Trier statt New York: Deutschlands populärste Leichtathletin Sabrina Mockenhaupt startet nun doch am 31. Dezember in der Moselhauptstadt beim 23. Bitburger Silvesterlauf.
Um 15 Uhr wird Publikumsliebling „Mocki“ am letzten Tag des Jahres auf dem Hauptmarkt an der Startlinie zum Sparkassen-Elitelauf der Frauen stehen. „Natürlich habe ich sehr bedauert, dass der Marathon in New York ausfiel“, erklärt die 34- malige deutsche Meisterin: „Aber jetzt freue ich mich, dass es dieses Jahr doch wieder mit Trier klappt. Ich freue mich auf die große Begeisterung des Publikums in der Trierer Altstadt. Und natürlich auf die Silvesterparty im Hotel Mercure Porta Nigra.“ Dort feiert „Mocki“ gemeinsam mit den weiteren Topathleten und den Organisatoren ins neue Jahr. Wegen des geplanten Starts beim Marathon aller Marathonläufe hatte die 32 Jahre alte Siegerländerin bereits ihre Teilnahme beim Silvesterlauf aller Silvesterläufe hierzulande abgesagt. 5.000 Meter so kurz nach einem Rennen über die 42,195-km-Distanz – da hätte die Regenerationszeit nicht ausgereicht, um sich beim „Sprint“ auf Trierer Pflaster wieder in Topform zu präsentieren.
Dann fegte Hurrican „Sandy“ den New-York-Marathon vom Wettkampfplan. Und der Silvesterlauf in Trier war wieder ein Thema für die Siegerländerin. Am Wochenende einigten sich Veranstalter und Star. „Sabrina fliegen die Sympathien entgegen. Ihr Start und die Chance auf ihren vierten Sieg verleiht unserem Kult-Event den letzten Schliff“, kommentiert der Silvesterlauf- Vereinsvorsitzende Berthold Mertes die letzte große Verpflichtung: „Das Publikum bekommt am Silvester-Nachmittag ein sportliches Großfeuerwerk in der Trierer Innenstadt zu sehen: Mocki und Arne Gabius mit Siegchancen in den internationalen Spitzenfeldern – mehr geht kaum.“
2.000 Teilnehmer, 10.000 Zuschauer und Spitzenathleten
Insgesamt werden 2.000 Teilnehmer und mehr als 10.000 Zuschauer erwartet. Silvesterlauf-Geschichte hat Sabrina Mockenhaupt längst geschrieben: Bei bislang acht Starts in Trier ist sie mit drei Siegen als Rekordsiegerin notiert – gemeinsam mit der Kenianerin Leah Malot, die ebenfalls dreimal (1997, 1999, 2001) im „deutschen Sao Paulo“ gewann. „Mocki“ triumphierte 2005, 2007 und 2010 im Sparkassen-Elitelauf der Frauen. 2012 wird zur vielleicht schwierigsten Mission der langjährigen Silvesterlauf-Botschafterin, weil insbesondere die nationale Konkurrenz erstarkt ist. Das trifft auf Corinna Harrer zu, die 2011 auf dem Hauptmarkt als Zweite hinter der Äthiopierin Almensh Belete gefeiert wurde, aber auch auf die Zwillingspaare Anna und Lisa Hahner sowie Diana und Elina Sujew. Sie haben ebenso den Anschluss an die internationale Spitze geschafft wie Gesa Krause. Die Junioren-Europameisterin wurde in London Olympia-Neunte im Hindernislauf.
Insgesamt gab es in 22 Silvesterlauf-Jahren sieben deutsche Erfolge im Sparkassen-Elitelauf der Frauen. Erfolgreichste Nation ist Kenia (acht), äthiopische Läuferinnen siegten viermal. Bei den Männern fällt die Bilanz dürftig aus: Der letzte von zwei deutschen Siegen im Bitburger-Lauf der Asse über 8 Kilometer gelang 1996 dem Mayener Thorsten Naumann. Zuvor gab es nur im Premierenjahr 1990 einen Erfolg durch den Rostocker Olaf Dorow. Favorit ist diesmal der Olympiafinalist und frühere Afrikameister Moses Kipsiro aus Uganda, der bereits dreimal in Trier gewann. Außenseiterchancen genießt Arne Gabius. Der Tübinger wurde in diesem Jahr Vize-Europameister über 5.000 Meter.
Schreibe einen Kommentar