Wenn am Freitagabend (17. September) das Flutlicht im Trierer Moselstadion erstrahlt und die städtische Abendsonne den Sinkflug einleitet – spielt nicht etwa die Trierer Eintracht, sondern viel schneller, es rückt der Laufsport wieder in den sportlichen Fokus.
Angestrahlt wird das diesjährige SWT-Flutlichtmeeting – dass immerhin schon seit der ersten Auflage im Jahr 2002 begeistert und dieses Jahr 20-Jähriges Jubiläum feiert. Eine einmalige Atmosphäre – im Licht der hohen „Strahler“, geben sich schließlich auch heuer Volks- und Bahnläufer wieder die Klinke in die Hand. Die Vorfreude ist riesig – gerade in schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie. Besonderes Highlight in diesem Jahr – fließen alle Eintrittsgelder ohne Ausnahme den Opfern der regionalen Flut-Katastrophe in Trier-Ehrang zu Gute.
Lauf-Prominenz und Co.
Weit über 200 Athleten – aus über zwanzig Vereinen. Promi-Showlaufen aus der Läuferwelt – eine große Kulisse und jede Menge Bestzeiten. Für die Zuschauer – ca. 1000 werden am Freitagabend im Trierer Moselstadion erwartet, eine einmalige Gelegenheit, um nicht nur den besonderen Laufsport zu genießen, sondern auch unter dem Motto „Talente treffen auf ihre Vorbilder“, einige Promi- und Profisportler zu bestaunen.
Allen voran Konstanze alias „Koko“ Klosterhalfen und Gesa Krause. Die beiden Stars der deutschen Laufszene bestreiten nach den Olympischen Spielen in Tokio, ihre letzten Rennen der Olympia-Saison in der ältesten Stadt Deutschlands. Eine Ehre nicht nur für die Stadt – sondern auch für Gesa Krause, die schon seit Jahren eine sehr enge Verbundenheit zu der Stadt Trier pflegt.
Talent und Profiläufer Samuel Fitwi
Doch der eigentliche „Star“ des Abends dürfte Samuel Fitwi sein. Der 25-Jährige stammt aus Äthiopien und ist seit 2014 in Deutschland. Nun ist er in der Eifel wohnhaft und wurde eher „zufällig“ entdeckt. Das Laufen bedeutet für ihn sehr viel. Ehrgeiz und der Wille nach mehr – lassen ihn auch zu höheren Zielen greifen, wie etwa die Olympia-Teilnahme in Paris, die er für 2024 ins Auge gefasst hat. Sein Laufen ist außergewöhnlich – „fast schon unheimlich“, wie sein Trainer Yannik Duppich Samuel´s Leistung beschreibt. Er sticht hervor – misst sich mit der Elite und schrieb bisher auch schon hervorragende Ergebnisse. So geschehen dieses Jahr beim fünf Kilometer langen Straßenlauf in Monaco, wo der 25-Jährige mit „13:32“ einen Deutschen Rekord in Stein meißeln konnte. Aber auch schon die Jahre davor stand Samuel ganz hoch im Kurs. 2018 Zweiter der Crosslauf-Europameisterschaften U23 – 2019 Fünfter der Crosslauf-Europameisterschaften und 2020 Deutscher Meister im Crosslauf.
Eine steile Leistung wenn man bedenkt – dass sein allererster Lauf erst 2016 über die Bühne ging. Sein Training ist hart – sein Wille härter. Samuel pflegt zu seinem Trainer Yannik ein ganz tolles und freundschaftliches Verhältnis – wie er gegenüber 5vier.de bekräftigt: „Yannik ist gleichzeitig mein Kumpel und Trainer. Er war einer der ersten, der mein Talent erkannt und gefördert hat. In den drei Jahren unserer Zusammenarbeit habe ich mich stetig weiterentwickelt. Ich bin sehr dankbar, dass ich mein Hobby nun zum Beruf machen konnte. Es macht mir riesengroßen Spaß.“
Samuel unterschreibt Botschaftervertrag
Ein Grund mehr um das 25-Jährige Ausnahme-Talent zu pushen und an den regionalen Laufsport zu binden. Samuel Fitwi unterschrieb einen 4-Jahres-Botschaftervertrag des Silvesterlauf Trier e.V. – wo er, gesichert durch den Vertrag, nicht nur die nächsten vier Jahre einen Startplatz beim Trierer Silvesterlauf innehat, sondern auch als Repräsentant an der Seite des Vereins steht. „Samuel ist ein Kind der Region. Er kam vor einigen Jahren zu uns und konnte die letzten Jahre selbst eigene Erfahrungen beim Silvesterlauf Trier sammeln. Er startet weiterhin für den Verein LG Vulkaneifel und genau das wollen wir auch unterstützen. Ich glaube – wir haben im Bezug auf beide Seiten, eine sehr gute Vereinbarung getroffen“, erklärt Berthold Mertes vom Silvesterlauf Trier e.V.!
