Viele Stunden haben sie schon gesungen und getanzt. Lange haben sie geprobt. Mehrfach musste die Premiere verschoben werden. Am Freitag den 10. Juni und am Samstag den 11. Juni findet das Musical–Isabel aber endlich statt. Wir waren bei der Hauptprobe des Musicals, kurz vor der Premiere dabei und geben einen kleinen Vorgeschmack auf das, was Trier am Wochenende in der Europahalle erwartet.
„Probe hat super geklappt“
Die Musik im Stück stammt von Maria Vincente, die Geschichte von Ekaterina Dokshina. Die zwei Frauen arbeiten bereits seit fünf Jahren an dem Stück. Wie es zu der Zusammenarbeit für das Musical Isabel kam, erfahrt ihr hier. Wegen Corona musste es jedoch bereits mehrmals verschoben werden. Jetzt steht der Premiere von Isabel allerdings nichts mehr im Wege. „Wir sind absolut nervös“ erzählt Ekaterina, „wir haben zwei und drei Kinder, das Stück Isabel ist quasi unser gemeinsames Kind, es ist aber auch das bisher anstrengendste“. Umso glücklicher sind die zwei Frauen, dass die Probe kurz vor der Premiere super geklappt hat. 18 Lieder hat Maria für das Musical komponiert. Der Song „Ampel“ gefällt ihr dabei am meisten. Ekaterina gefallen dagegen die Songs „Lost“ und „Sonnenbrille“ besonders gut. Das einzigartige an der Musik – sie ist wie das gesamte Musical jung und dynamisch und geprägt von elektronischen Parts.
Jugendliche arbeiten mit Profis zusammen
Im Musical arbeiten Jugendliche mit professionellen Künstlern und Künstlerinnen zusammen. Linda und Hanna sind zwei der Jugendlichen, die für den Chor am Wochenende auf der Bühne stehen werden. Im Gegensatz zu Maria und Ekaterina sind sie überhaupt nicht nervös. Für sie überwiegt die Vorfreude. Bei den Proben im Februar, wo das Musical eigentlich aufgeführt werden sollte, waren sie dagegen deutlich nervöser.
Auch Paul wirkt für das Stück Isabel mit. Er ist über Instagram auf das Stück aufmerksam geworden. Dort wurde nach einem Regieassistenzen gesucht. Weil er sich zwar schon sehr lange für Theater interessiert, jedoch nicht selbst auf der Bühne stehen wollte, war es die perfekte Möglichkeit für ihn dabei zu sein. Er sorgt dafür, dass es allen gut geht, kümmert sich um den Chor und die Kommunikation und organisiert den Empfang bei der Premiere. Insgesamt wirken 21 Jugendliche an dem Stück mit und bekommen somit die Möglichkeit sich selbst auszuprobieren und von den Profis zu lernen.
„Cello oder chillen?“
Und auch das Stück selbst ist geprägt von einer jugendlichen Perspektive. Isabel fragt sich nämlich „Cello oder chillen?“ Sie hat zwar einen Traum aber kämpft auch mit Selbstzweifel und fragt sich „Aber was bringt ein Traum, wenn keiner daran glaubt?“ So ist es nicht nur die Sprache, sondern auch die Thematik, die insbesondere auf junge Menschen ausgerichtet ist. Aber auch Erwachsene können sich und ihre Probleme, mit denen sie sich herumschlagen müssen, in dem Stück vielleicht wiedererkennen. Neben der Friendzone, toxischer Männlichkeit, Eifersucht und Druck behandelt das Stück nämlich auch Themen wie den Umgang mit Verlust, Trauer und Vertrauen.
Tickets für die Premiere am 10. und 11. Juni 2022 in der Europahalle finden Sie auch bei unserem Partner von Ticket Regional.
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