Der Sommer rückt unaufhaltsam näher. 5vier Sonnenfreak Lars Eggers trifft erste Vorbereitungen und sucht nach Tipps und Trends für den Sommer 2010.
Endlich ist es soweit. Die Temperaturen klettern, es gibt Artikel über Eis und der Frühling würgt alle Heuschnupfen-Geplagten mit seinem blauen Band. Für mich heißt Frühling in erster Linie: endlich wieder in meine natürliche Bekleidung (T-Shirts) schlüpfen und die Fenster aufmachen können, ohne dass einem das Mineralwasser im Glas gefriert.
Der Winter hat Gewicht!
Da gibt es dann auch gleich ein Problem: Wenn die Klamotten wieder kürzer werden, fällt jeder lila Schoko-Weihnachtshase mit Milchcremefüllung gleich wieder ins Gewicht. Das konnte man im Winter noch schön mit einem Schlabber-Hoodie verstecken („Die sind halt warm!“), aber im T-Shirt wird das schon schwieriger.
Das ist ein Problem, mit dem nicht nur unsere weiblichen Leser zu kämpfen haben. Daher bin ich wieder auf der Suche nach der Wunderdiät, die wirklich funktioniert und mich nicht an den Rand des Verhungerns treibt. Wie jedes Jahr komme ich aber zu der Erkenntnis, dass meine Vorliebe zu am Stück geschnittenem toten Tier nicht mit der Diätkultur Marke „Hungerstreik“ zu vereinbaren ist. Aber das Gewissen sitzt mir ja schon im Nacken. Daher gibt es nur eine Möglichkeit: Fahrradfahren und ab ins Fitnessstudio. Das ist eh besser als jede Diät, da kommt man raus an die frische Luft und tut was für den Rücken und den Bauch.
„Im Prinzip kann man bei einem guten Trainingsplan ganz normal essen. Wenn man nicht gerade Profi-Toning betreiben möchte, reicht es aus, ein wenig auf die Fette zu schauen und ansonsten einfach zu essen, was einem schmeckt“, meint Dr. Herbert Keller, einer der führenden Gesundheitsexperten im Gesundheitszentrums des Deutschen Roten Kreuzes in Weimar. Auch über die Häufigkeit des Trainings kann er etwas sagen.
„Menschen, die fünfmal die Woche ins Fitnessstudio gehen schaden sich auf lange Sicht mehr, als dass es etwas bringt. Klar, die Trainer sagen etwas anderes, aber die wollen ja auch verdienen. Auch wenn das von Person zu Person verschieden ist, kann man im Allgemeinen sagen, dass ein Aufkommen von sechs Stunden Krafttraining und 7 Stunden Ausdauertraining in einem Zeitraum von zehn Tagen völlig ausreichend ist. Das heißt: wer zweimal in der Woche Laufen oder Fahrradfahren und ins Fitnessstudio geht, der ist gut beraten.“
Sonne macht cool!
Wo das Thema Gesundheit nun geklärt ist, kommen wir zum zweiten wichtigen Punkt, den man unbedingt bedenken muss, wenn man dem Sommer entgegensieht. Wie cool kann ich sein? Seien wir ehrlich – das ist eine Frage, die uns alle bis zu einem gewissen Maße beschäftigt und zu einem Großteil an der Wahl eines einzelnen Accessoires hängt: der Sonnenbrille.
„Die Sonnenbrillen Neuheiten 2010 stehen in diesem Sommer ganz unter dem Motto Retro. Hoch im Kurs stehen dabei die 40er und 50er Jahre. Die neuen Modelle sind ebenso schillernd bunt und auffällig wie edel und elegant á la Audrey Hepburn.
Die Brillen sind größer, voluminöser und auffälliger. Bei den Sonnenbrillen 2010 geht der Trend ebenso zur Dekadenz: Die Brillengestelle sind aus edlen Materialien, wie Gold oder flexibler Edelstahl. Bei den Brillengläsern sind eckige Formen ebenso erlaubt wie ovale Gläser. Auffällige Sonnenbrillen gehören 2010 zum absoluten Trend!“ erklärte die Modeschöpferin Stella Harness der bekannten Sonnenbrillenmarke Ray-Ban auf der letzten „Bread and Butter“ Modemesse in Berlin.
Hier allerdings ein Tipp für alle weiblichen Leser. Die riesige runde Sonnenbrille der Marke „Gottesanbeterin“, die zwar gerne gekauft, getragen und durch die verschiedenen „Sex and the City“ Klone gehypt wird, ist und war eigentlich auch schon immer out. Übergroße Sonnenbrillen für Frauen machen laut einer Umfrage im amerikanischen Cosmopolitan „so unsexy, wie 10 Kilo Übergewicht“. Wie bei den Sommerkleidern gilt also auch bei der Sonnenbrille: Weniger ist mehr!
Und wohin jetzt?
Gut. Wir sehen toll aus und sind so cool, dass uns ständig die Sonnenbrillengläser beschlagen – nur wohin tragen wir denn nun unseren vom Winter ausgebleichten Adoniskörper diesen Sommer? Die Frage der nächsten Urlaubsreise beschäftigt laut den Ergebnissen der Eurobarometer-Umfrage „Urlaubsverhalten der Europäer 2010“ mehr als 80 % aller Europäer.
„Die Katastrophen in Asien und die zunehmend instabile Lage der afrikanischen Länder haben zu einem Wechsel der Urlaubszielplanung geführt“, heißt es da, „Der Trend zur Entdeckung Europas und des Heimatlandes setzt sich fort. Im Jahr 2010 planen 50% der EU-Bürger, ihren Urlaub im eigenen Land oder in einem anderen EU-Land zu verbringen.“ Die favorisierten Reiseziele sind hier Spanien, Frankreich und Italien. 40% aller Befragten wollten „ans Meer oder eine andere Großwasserfläche“, 35% entschieden sich für „Berge und alpine Reiseziele“.
Die großen Verlierer der jüngsten Krisen sind ganz klar die ostasiatischen und nordafrikanischen Länder, deren Tourismusanbieter mit rückläufigen Zahlen im Bereich von bis zu 60% zu rechnen haben.
„Aber auch Inselflüge nach Hawaii oder Mallorca werden 2010 deutlich zurückgehen“, heißt es in den Ergebnissen der Studie. Auch die Reisebüros werden wohl etwas weniger zu tun haben. Die meisten Menschen planen ihren Urlaub dieses Jahr selbst – Pauschalangebote sind out.
„Wer selbst aufmerksam plant kann oft sehr viel preisgünstiger Urlaub machen, als wenn ein Pauschal- oder Gesamtpaket gebucht wird“, rät auch der Verbraucherschutz Deutschland.
Wohin für mich die Reise dieses Jahr geht weiß ich noch nicht. Auch damit bin ich guter Gesellschaft. Immerhin haben sich mehr als 25% aller EU Bürger noch nicht entschieden wohin genau ihr Urlaub sie führen wird. Ich habe schon mal ein paar Reiseziele ausgesucht: Irgendwo zwischen Spanien und Schottland könnte ich wohl landen. Auf jeden Fall stehen Kurztrips zum Brillenladen meiner Wahl und der Eisdiele an der Ecke auf dem Programm – und zwar jetzt gleich!
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