Samuel selbst befindet sich seit acht Wochen schließlich wieder im Training. „Vier davon eher ruhig“, wie der 25-Jährige hinzufügt. Auf Freitagabend freut er sich sehr. Nicht nur wegen der einzigartigen Atmosphäre – viel mehr möchte Samuel den „Meeting-Rekord“ brechen und erneut für eine sportliche Glanzleistung sorgen.
Erfreut über die tolle Veranstaltung vor einer strahlenden Kulisse – zeigt sich auch Triers Bürgermeisterin Elvira Garbes, die die Jubiläums-Ausgabe des SWT-Flutlichtmeeting wie folgt unterstreicht: „Der Silvesterlauf Trier e.V. hat in der letzten Zeit und das inmitten der Corona-Pandemie gezeigt, dass selbst Laufveranstaltungen getreu den Pandemie-Regeln, geboten werden können. Wir als Stadt finden es außerordentlich gut – dass der Verein Silvesterlauf Trier e.V. solche Veranstaltungen hier in Trier auch möglich macht. Wir sind eine Sport-Stadt und stellen das Moselstadion natürlich sehr gerne zur Verfügung. Die Trierer Bürger – gerade nach den letzten harten Monaten, haben das auch verdient. Ich freue mich sehr.“
Zusammenarbeit zwischen Verein und Stadt ist prima
Große Freude wurde auch beim geschäftsführenden Vorstand des Silvesterlauf Trier e.V. Hans Tilly geweckt, der besonders die Hilfe und Unterstützung zwischen Verein, Sponsoren und der Stadt, in Zeiten der Corona-Pandemie hervorhebt: „Ich war schon immer begeistert von dieser tollen Veranstaltung. Der Verein hat es bisher gut verstanden nicht nur eine Jubiläums-Veranstaltung mit prominenten Gästen zu entwickeln – sondern auch in schwierigen Zeiten etwas anzubieten, um Sportlern einen Hauch Normalität wieder erlebbar zu machen. Für solche Vorhaben in solchen Zeiten gilt es auch einen Hauch Wagnis und Mut aufzubringen. Wichtig sind auch Sponsoren und Partner – die ebenfalls in diesen schweren Zeiten einem zur Seite stehen. Für solch ein Event gehört eine Menge Planung dazu. Auch die Stadt Trier hat uns kräftig unter die Arme gegriffen. Vielen Dank an dieser Stelle.“
Somit ist es angerichtet – unter Flutlicht, mit leidenschaftlicher Begeisterung und Profi-Sport der Extraklasse. Zuschauer – die an diesem Abend den Geboten der 3G-Regel Folge leisten müssen, dürfen sich jedoch trotz Pandemie auf einen unvergesslichen Abend freuen, wo schließlich auch der „Gute Zweck“ dick markiert wird. Fünf Euro Eintritt ab 14 Jahren – gerne darf auch mehr gezahlt werden, kommen anschließend die gesamten Einnahmen wie von Berthold Mertes im Vorfeld bekräftigt, „ohne Abzüge“ den regionalen Flut-Opfern aus Trier-Ehrang zu Gute.
Start der Veranstaltung ist um 17:00 Uhr – um eine frühzeitige Anreise wird gebeten. Unter Beachtung der 3G-Regel, sind Tickets ausschließlich an der Abendkasse erhältlich.
Ein Hauch Normalität – gespickt mit Sport auf hohem Niveau. Das alles unter Flutlicht am Freitagabend im Trierer Moselstadion, wo man neben bekannten Sport-Größen aus der Laufwelt, auch Zeuge der ein oder anderen Bestzeiten werden kann. / André Mergener
Das Programm:
Zeitplan:
17:00 Uhr – 800 m – Mädchen U12, Jahrgänge 2010 und jünger
17:15 Uhr – 800 m – Jungen U12, Jahrgänge 2010 und jünger
17:30 Uhr – 2000 m – Mädchen U14/16, Jahrgänge 2006-09
17:45 Uhr – 2000 m – Jungen U14/16, Jahrgänge 2006/09
18:00 Uhr – 3000 m – Männer und männliche Jugend
Hauptprogramm:
18:45 Uhr – 10.000 m – Männer mit Samuel Fitwi
19:30 Uhr – 2000 m – Frauen und weibliche Jugend mit Konstanze Klosterhalfen
19:50 Uhr – 2000 m mit Hindernis – Frauen und weibliche Jugend mit Gesa Krause
20:10 Uhr – 10.000 m Frauen und weibliche Jugend
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