Von Janik Krause
Am Sonntag Nachmittag empfing die „Zwote“ des SVE die SG Kyllburg. Nachdem die Gastgeber am vergangenen Wochenende beim Vizemeister der letzten Saison, dem SV Morbach, eindrucksvoll einen 4:2 Sieg errungen hatten, hatte sich die Ausgangslage nach sechs Spieltagen trotz lediglich fünf Zählern auf dem Punktekonto etwas entspannt. Mit Selbstvertrauen sollten nun drei Punkte und der erste Heimsieg der Saison gegen die Gäste aus dem Kreis Bitburg eingefahren werden. Am Ende jubelten die Spieler der Spielgemeinschaft aus Kyllburg, die sich abgezockter als die Hausherren präsentierten und in Michael Mayer Nosbüsch einen eiskalten Torjäger in ihren Reihen wissen.
Trier gegen Kyllburg, das war auch das Duell der Torjäger. Auf Seiten des SVE Kevin Arbeck und Erich Sautner, die bis dato jeweils zwei Treffer erzielten und auch in Morbach für ihre Mannschaft trafen. Die Spielvereinigung aus Kyllburg stellte dabei mit Michael Mayer Nosbüsch (fünf Tore) einen der vier Spitzenreiter aus der Torjägerliste der Rheinlandliga. Für Triers Abwehrreihe um den 18-jährigen Schlussmann Dominik Thömmes, der für Chris Keilmann das Tor hütete, galt also höchste Konzentration.
Doch die Anfangsphase gehörte eindeutig den Gästen, die es den jungen Trierern alles andere als einfach machten. Von Selbstvertrauen aus dem Sieg in Morbach keine Spur und das obwohl die Startaufstellung der „Zwoten“ mit einigen Regionalliga-Kickern komplementiert worden war. So geschah das, was sich zumindest in der Theorie für viele vor der Partie anbahnte und vor dem SVE-Coach Daniel Lingfeld mit Sicherheit gewarnt hatte. Ein einfacher Pass setzte die Hintermannschaft der Hausherren Schachmatt, Michael Mayer Nosbüsch kam in Tornähe an die Kugel und vollendete selbstbewusst mit einem präzisen Schuss ins Eck. Zwar prallte der Ball noch an den Innenpfosten, zappelte aber wenig später im Netz. Prädikat: unhaltbar. Da waren gerade mal knapp über 20 Minuten gespielt.
Arbeck verpasst den Ausgleich – Kyllburg den zweiten Treffer
Die Gäste drängten nun auf das zweite Tor und schienen der teils überfordert wirkenden Hintermannschaft des SVE II nun deutlich überlegen. Eine einzige nennenswerte Torchance ergab sich im ersten Spielabschnitt, als Kevin Arbeck nach 38 Minuten die Defensive der Gäste in Alarmbereitschaft versetzte, den Ausgleich jedoch verpasste. Daniel Lingfeld konnte nicht zufrieden sein mit der Leistung seiner Truppe und wollte nach dem Pausenpfiff durch Schiedsrichter Hamid Rostamzada noch einmal frische Impulse zur zweiten Spielhälfte bringen.
Ein diesmal enttäuschender Joshua Bierbrauer blieb für Maruan Saleh in der Kabine. Die Pausenansprache von Lingfeld schien direkt nach Wiederanpfiff Früchte zu tragen. Sebastian Schmitt kam mehrmals über die linke Seite der Trierer zu Offensivaktionen und wirbelte die Defensive der SG gehörig durcheinander. In der 48. Minute hatte er Pech, als er mit einem tollen Schlenzer von der linken Seite nur die Latte traf. Wenig später flankte er auf Mitspieler Erich Sautner, der das Spielgerät jedoch nicht im Gehäuse von Gästekeeper Knauf unterbringen konnte.
Gelb-Rot und Habscheid bringen die Entscheidung
Auf den anfänglichen Offensivdrang der Hausherren folgte nur zehn Minuten nach Wiederanpfiff ein Dämpfer. Christoph Spang sah nach wiederholtem Foulspiel den gelb-roten Karton und durfte bereits frühzeitig unter die Dusche (54.). Kyllburg nutzte die Überzahl geschickt aus und entschied nur sechs Sekunden später das Spiel für sich. Der zur Halbzeit eingewechselte Moritz Habscheid traf nach knapp einer Stunde zum 2:0-Endstand für die Gäste. Trier konnte sich bei Dominik Thömmes bedanken, dass die Niederlage am Ende nicht höher ausfiel. Der Schlussmann, der nahezu der einzige auf Seiten der Blau-Schwarz-Weißen mit Normalform an diesem Sonntag gewesen war, parierte noch einen Strafstoß der Gäste.
Trainer Daniel Lingfeld fand nach Schlusspfiff auf der Homepage des SVE klare Worte zur Niederlage: „Das war in der ersten Halbzeit mit Ausnahme von Dominik Thömmes einfach viel zu wenig von allen. Auch, wenn Spieler auf ungewohnten Positionen gespielt haben, darf das keine Ausrede sein.“
Am kommenden Sonntag, dem 21. September, um 14.30 Uhr, müssen seine Schützlinge bei der TuS Koblenz II antreten.
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Statistik
SV Eintracht Trier II – SG Kyllburg 0:2
So spielten sie:
Trier: Thömmes – Sehovic, Cordier, Spang, Koch – Arbeck, Sautner(62. Mazlumovski), Schmitt, Michels (58.Aliu)– Püttmann, Bierbrauer (46.Saleh)
Kyllburg: Knauf – Haubricht, Keil, T. Stoffel, Eiden – Hennig (79.Machon), Schwandt, Berscheid (69.Esch), Valerius – Sieren (46.Habscheid), Mayer-Nosbüsch
Tore: 0:1 (21.) Mayer-Nosbüsch, 0:2 (60.) Habscheid
Gelb-Rot: Spang (54.)
Besondere Vorkommnisse: Thömmes hält Foulelfmeter [/statistik]
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