Mit einem starken und ungefährdeten 4:0-Sieg über die Eisbachtaler Sportfreunde, startete Fußball-Oberligist Eintracht Trier am Samstagnachmittag vor “ausverkaufter“ Hütte in die neue Spielzeit der Oberliga Rheinland/Pfalz/Nord. Neben vier Toren von Goalgetter Jan Brandscheid, netzte im zweiten Abschnitt des Spiels auch SVE-Neuzugang Amodou Abdullei ins gegnerische Gehäuse ein.
Fulminanter Start des SVE
Vor einer dank coronabedingten Auflagen ausverkauften Kulisse – 350 Zuschauer fanden am Samstagnachmittag den Weg in die blau-schwarz-weiße Heimstätte, begannen die Hausherren recht munter die erste Pflichtaufgabe auf Ligaebene einer noch frischen Saison. Gleich nach fünf Minuten ergab sich auch schon die erste große Chance seitens der 05er, als Maurice Roth im Anschluss eines Eckballs seinen Meister in Eisbachtals Keeper Niklas Kremer fand, der seinen Abschluss sicher vereiteln konnte (5.). Die Gäste, die vor geraumer Zeit noch in der klassentieferen Rheinlandliga aufliefen, rührten Beton an. Trainer Marco Reifenscheidt vertraute einer sehr defensiven Taktik, die zunächst auch noch Stand hielt.
Erster Aufreger nach 10 Minuten
Der erste Aufreger – und da wurden selbst die 350 Zuschauer auf der Haupttribüne munter und laut, schrieb sich nach zehn Minuten, als ein grobes Foulspiel an SVE-Stürmer Jan Brandscheid im Strafraum ohne Folgen blieb. Schiedsrichter Jan-Erik Breuer ließ weiterspielen und das ganz zum Unmut des heimischen Anhangs. Zwei weitere Minuten später (12.) probten die Moselkicker einen weiteren Versuch die Führung zu erzielen, als Maurice Roth nur die Latte traf und auch sein anschließender Nachschuss haarscharf über das Tor ging.
Die Eintracht dominierte in allen Belangen und wurde schließlich nach einer Viertelstunde endlich belohnt, als eine von Maurice Roth ausgeführte Flanke Jan Brandscheid bediente und dieser aus kurzer Distanz zur bis dato verdienten 1:0-Führung einschob (15.). Trier hatte leichtes Spiel. Ein Gegner mehr Duckmäuser als stabil, fielen die Eisbären immer mehr in den blau-schwarz-weißen Sumpf, der die Gäste nach gut zwanzig Minuten noch tiefer verschluckte. Vorangegangen war ein Foulspiel an Tim Garnier im Strafraum. Dieses Mal entschied der Unparteiische auf Strafstoß, den Brandscheid keck und eiskalt zum 2:0 verwandeln konnte (22.).
Eisbären wurden erst kurz vor der Pause etwas wacher
Eisbachtal bislang noch ohne Chance und nennenswerten Angriff. Die Eintracht stand sattelfest und ziemlich sicher, wurden die Gäste erst kurz vor der Pause etwas frecher. Der erste gute Angriff der Eisbären über Lukas Reitz fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff war zwar gefährlich, aber keine große Kunst für 05-Kapitän Simon Maurer diesen im letzten Moment noch zu unterbinden. Aber auch im Folgeverlauf der letzten Minuten in der ersten Spielhälfte zeigte die Eintracht Stärke. Allen voran SVE-Schlussmann Denis Wieszolek, der einen Kopfball von Marvin Kleinmann über die Latte lenkte (43.). Die letzte Szene vor der Pause gehörte aber dem SVE, als auch Maurice Roth das runde Leder nur knapp über das Eisbären-Tor zirkelte (45.).
Starker Auftritt auch nach Wiederanpfiff
Gleich nach dem Seitenwechsel machte die Eintracht genau dort weiter, wo sie im ersten Durchgang aufgehört hat. Leidenschaft, Druck, eine gesunde Moral und die erste Chance ließ auch nicht lange auf sich warten. Eine schöne und zielgenaue Flanke von Kaluanga fand Christoph Anton, der via Kopf den Abschluss suchte, im gegnerischen Schlussmann jedoch seinen Meister fand, der den Ball noch zur Ecke klären konnte (46.). Aber auch die Sportfreunde versuchten weiterhin ihr Glück, als Lukas Tuchscherer einen Schuss wagte und Torwart Wieszolek auf die Probe stellte, dieser aber routiniert einen möglichen Anschlusstreffer verhinderte (50.).
