Von Niklas Stilz
Wieder knapp, wieder verloren. Die TBB Trier kommt trotz der zuletzt guten Auftritte in Vechta und gegen Oldenburg nicht so richtig in die Spur. Unter der Woche setzte es erneut eine bittere 63:69-Pleite bei den s.Oliver Baskets aus Würzburg. Am Wochenende muss es in der heimischen Arena gegen die New Yorker Phantoms Braunschweig endlich wieder klappen – der letzte Heimsieg liegt inzwischen schon fast zwei Monate zurück.
Die Zuschauerzahlen sanken zuletzt merklich. Ausverkauft war die Arena Trier das letzte mal im Dezember gegen den FC Bayern. Foto: ThewaltSechs Niederlagen und nur zwei Siege – endete das vergangene Jahr mit dem Kantersieg gegen Bonn noch so vielversprechend, kommt die TBB Trier 2014 noch nicht so richtig in Tritt. Gegen die Top-Teams aus Artland und Oldenburg hielt man zuletzt gut mit – aber gegen die direkten Konkurrenten Bremerhaven, Hagen und Würzburg gab es teils blutleere Auftritte, in denen neben dem letzten Willen auch das Quäntchen Glück fehlte. Zwar war zuletzt ein kleiner Aufwärtstrend zu erkennen, das Spiel unter der Woche bei den s.Oliver Baskets in Würzburg darf aber getrost als Rückschlag bezeichnet werden.
Am Samstag soll endlich alles besser werden, immerhin gilt es inzwischen auch den sinkenden Zuschauerschnitt zu bekämpfen. Kamen gegen Bayreuth Anfang Januar noch fast 5.000 Zuschauer in die Arena Trier, waren es zuletzt gegen den Vize-Meister aus Oldenburg „nur“ noch 3.462. Um die Fans wieder in die Halle zu bewegen, braucht es jetzt vor allem eines: Erfolg.
Starke Scorer und der ewige McElroy
Gehörte gegen Würzburg zu den Stärksten: Center Andreas Seiferth. Foto: ThewaltDoch auf die Grün-Weißen wartet ein harter Brocken, wie auch Triers Co-Trainer Thomas Päch weiß. „Braunschweig ist ein wirklich unangenehmer Gegner, eine sehr strukturierte Mannschaft, die in ihren Aktionen sehr klar ist“, äußerte sich der Rödl-Assistent im Vorfeld der Partie eher zurückhaltend. Besonders die ersten fünf, sechs Spieler der Phantoms haben es in sich. Guard Isaiah Swann ragt in der Offensive heraus, der zweitbeste BBL-Scorer der bringt es im Schnitt auf starke 17.74 Punkte. „Swann ist natürlich immer in der Lage ein Spiel zu dominieren, dann trifft er auch gerne mal eben acht Dreier“, warnt Päch vor dem Amerikaner. Neben Swann punkten aber auch Center Kyle Visser (12.73) und Point Guard James Florence (13.09) im Schnitt klar zweistellig. Center Visser fischt nebenbei noch 5.8 Rebounds pro Spiel – ein guter Wert, wie der Vergleich mit TBB-Star-Center Andi Seiferth zeigt, der selbst auf 5.2 Rebounds pro Spiel kommt.
Neben den starken Offensivakteuren gilt es für Thomas Päch besonders auf einen Spieler zu achten. „Immanuel McElroy ist nach wie vor einer wichtigsten Spieler der Liga. Er strahlt defensiv viel Ruhe aus und übernimmt in den entscheidenden Situationen die Verantwortung. Auch wenn er 38 Minuten nicht im Spiel ist, dann trifft er das entscheidende Ding am Ende oder holt den Rebound“, schwärmt der Assistant Coach vom „ewigen“ McElroy, der bereits seit der Saison 2004/2005 in der BBL aktiv ist und insgesamt schon fünf mal als „Defensive Playor of the Year“ ausgezeichnet wurde.
Hoffen auf den Einbruch
TBB Assistant Coach Thomas Päch hofft darauf, dass sein Team nach der „englischen Woche“ am Ende den längeren Atem hat. Foto: ThewaltDas Team um den 34-jährigen McElroy zeigte sich zuletzt in sehr guter Verfassung. Aus den letzten fünf Partien holte man drei Siege, lediglich Oldenburg und Meister Bamberg musste man sich geschlagen geben – gegen die Brose Baskets nach toller Aufholjagd sogar nur mit 82:86. Deshalb gibt es für Braunschweigs Trainer Raoul Korner auch nur eine Marschroute. „Gemessen an unseren Ansprüchen ist ein Sieg gegen Trier schon fast ein Muss“, wird der Österreicher im Vorbericht auf der Vereinshomepage des Gastes zitiert.
Ein Hoffnungsschimmer für die TBB hingegen könnte die hohe Belastung der Gäste in der „englischen Woche“ sein. Die erwähnte Partie gegen Bamberg unter der Woche hat im Lager der Phantoms viel Kraft gekostet, und so hofft auch Trier-Coach Thomas Päch auf die Frische seines Teams: „Ich hoffe, dass wir durch die lange Anreise der Braunschweiger vielleicht am Ende die längere Bank und den längeren Atem haben.“ Geduld und Ruhe sind aktuell wohl die Attribute, die bei Fans um Umfeld der Moselstädter besonders gefordert sind. Trotzdem hofft die Mannschaft der TBB Trier natürlich wieder auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen. Wer also Samstag noch nichts vor hat: Tip-Off in der Arena Trier ist um 20 Uhr.
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