Ortsbeirat Heiligkreuz stellt Weichen für fahrradfreundlicheren Stadtteil.
Aufgrund des anhaltenden Lockdowns musste der Ortsbeirat von Heiligkreuz erstmals in seiner Geschichte in digitaler Form tagen. Die Stadtteilpolitiker stellten die Weichen für mehr Fahrradfreundlichkeit und wollen den Bolzplatz in der Reckingstraße wieder auf Vordermann bringen.

Rund zweieinhalb Stunden tagte der Ortsbeirat, und abgesehen von einem kurzzeitigen Absturz der Plattform verlief die Premiere der digitalen Sitzung technisch nahezu störungsfrei, wie Ortsvorsteher Hanspitt Weiler zufrieden feststellte. Gleich zu Beginn gaben die Ortsbeiratsmitglieder ein im besten Sinne des Wortes wegweisendes Votum ab. Sie plädierten einstimmig für eine von zwei Varianten für eine fahrradfreundlichere Verkehrsführung in Tessenowstraße und Karlsweg.
Hintergrund
Im Dezember 2019 hatte der Ortsbeirat auf Antrag der SPD beschlossen, von der Stadtverwaltung prüfen zu lassen, ob Richtung Wolfsberg ein Angebotsstreifen für Radfahrer eingerichtet werden könne. Nun legte das Rathaus zwei Varianten vor: eine einseitige, die bergauf einen Radfahrstreifen vorsieht, und eine weitere, die in beide Richtungen Angebotsstreifen hätte. Während Radfahrstreifen exklusiv Radfahrern vorbehalten sind, können Angebotsstreifen – auch Schutzstreifen genannt – im Bedarfsfall grundsätzlich auch von Kraftfahrzeugen überfahren werden.
Klaus Wagner, Sprecher der SPD-Gruppe im Ortsbeirat, plädierte für die „einseitige“ Variante, da diese den Radfahrern eine größere Sicherheit biete als ein Angebotsstreifen. Zudem seien Radfahrer bergab annähernd genauso schnell unterwegs wie Autos und könnten mit dem gesamten Verkehr fließen. Dr. Ulrich Dempfle (CDU) argumentierte ähnlich und gab zu bedenken, dass Schutzstreifen „ständig überfahren“ würden und „keinen wirklichen Schutz böten“. Auch die Grünen favorisieren die einseitige Lösung: „Nur diese macht Sinn“, erklärte ihr Ortsbeiratsmitglied Alexander Endrikat. Unisono votierte das Gremium für diese Variante und hofft, dass die Maßnahme nun rasch umgesetzt wird.
Verkehrssituation im Bereich Spitzmühle
Länger dauern dürfte es mit der vom Ortsbeirat ebenfalls seit längerem geforderten Verbesserung der Verkehrssituation im Bereich Spitzmühle. Ortsvorsteher Hanspitt Weiler berichtete von ersten Planungsansätzen seitens der Stadt. Diese sollen für die nächste Sitzung aufbereitet und dann eingehender diskutiert werden. Auf Antrag der CDU und mit einhelliger Unterstützung des Ortsbeirats soll dann auch die für Fußgänger und Radfahrer optimierbare Situation im Bereich der Einmündung in die Kleingartenanlage Trier-Ost behandelt werden.
Ausdrücklich begrüßte der Ortsbeirat einen Antrag der SPD zur flächendeckenden Verkehrsberuhigung im gesamten Stadtteil. Dazu brachten die Grünen einen Ergänzungssantrag ein. Nach längerer Debatte votierte der Ortsbeirat mehrheitlich für eine Vertagung auf die kommende Sitzung. Bis dahin sollten alle im Gremium vertretenen Gruppen einen gemeinsamen Antrag ausarbeiten, empfahl Ortsvorsteher Weiler.
Einigkeit herrschte bei der Forderung der CDU, im Bereich des Mattheiser Weihers weitere Abfallbehälter aufzustellen, um so der Verschmutzung von Wegen vorzubeugen. Auch der Antrag der Grünen nach einer Sanierung des Bolzplatzes in der Reckingstraße stieß auf einhellige Zustimmung.
Pressemitteilung Ortsbeirat Trier-Heiligkreuz
Zurück zur Startseite geht’s hier – 5vier.de
Wir suchen Praktikanten (m/w/d) und Redakteure (m/w/d).
Melde dich einfach unter [email protected].
Denn: Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Schreibe einen Kommentar