Eintracht wird nachlässig – Eisbären werden mutiger
Die Eintracht selbst wurde in dieser Phase des Spiels etwas zu nachlässig. Man hat den Gegner wohl auf die zu leichte Schippe genommen, kam Eisbachtal stattdessen immer öfter im 05er-Strafraum zum Abschluss. Wie etwa nach knapp einer Stunde, als Julias Duchscherer gleich zwei Chancen binnen einer Minute zur Freude der Eintracht versemmelte (55.). Erst versuchte es Duchscherer aus der Distanz – scheiterte aber an Wieszolek, der das runde Leder nur abprallen ließ. Aber auch sein anschließender Nachschuss, der knapp über das heimische Tor flog, krönte Eisbachtal nicht zum Erfolg.
Brandscheid traf ein drittes Mal
Stattdessen legte die Eintracht nach und schraubte den Spielstand auf 3:0 an. Das Tor schrieb sich erneut Jan Brandscheid auf die blau-schwarz-weiße Weste, der praktisch als Abstauber, zuvor scheiterte Edis Sinanovic an Torwart Niklas Kremer, seinen SVE weiter jubeln ließ (61.). Auch wenn die Gäste nicht ganz chancenlos agierten, Robin Stahlhofen scheiterte nur knapp Richtung Anschluss (63.), hatten die Trierer ohne Zweifel die glasklare Dominanz in der Wiege am schaukeln.
Handelfmeter steuert viertes Tor bei
Spätestens nach dem vierten Jubel in Form eines weiteren Elfmeters, dieses Mal aufgrund eines Handspiels, war der Käse aber sprichwörtlich gegessen. Das Tor und schließlich auch das Letzte eines unterm Strich gelungenen Auftakts, steuerte Amodou Abdullei bei, der den Ball problemlos vom Punkt aus in die Eisbachtaler Maschen lenken konnte (65.).
Luft raus im Endspurt
Gegen Ende war schließlich auch die Luft beim Platzhirsch fast draußen. Das vorangegangene Powerplay der Gastgeber hinterließ Spuren, die man schließlich mit den Gästen neidlos teilte. Das Spiel verlor an Fahrt und ließ selbst Chancen auf sich warten. Immerhin hatten die Gäste in puncto Eckbällen die Nase vorn. Hier gewannen die Eisbären mit 5:4, mussten aber trotzdem drei Punkte im Moselstadion zurücklassen, wo die Trauben bekanntlich weitaus höher hängen – als der Flutlichtmast hoch ist.
Englische Woche geht in Emmelshausen weiter
Weiter geht es für den SVE nun am kommenden Dienstagabend (08. September), wenn man im Rahmen einer Englischen Woche um 19:30 Uhr beim TSV Emmelshausen gastiert.
Stimmen nach dem Spiel
Josef Cinar (Trainer Eintracht Trier): „Ich bin erstmal mega glücklich das wir mit einem Sieg gut in die Saison gestartet sind. Die letzten sieben Jahre sind wir nicht mit einem Sieg gestartet. Anfangs hat man eine leichte Nervosität bei den Jungs gespürt, haben es aber trotzdem über weite Strecken der Partie recht ordentlich gemacht, obwohl wir den Gegner auch phasenweise unnötig zu Chancen eingeladen haben. Hier hätten wir uns auch nicht beschweren dürfen, wenn der Gegner hier und heute auch zwei Tore erzielt hätte. Am Ende haben wir zwar auch in der Höhe verdient gewonnen, trotzdem hätte ich mir von meinen Jungs eine noch konsequentere Leistung über neunzig Minuten gewünscht. Genau daran müssen wir noch arbeiten.“
Marco Reifenscheidt (Trainer Sportfreunde Eisbachtal): „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und agierten teilweise auch viel zu ängstlich. Meine Mannschaft hatte keinen richtigen Zugriff, ist nur hinterhergelaufen – sodass die Niederlage auch in dieser Höhe in Ordnung geht. Allerdings hatten wir aber auch in der zweiten Hälfte eine kleine Phase gehabt wo wir besser ins Spiel gefunden haben, es letztendlich aber nicht gereicht hat. Auch wenn es zu Beginn der Saison weh tut – wir müssen hier nicht gewinnen. Die Erfolge und die Punkte nehmen wir uns gegen andere Mannschaften.“
Spiel-Infos
So spielte Eintracht Trier: Wieszolek – Maurer (64. van Schaik) – Heinz – Kling – Kaluanga – Anton (75. Kahyaoglu) – Fischer – Roth – Sinanovic – Garnier – Brandscheid (61. Abdullei)
So spielte Sportfreunde Eisbachtal: Kremer – Kleinmann – Duchscherer – Brühl – Jost – Hannappel – Jung – Tautz – Leber (43. Tuchscherer) – Stahlhofen (66. Arnolds) – Reitz
Tore: 1:0 (15. Brandscheid) – 2:0 (22. Brandscheid / Foulelfmeter) – 3:0 (61. Brandscheid) – 4:0 (65. Abdullei / Handelfmeter)
Schiedsrichter: Jan Erik Breuer
Zuschauer: 350
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