Fastnacht steht vor der Tür. Es darf wieder gefeiert werden und das möglichst in hippen Kostümen. 5vier.de-Redakteurin Silke Meyer wirft einen Blick darauf, was dieses Jahr im Trend liegt und welche Evergreens immer gehen.
Helau! Die Musik ist laut, die Bonbons fliegen, es wird getanzt. Fastnacht ist das Gute-Laune-Fest des Jahres. Dazu gehört auch, dass man sich verkleiden darf. Man kann endlich mal in die Rollen schlüpfen, die man schon immer einmal verkörpern wollte. Der Fantasie sind dabei (fast) keine Grenzen gesetzt. Wer aber noch gar keine Idee hat, als was man sich dieses Jahr kostümieren könnte, dem hilft dieser Artikel hoffentlich weiter.
Fremde Wesen und schaurige Gestalten
Wie jedes Jahr, dienen auch 2011 die größten Film- und Buchhits der vergangenen Monate als Inspiration. Gerade besonders angesagt sind Vampire, jedoch nicht die blutsaugende Gruselvariante, sondern die schmachtende, romatische Version, die nebenbei noch im Sonnenlich glitzert.
Dank Stephenie Meyers Twilight-Büchern und den dazu passenden Filmen, macht man mit Plastik-Vampirgebiss wieder eine gute Figur. Und wer keinen Zweifel an der Quelle der Inspiration aufkommen lassen will, greift zum glitzernden Körperpuder.
Wer es lieber sexy mag, kann sich dieses Jahr an James Camerons Avatar orientieren. Was man dazu braucht? Blaue Farbe, jemanden, der einem beim Vollkörper – BodyPainting zur Hand geht und natürlich Modelmaße (oder Alternativ ein zu großes Selbstbewusstsein). Als halbnackte Alien-Lady zieht man dafür auch garantiert genügend Blicke auf sich. Dritte und letzte Empfehlung, die mit Kino-Blockbustern zusammenhängt: das Cowgirl-Outfit. True Grit, der neue Hit der Coen-Brüder, ist gerade erst bei uns in den Kinos angelaufen, gilt aber schon als Kultfilm. Das oscarnominierte Werk soll den Western wieder salonfähig machen und mit ihm das etwas angestaubte Cowboy- bzw. Cowgirl-Kostüm.
Evergreens mit Kultfaktor
Wie jedes Jahr erfreuen sich auch einige Kostüm-Klassiker größter Beliebtheit. Mit dabei natürlich das naseweise Pippi Langstrumpf-Kostüm, die kecke Indianer-Prinzessin (Verzeihung, ich meinte natürlich Amerikanische Ureinwohner – Prinzessin), der furchtlose Feuerwehrmann oder das düster geheimnisvolle Hexen-Outfit. Fast schon ein No Go hingegen ist die Krankenschwesternuniform, die knapp unterm Po endet und aus deren Ausschnitt alles herauszukullern droht. Das wirkt einfach nur billig. Wer an Fastnacht verführen will, sollte sich schon etwas besseres einfallen lassen.
Jene Karnevalisten, die ihrem Kostüm einen aktuellen Bezug geben möchten, könnten sich dieses Jahr ja als Guttenberg-Plagiat verkleiden. Oder gleich den in Ungnade gefallenen Minister selbst mimen. Dazu unerlässlich ist natürlich ein „Ich habe gar nichts gemacht!“ – Schild um den Hals. Und wer dieses Jahr Popsternchen Lady Gaga nacheifern möchte, der muss dazu nur in die nächstgelegene Metzgerei gehen und sich dort mit Steaks und rohen Koteletts schmücken lassen. Andererseits ist die Idee vielleicht doch nicht so gut. Haustierfreundlich ist so ein Kostüm gewiss nicht.
Generell gilt jedoch wieder mal: „An Fastnacht ist alles möglich!“ Und so sind der Fantasie wirklich fast keine Grenzen gesetzt. Wieso nur fast? Nun, eine Sache gibt es doch, die gar nicht geht: Sich nicht zu verkleiden! Da hilft auch der olle Spruch „Ich habe mich als ich selbst verkleidet“ nicht. Und auch Fastnachtsmuffel zeigen guten Willen, wenn sie wenigstens einmal im Jahr in eine andere Rolle schlüpfen. Im richtigen Kostüm ruft es sich doch gleich viel schöner: Helau!
Kostüm-Freak meint
Eine sehr gut Idee…ich werde mich dann für das “Ich habe gar nichts gemacht!”-Schild entscheiden! Da bin ich ja schnell fertig…copy & paste – finito! 😉