Die Kunst der Kunst ist es das Innere mit Farbe sichtbar zu machen.
Dieser Spruch schmückt PeKoMe´s Internetseite gleich zur Begrüßung. Ein Spruch mit reichlich Bedeutung und Gefühl. Ihre Bilder zeigen den menschlichen Körper oder Landschaften in der Kraft des Augenblicks. PeKoMe ist ihr Künstlername und leitet sich ab von Petra Kohns-Merges.
Die Kunst bestimmt ihr Leben
Ihre Berufung ist die Kunst. Die Freude am Prozess. Die Freude am Auseinandersetzen mit verschiedenen Materialien und Ideen, die sie zu Tausenden in ihrem Kopf hat. Hier ist sie mittlerweile zu Hause, erlebt Entspannung und verwirklicht ihre Phantasie und Gefühle auf Leinwand und Co. Während Ihrer Berufstätigkeit absolvierte sie von 2010 bis 2013 ein berufsbegleitendes Kunststudium und im Anschluss ein Projektstudium, in dem sie sich ein Jahr mit der Farbe ROT auseinandergesetzt hat.
„Die Kunst war schon immer mein Steckenpferd – schon als Kind. Irgendwann merkte ich, dass die Kunst einen größeren Raum in meinem Leben einnehmen muss. Ich entschied mich aus einem 100 % Job auszusteigen und mir einen 50 % Job zu suchen. eine Entscheidung, die ich bis heute keineswegs bereue. Für mich war es letztendlich der richtige Weg in die professionelle Kunst. Dies ist meine Welt, in der ich „Ich“ sein kann und mich frei fühle.“
Der Traum von ihrem eigenen Atelier wurde wahr
Ihr eigenes Atelier ließ auch nicht lange auf sich warten. Im Trierer Norden zuhause, hat sie ihre eigene kleine Kunstwelt aufgebaut, in der sie malt, zeichnet und auch Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene anbietet. Ein weiterer Traum, den sich Petra erfüllen konnte, wie sie folgend betont:
„Nach meinem Kunststudium erfüllte ich mir einen weiteren Traum, mein eigenes Atelier. Neben der Erschaffung meiner eigenen Kunst im Atelier, biete ich Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an. Hier geht es um die freie Malerei, den Umgang mit Materialien, dass Ausprobieren, dass Erleben und die Gemeinschaft.
In Kleingruppen von 3 – 4 Personen kann ich individuell auf die Bedürfnisse und Kenntnisse der Menschen eingehen. Meine Ambition hierbei ist es, neben dem Erlernen diverser Techniken, auch eine Auszeit zu bieten. Eine Auszeit aus dem Alltag, ein paar Stunden nur mal für sich was tun. Hier gibt es kein Falsch oder Richtig. Hier geht es darum die Leichtigkeit wieder zu finden, die wir leider zu oft im Alltag verlieren. Mittlerweile begleiten mich Malschüler seit Jahren und es haben sich wahre Freundschaften daraus entwickelt. Wir bereichern uns gegenseitig.
Die Gemeinschaft und das Miteinander ist mir besonders wichtig in meinen Kursen. Auch Einzelkurse, Einzelstunden für Bildbesprechungen und Anfragen für Wochenendkurse für Gruppen, in meinem Atelier oder in einer anderen Location sind im Angebot. Anfragen zu Kursen können über meine Internetseite gestellt werden.“
Corona sorgt für Kurs-Ausfälle
Doch genau diese fallen momentan weg. Geschuldet der Corona-Pandemie samt Einschränkungen, erleben auch die Künstler derzeit einen Stillstand. Auch Petra sind diesbezüglich die Hände gebunden. Keine Kurse, keine Ausstellungen und keine Galerien. Ein künstlicher Lockdown den Petra aber ganz gelassen entgegenblickt. Sie macht das Beste aus dieser Situation, erfindet sich und ihr Angebot neu, sie geht neue Wege, die sie wahrscheinlich ohne Corona nicht gegangen wäre.
„Sicherlich geht diese Krise an der Kunstwelt nicht spurlos vorüber. Wir erleben alle einen sehr heftigen Einschnitt. Für viele ist es auch ein Kampf ums Überleben. Die Ateliers und Galerien sind alle zu und auch Kurse dürfen wir aufgrund den geltenden Hygiene- und Abstandsregeln derzeit keine geben. Es ist sehr bitter. Trotzdem verdränge ich nie das Gute, sondern hoffe und weiß auch, dass es irgendwann auch wieder besser sein wird. Es ist eine harte Zeit, aber da müssen wir alle durch. Es wird vielleicht nicht mehr so sein wie es mal wahr, aber das muss nichts Negatives sein. Im Gegenteil, ich sehe es als Chance mich weiter zu entwickeln und somit auch mein Atelier auf eine neue Ausrichtung zu bringen. Wenn ich es nicht versuche, weiß ich nicht ob es funktioniert und wenn es nicht funktioniert, habe ich es wenigstens versucht. Damit bin ich in meinen Leben immer gut gefahren und ich vertraue weiter auf mein Bauchgefühl und folge meinem Herzen.“
Hoffnung auf mehr Wir-Gefühl statt Konkurrenzdenken
Trotz Krise wartet Petra in dieser Branche aber weiterhin auf das Wir-Gefühl. Zu viel Konkurrenzdenken und Solisten sind in dieser Künstlerwelt zuhause. Eigentlich schade – wie auch Petra untermauert:
„Leider fehlt in dieser Branche der Zusammenhalt und das Wir-Gefühl. Trotz Krise und deren Auswirkungen, erleben wir leider viel zu oft einen ziemlich starken Konkurrenzkampf. Dabei wäre es zusammen viel einfacher durch diese Zeit zu kommen. Ich finde dies sehr schade. Vielleicht lässt uns Corona diesbezüglich ja bald anders denken. Ich bin auf jeden Fall bereit und bin schon die ein oder anderen Kontakte am schließen. Hier geht es darum gemeinsam was auf die Beine zustellen und nicht sich in ein gemachtes Bett zu setzen und mitzumachen. Es geht nur wenn alle in die gleiche Richtung unterwegs sind. Ich bin schon sehr gespannt.“
Rückzugsort Kunst
Weit abseits der Pandemie sucht sie schließlich wieder Halt in ihrer eigenen bunten Welt. Wenn sie malt vergisst sie so einiges um sich herum, wie Petra weiter ausführt:
„Die Kunst ist so wunderschön und lässt die Realität für einen Augenblick stillstehen. Mir geht es in meiner Malerei nicht darum das Sichtbare dazustellen, dafür benutze ich, für mich, die Fotografie. Mir geht es um das Sichtbarmachen von Emotionen, Gefühlen, den Raum hinter den Dingen. Das Erleben fremder Welten. Meine Werke erzählen Geschichten, meine Geschichten, die ganz tief aus meiner Seele kommen. Ein Verarbeiten von Erlebtem, Träume, Wünsche und Emotionen. Farbschichten treffen auf Linien.
