Referendargruppe des Jahrgangs 2010-2012 geklärt und so manches Gerücht über das Referendariat aus dem Weg geräumt werden. In der Frage der praxisbezogenen Ausbildung für das Lehramt an der Universität thematisierten die Studierenden viele bereits bekannte Mängel: zu wenig Unterrichtspraxis im Studium, keine lehramtsbezogenen Veranstaltungen in den Fachwissenschaften, nicht genügend fachdidaktische Lehrangebote, keine klare Abstimmung zwischen den einzelnen Studienanteilen. Unter dem Strich kommen die Studierenden zum Resultat: Die Universität leistet nicht die gewünschte Vorbereitung für die Aufgaben des Unterrichts in den Schulen.
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