Für Liebhaber von Eifelmorden und dem Trier des 19. Jahrhunderts, das zu Ausflügen in das Jahr 1587 einlädt, ist der kommende Sonntag genau das richtige: Das Hotel-Restaurant Burg Ramstein lädt ab 15.00 Uhr zum 1. Autoren-Kaffeekränzchen.
Trier / Kordel. Eigentlich ein Katzensprung von Trier entfernt und gleichzeitig die Möglichkeit einfach mal abzuschalten und in Literatur einzutauchen. Das Hotel Restaurant Burg Ramstein in Kordel bietet geradezu das ideale Ambiente.
Wer entführt Sie am 8. November?
Die Autorin Marianne Raskob-Bartholmae und der Autor Andreas Dronke: Sie, die Autorin entführt in den Trierer Raum des 19. Jahrhunderts. Andreas Dronke bleibt auf dem „Eifelsteig“ der Gegenwart. Während dort Wanderer verschwinden, Erpresserbriefe auftauchen, Morddrohungen geäußert werden, packt die Autorin eine Ermordung beim Schopfe: Der Buchtitel „Luise und Marco – Im Bann der Ketzer von Trier“ sagt schon alles:
Die mit einem Hexenprozess am 15. Oktober 1587 ermordete Kräuterkundlerin Luise von Hatzenfeld wird über eine Schriftrolle mit der Luise von Hatzenfeld des 19. Jahrhunderts sprechen. Und damit entsteht ein spannendes Geflecht aus Bildern, Ereignissen, Dialogen in mehreren Zeitebenen, die selbst die Zeitebene des Lesers mit einbeziehen.
Karl Marx gehört zur Geschichte
„Werfen Sie einen Blick hinüber in die Brückengasse. Dort hinten, in dem Haus mit der Nummer 664, wurde Karl Marx geboren. Ein Jahr nach seiner Geburt zog die Familie in die Simeonstraße. Inzwischen haben sie das Haus jedoch wieder verkauft. Karl Marx heiratete Jenny von Westphalen, deren Familie in der Neustraße residiert. Vielleicht fragen sich die Gäste aus Altana jetzt, weshalb ich diesen Mann überhaupt erwähne. Nun, er ist hier stadtbekannt. Marx ist Doktor der Philosophie und ein Reformer, manche bezeichnen ihn sogar als Revolutionär. Doktor Marx lehnt sich gegen die soziale Ungerechtigkeit auf. Er lebt heute mit seiner Familie in England“
So wird Fürst Marco von Luise durch ihr Trier geführt. – Eine Zeitreise für Trierer, die zum Teil ein „Damals“ vorstellt aber immer wieder in einen Strudel von 300 Jahren gezogen wird. Denn Luise ist mit dem Entdecken der Schriftrolle in zwei Zeitzonen, sie erlebt den Wahn einer Tat erneut.
In diesen Prozess, in diesen Strudel wird selbst Fürst Marco einbezogen. Luise erlebt die „Hexenprobe“ ihrer Ahnin und wird vom Fürsten aus der Mosel gerettet.
Dass beide am Ende des „romantischen Abenteuers“ sich in den Armen liegen versteht sich von selbst…
Deshalb wird es auch nicht zu düster und zu blutig werden, das 1. Autoren-Kaffekränzchen auf der Burg Ramstein. Denn der angebotene Bienenstich, der Käse- oder Apfelkuchen sollen ja nicht im Halse stecken bleiben.
5vier.de sagt: Es lohnt sich, seinen Kuchen mal woanders einzunehmen. – Zudem wird im Hotel-Restaurant Burg Ramstein etwas geboten, was Trier in Wort (und damit Bild) betrifft.
Wer sich schnell anmelden möchte, dem sei noch die Telefonnummer 06505-1735 notiert.
Ob sich da auch eine Jahreszahl in dem 1735 verbirgt, kann möglicherweise am Sonntag dann in Kordel beantwortet werden…
Und für alle, die keine Zeit haben, hier der Titel, den es in jeder Buchhandlung gibt:
„Luise und Marco – Im Bann der Ketzer in Trier“ von Marianne Raskob-Bartholmae.
ISBN: 978-3-940760-64-7 – Preis 11,50€ – 364 Seiten
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