Trier. Der ADFC Trier hat die Fraktionen im Stadtrat Trier sowie alle Fraktionen im Kreistag Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich zum Radverkehr befragt.
Fragen des ADFC Trier & Überblick der Antworten
Der ADFC Trier hat die Standpunkte der verschiedenen Fraktionen im Stadtrat und Kreistag von Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg zum Thema Radverkehr eingeholt, um den Wählern eine gründliche Entscheidungshilfe für die Kommunalwahl am 9. Juni zu bieten. In Trier unterstützt die UBT zwar das bestehende Radverkehrskonzept, fordert jedoch zusätzliche finanzielle Mittel und eine verbesserte Beschilderung, um die Radinfrastruktur weiter zu optimieren. Die Linke drängt auf ein aktualisiertes Mobilitätskonzept, das mit einer Erhöhung der finanziellen Zuwendungen und der Etablierung eines Radverkehrsbeauftragten einhergeht, während die SPD auf das Mobilitätskonzept 2025 setzt und eine umfassende Verbesserung des Radwegenetzes anstrebt. Die Grünen haben einzig viele konkrete Einzelmaßnahmen, die zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur beitragen, aufgelistet.
Im Kreis Bernkastel-Wittlich plant die FWG die Entwicklung eines umfassenden Radwegekonzepts, das insbesondere auf den Alltagsverkehr und den Tourismus abzielt. Die AfD unterstützt grundsätzlich das bestehende Radverkehrskonzept, gibt jedoch keine spezifischen Antworten dazu ab. Die SPD ist aktiv an der Erarbeitung eines umfangreichen Radwegekonzepts beteiligt und setzt dabei auf finanziell weniger aufwändige Maßnahmen sowie auf eine intensive Einbindung der Bürger. Die Grünen legen ihren Fokus auf Sicherheitsaspekte, eine verbesserte Beschilderung, verstärkte Zusammenarbeit und konkrete Projektumsetzungen.
Im Kreis Trier-Saarburg beteiligt sich die BfB intensiv an der Entwicklung eines umfassenden Radverkehrskonzepts und plant die Umsetzung entsprechend der verfügbaren Förderprogramme. Die CDU drängt auf eine zügige Umsetzung des Radverkehrskonzepts, wobei eine enge Zusammenarbeit und Investitionen im Vordergrund stehen. Die Grünen setzen sich für Transparenz, Sicherheit und verstärkte Zusammenarbeit bei der Realisierung von Radverkehrsmaßnahmen ein.
Stadt Trier
In Trier setzen sich verschiedene politische Gruppierungen für die Förderung des Radverkehrs ein, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Herangehensweisen.
Die UBT betont die Notwendigkeit eines klaren Konzepts für den Radverkehr und die Umsetzung bereits beschlossener Maßnahmen. Sie fordert eine schrittweise Verbesserung der Infrastruktur und die Erhöhung des Radverkehrsanteils durch eine aktive Verkehrspolitik. Die UBT befürwortet die Einrichtung von Tempo-30-Zonen in allen Stadtteilen.
Die Linke setzt sich für eine umfassende Aktualisierung des Mobilitätskonzepts ein und fordert eine deutliche Erhöhung der Investitionen in den Radverkehr. Sie strebt an, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr zu erhöhen und sieht die Schaffung attraktiver Fahrradstraßen als wichtiges Ziel.
Die SPD legt den Fokus auf die konkrete Umsetzung bereits geplanter Maßnahmen und die Verbesserung der Radinfrastruktur. Sie betont die Bedeutung einer aktiven Beteiligung verschiedener Interessengruppen und setzt sich für eine erleichterte Freigabe von Einbahnstraßen ein. Die SPD unterstützt ebenfalls die Einrichtung von Tempo-30-Zonen in der gesamten Stadt.
