Trier. Die Stadtwerke Trier bauen derzeit eine sieben Kilometer lange Druckleitung vom Klärwerk Ehrang zum Hauptklärwerk Trier. Die Abwassermengen aus Ehrang werden zukünftig ins Hauptklärwerk gepumpt und mit der dortigen modernen Aufbereitungstechnik gereinigt. Dadurch bleiben in Ehrang nur noch die Rechenanlage und der Sandfang in Betrieb.
Energie sparen und Umwelt schützen
Neben den wirtschaftlichen Aspekten sind die optimierte Phosphatrückgewinnung aus Klärschlamm und der Betrieb einer Großkläranlage die Gründe für die Verbindungsleitung. „Das Ziel ist, dass die biologische Abwassereinigung aus ganz Trier zukünftig komplett im Hauptklärwerk stattfindet“, sagt Projektleiter Karsten Binder von den SWT. Das spart nicht nur Energie bei der Reinigung des Abwassers, sondern zahlt gleichzeitig auf langfristige Klima- und Umweltschutzziele ein.
Aufgrund der geografischen Lage beider Klärwerke ist die Baumaßnahme ein anspruchsvolles Projekt. Zwischen der Anlage in Ehrang und dem Hauptklärwerk liegen sowohl die Mosel, die Ruwer als auch die Autobahn 602 und die Bundesstraße 53.
Ein komplexes Projekt
Die gesamte Baumaßnahme ist insgesamt in fünf Bauabschnitte unterteilt. Ein Teilabschnitt ist bereits mit dem Bau des Ruwerradweges errichtet worden. Hier sind die Bauarbeiten seit Mai 2023 abgeschlossen. Aktuell laufen drei weitere Bauabschnitte, die voraussichtlich bis zum Ende des Jahres 2023 fertiggestellt werden. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Unterquerung der Mosel dar. In diesem Teilabschnitt wird die Leitung auf einer Länge von 460 Metern in geschlossener Bauweise, mittels Spülbohrverfahren erstellt. Die Bohrung erfolgt von der Ehranger Seite in Richtung Kenner Flur. Dabei wurde im Juni 2023 zunächst eine Pilotbohrung durchgeführt, um die andere Seite zu erreichen. Anschließend erfolgten mehrere Aufweitungen um den erforderlichen Durchmesser von 500 Millimetern zu erreichen. Auf der Kenner Seite wurde zeitgleich die Leitung mit einem Durchmesser von 400 Millimetern in vollständiger Länge zusammengeschweißt. Diese wird abschließend in den fertigen Bohrkanal eingezogen.
„Ein Projekt in diesem Umfang machen wir als SWT auch nicht alle Tage. Die Herausforderungen begleiten einen dabei von der Ausschreibung, über die Ausführung bis zur Abrechnung“, erklärt die Baubeauftragte Ermelina Hyseni. „Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war jedoch sehr positiv. Insgesamt sind wir daher zuversichtlich, dass wir den Bau der Leitung wie geplant abschließen.“
Der fünfte und damit letzte Bauabschnitt wird noch im Laufe dieses Jahres ausgeschrieben. Zusätzlich muss ein Pumpwerk errichtet und das Hauptklärwerk technisch erweitert werden. Die Arbeiten an der Abwasserdruckleitung sollen voraussichtlich bis Ende des Jahres 2024 abgeschlossen sein.
PM – SWT – AöR
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