Sie stehen in Symbiose zueinander, es kann passieren das auch bereits Erschaffenes wieder verworfen wird und mit neuen Schichten eine neue Geschichte erzählt wird. Irgendwann merke ich dann intuitiv, dass es sich alles zusammenfügt. Der Titel wird dann ganz intuitiv gewählt. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, neben dem Titel eine kleine Geschichte zu Schreiben. Meine Bilder sind farbgewordene Erzählungen und ich bin fest davon überzeugt, dass meine Bilder sich Ihre Besitzer aussuchen. Sie wissen zu wem sie gehören und deswegen kann ich auch jedes Bild ohne Probleme loslassen.“
Auch international unterwegs
PeKoMe ist aber nicht nur auf regionaler Ebene bekannt, sondern auch international kam Petra mit ihrer Kunst schon weit rum. Kunstmessen in Deutschland, Ungarn, Luxemburg, Frankreich und Österreich – um nur einen kleinen Teil zu benennen, führt ihre Vita auf. Zudem gewann sie auch Preise wie zum Beispiel in der Kategorie Acryl den 1. Platz, den sie vom Europäischen Zentrum für die Förderung von Literatur und Malerei in Frankreich, verliehen bekommen hat.
„Für mich waren diese internationalen Kunstmessen eine sehr schöne und wichtige Erfahrung. Ich durfte tolle Menschen bzw. Künstler kennenlernen. Für mich ganz tolle Momente in meinem Leben“, fügt die 55-Jährige hinzu.
Hoffnung auf ein besseres 2021
Sollte Corona in 2021 dann mal irgendwann zur weltweiten Akzeptanz finden, stehen für das kommende Jahr auch wieder zahlreiche Events für Petra auf dem Programm. Ein Jahr auf das man sich freuen könnte, würde dieses Virus nicht seinen Schatten auf all die schönen Dinge des Lebens übertragen. „Ich gehe positiv in das kommende Jahr. Alles wird gut – genau nach diesem Motto lebe ich. Gehen wir mal davon aus das die Einschränkungen nachlassen, werde ich auf jeden Fall wieder auf Messen und in Galerien ausstellen. Eine Anfrage aus Italien liegt auch vor, aber da warte ich die Entwicklung ab. Ferner werde ich natürlich meine Kurse weiterhin fortführen“, ergänzt Petra Kohns-Merges.
Und wie macht man Kunstbanausen die Kunst schmackhaft..?
Für viele ist die Kunst jedoch langweilig und nur schwer zu verstehen. Starres Bilder anschauen, Phantasien austauschen und vieles mehr – so denken Kunstbanausen, die wenig Interesse und Freude gegenüber der Kunstwelt ausstrahlen.
„Für mich gibt es keine Kunstbanausen, Ich stehe auf dem Standpunkt, Kunst gefällt oder sie gefällt halt nicht. Nicht jeder muss meine Kunst lieben und verstehen. Die einen suchen ein Werk was in die Wohnung passen soll, die anderen ein Bild was sie anspricht, sich mit ihnen unterhält. Dann weiß ich da ist meine Kunst richtig.
Interessant wären bestimmt, auch für nicht Kunstinteressierte ein Ort abseits von Galerien, Messen oder Ateliers. Viele würden in dieser Kombination wohl auch die Scheu vor einer gewohnten Galerie verlieren. Locations dieser Art gibt es gehäuft, nur diese dann auch für eine Ausstellung zu bekommen ist gar nicht mal so einfach. Jedoch gibt es da immer die Kosten und Versicherungsfragen, Brandschutz usw. die alles erschweren.
Das wäre vielleicht ein neuer Ansatz. Hier könnte die Stadt oder das Land die regionalen Künstler unterstützen, solch ein Ereignis möglich zu machen. Es würde nicht nur die Künstlerwelt, sondern auch das Angebot der Einwohner stark bereichern. Auch hier geht es nur gemeinsam. Mal schauen was sich für Wege in den nächsten Jahren auftun, an die wir jetzt noch gar nicht denken.“
Petra hat noch einiges vor, ist noch längst nicht mit ihrer Berufung am Ende. Ein neues Kunstprojekt wurde Ende 2020 geboren, worauf sie aber aktuell noch nicht eingehen möchte. Einen kleinen Einblick durfte man in ihrem Atelier aber schon erhaschen und man darf so viel verraten – seit gespannt!
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