Die Grünen in Trier setzen sich für umfassende Förderung des Radverkehrs ein: durch Aktualisierung des Mobilitätskonzeptes, Ausbau von Wegen und Straßen, Investitionen, Infrastrukturverbesserungen, Akzeptanzsteigerung, mehr Abstellanlagen, Lückenschlüsse, Einbahnstraßenfreigaben, Verbesserungen der Ampelschaltungen, Tempo 30 auf nicht klassifizierten Straßen zur Sicherheits- und Attraktivitätssteigerung.
Insgesamt plädieren alle vier Parteien für eine stärkere Förderung des Radverkehrs in Trier, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und konkreten Maßnahmen. Die UBT befürwortet Tempo-30-Zonen als ein Mittel zur Förderung des Radverkehrs, während die Linke, die SPD und die Grünen sich für eine umfassende Verbesserung der Radinfrastruktur und eine erhöhte Investition in den Radverkehr einsetzen.
Berkastel-Wittlich
Die Freien Wähler im Kreis Bernkastel-Wittlich setzen sich aktiv für den Ausbau eines flächendeckenden Radwegekonzepts ein. Sie erkennen die Herausforderungen in einem ländlich geprägten Gebiet, betonen jedoch die Bedeutung einer schrittweisen Umsetzung, insbesondere für die Alltagsmobilität und den Tourismus. Sie fordern eine Priorisierung stark frequentierter Strecken und eine verstärkte Unterstützung seitens der Arbeitgeber. Die zunehmende Nutzung von E-Bikes wird als Chance für die E-Mobilität im ländlichen Raum betrachtet.
Die AfD im Kreistag hat einem Radverkehrskonzept zugestimmt und unterstützt dessen sukzessive Umsetzung. Da der Sprecher nicht mehr kandidiert, werden keine weiteren Fragen beantwortet.
Die SPD setzt sich ebenfalls für die Verbesserung der Radinfrastruktur ein und betont die Bedeutung von Maßnahmen zur Förderung des Alltagsradverkehrs. Sie legt Wert auf eine breite Beteiligung der Bürger und strebt eine schnell umsetzbare Realisierung prioritärer Maßnahmen an.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN setzen sich besonders für sichere Alltagsradwege und Abstellmöglichkeiten ein. Sie befürworten die Einführung von Radverkehrsbudgets und setzen sich auf Landesebene für eine bessere Förderung des Radverkehrs ein. Sie betonen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Kommunen und einer aktiven Bürgerbeteiligung.
Insgesamt zeigt sich, dass alle Parteien den Ausbau der Radinfrastruktur im Kreis Bernkastel-Wittlich unterstützen, wobei sie unterschiedliche Schwerpunkte setzen und verschiedene Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs vorschlagen.
Trier-Saarburg
Die BfB (Bürger für Bürger) betont die partizipative Entwicklung ihres Radverkehrskonzepts, das eine breite Beteiligung von Bürgern und Gemeinden einschloss. Sie sehen die Umsetzung im Rahmen der Förderprogramme von Bund und Land. Messzahlen zum Radverkehrsanteil variieren regional, aber das Konzept sieht eine stärkere Nutzung vor, besonders im Tourismus. Schulwegpläne und Beschilderungen sind lokal zu regeln. Die CDU will das bestehende Konzept zügig umsetzen und betont die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Verwaltungsebenen. Eine Lenkungsgruppe soll die Maßnahmen begleiten. Die Grünen betonen Transparenz und finanzielle Mittel für die Umsetzung ihres Radverkehrskonzepts. Sie sehen eine regionale Koordination als wichtig an und streben eine Mitgliedschaft in einer entsprechenden Arbeitsgemeinschaft an. Alle Parteien unterstützen Fahrradabstellanlagen und sichere Wege. Die Grünen und die CDU befürworten einen Runden Tisch für eine umfassende Beteiligung. Die CDU hebt die Bedeutung der Einhaltung von Abstandsregelungen hervor, während die Grünen verstärkte Informationskampagnen unterstützen. Lückenschlüsse und die Einbindung in überregionale Planungen sind für alle relevant.
Pressemitteilung: ADFC Trier
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