Privatdozent Dr. Christian Jörg (Universität des Saarlandes) spricht am Freitag den 14. Juni 2013, um 19 Uhr, in der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier, Jesuitenstraße 13, über „Christen, Juden und Kirchenreform im 15. Jahrhundert. Zur Einordnung der Legationsreise des Nikolaus von Kues“.
1450 wurde Nikolaus zum päpstlichen Legaten ernannt und mit außerordentlichen Vollmachten zur Kirchen- und Klosterreform in Deutschland, Österreich und den Niederlanden ausgestattet. Anschließend begab er sich auf die Legationsreise, die bis zum Frühjahr 1452 dauerte. Anlass war die Verkündung des Jubiläumsablasses von 1450. Ein weiteres Ziel war es die Deutschen nach dem Ende des Basler Konzils wieder enger an den Papst zu binden. Diese Wiederherstellung der kirchlichen Einheit war für Nikolaus von Kues eng verbunden mit einer nachhaltigen Kirchenreform.
Dr. Christian Jörg war lange Jahre Mitarbeiter an der Universität Trier. Dort wurde er mit einer Arbeit über „Teure, Hunger, Großes Sterben. Die Hungersnot der Jahre 1437-1439/40 und die Rahmenbedingungen städtischer Versorgungspolitik in den oberdeutschen Landen während des ausgehenden Mittelalters“ promoviert und im Jahr 2012 mit der Schrift „Christen und Juden zur Zeit der Konzilien von Konstanz und Basel. Traditionen und Inhalte der Reformdiskussionen um Kontakte, Verbindungen und Ausgrenzungen während des hohen und späten Mittelalters“ habilitiert. Zurzeit vertritt Dr. Christian Jörg die Professur für Geschichte des Spätmittelalters an der Universität des Saarlandes zu Saarbrücken.
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen und willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist frei.
Titelbild: Institut für Cusanus-Forschung
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