Gerd Benzmüller tritt heuer für die FDP als Direktkandidat bei der Landtagswahl am 14. März diesen Jahres an. Sein Ziel ist der Mainzer Landtag, wo er mit seiner Partei nicht nur einziehen möchte, sondern auch gerne eine Regierungsbeteiligung pflegen würde. Der Wahlkampf steckt mitten im Geschehen – die Briefwahl hat sogar schon begonnen. Gerd Benzmüller möchte die Leute erreichen – ob alt oder jung, seine Wahlversprechen genießen Hand und Fuß, so zumindest die eigene Einschätzung des Politikers.

Der Geschäftsmann, der eine Firma mit 50 Mitarbeitern aufgebaut hat, hat zudem 30 Jahre lang Erfahrungen in der Kommunalpolitik gesammelt. Jetzt möchte er auf Landesebene mitgestalten und blickt optimistisch auf den Wahlausgang am 14. März. Im 5vier.de-Interview stand Gerd Benzmüller nun Rede und Antwort:
Guten Tag Herr Benzmüller! Seit wann haben Sie die Politik für sich entdeckt und wie sieht ihre persönliche politische Linie aus?
Gerd Benzmüller: Ich bin seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik aktiv. Mein zentraler Gedanke war immer sie Sicherung von Freiheit in Verantwortung für unsere Gesellschaft. Dies ist sozusagen meine primäre Linie in der Poliktik.
Entwicklung der letzten Jahre
Am 14. März ist Landtagswahl in Rheinland-Pfalz und Sie möchten als Spitzenkandidat mit der FDP in Mainz einziehen. Welchen Stellenwert hat die FDP in Rheinland-Pfalz aktuell und wie blicken Sie auf die Partei-Entwicklung in RLP der letzten Jahre und Jahrzehnte zurück?
Gerd Benzmüller: Die FDP ist die Stimme der Freiheit in Verantwortung. Sie ist die einzige Partei, die diese Grundlage unserer Gesellschaft so betont und Bevormundung der Menschen ablehnt. Diese Stimme ist wichtiger denn je, denn Freiheit wird heute von vielen Seiten angegriffen. Die Parteienlandschaft in RLP wird immer vielfältiger. Vielfalt darf nicht zu Lagerdenken und Unfähigkeit zur Zusammenarbeit führen. Hier war die FDP noch nie so wertvoll wie heute.
Wie beurteilen Sie die aktuelle Politik in RLP – was läuft schief und was gut?
Gerd Benzmüller: Neben dem aktuell alles dominierenden Thema der Pandemie hat die Koalition unter maßgeblicher Mitwirkung der FDP zu einem soliden Finanzgebaren gefunden und dennoch gleichzeitig die allzeit größte Summe in Infrastruktur investiert. Die FDP achtet darauf, dass die politischen Rahmenbedingungen Spielräume eröffnen und nicht strangulieren.
Mittelständler mit Erfolg
Eines Ihrer Leitsprüche lautet – Mittelstand stärken, Arbeitsplätze sichern. Wie genau wollen Sie das anstellen?
Gerd Benzmüller: Ich bin Mittelständler und habe erfolgreich ein Unternehmen mit etlichen Arbeitsplätzen aufgebaut. Ich weiß, wie man es macht. Unternehmer sind dann am erfolgreichsten und suchen Arbeitskräfte, wenn die Politik ihnen im gesetzten Rahmen so viel Freiheit wie möglich gibt.
Wie sieht für Sie eine nachhaltige Verkehrswende aus – besonders auch im ländlichen Raum und mit welchen Leitpunkten gehen Sie dieses Thema an?
Gerd Müller: Die FDP hat mit der Initiative zu einem neuen Nahverkehrsgesetz den Rahmen für verbesserte Möglichkeiten im ÖPNV/SPNV eröffnet. Gleichzeitig wissen wir, dass gerade im ländlichen Raum ÖPNV-Angebote wesentlich ergänzt werden müssen. Ein lebendiger ländlicher Raum ist ohne individuelle Mobilität nicht denkbar. Angesichts der Entfernungen ist die Nutzung von Wasserstoff als alternative Energiequelle unverzichtbar.
Für ein modernes Landleben
Wie wollen Sie mit der FDP das “Landleben“ generell modernisieren – was ist nötig und wichtig und am Ende auch umsetzbar?
Gerd Benzmüller: Die FDP will gemeinsam mit Landwirten und Winzern für ein zukunftsfähiges Landleben sorgen. Strangulierende Verbote müssen vermieden werden. Unabhängig davon brauchen Menschen auf dem Land die bestmögliche Infrastruktur, digital aber auch mit einer guten Verkehrsanbindung. Damit können auch in diesen Räumen Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die Politik hat stark an Vertrauen in der Bevölkerung verloren, sicherlich auch aufgrund der löchrigen Corona-Politik. Wie wollen Sie persönlich das Vertrauen der Bundesbürger im Rahmen Ihrer Partei zurückerlangen?
Gerd Benzmüller: Die Aussage kann ich so nicht unterschreiben. Lautstarke Proteste von sogenannten Querdenkern und anderen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen die Bemühungen der Politik sieht und mitträgt.
Ein Mitregieren ist angestrebt
Trauen Sie Ihrer Partie eventuell auch eine führende Rolle auf Landesebene zu – wie stehen die Chancen diesbezüglich und mit welcher Partei liebäugelt man schon jetzt in puncto einer möglichen Koalition?
Gerd Benzmüller: Die FDP wird wieder in den Landtag einziehen und strebt natürlich auch eine Beteiligung an der Regierung an. Zwecks Koalitionen muss man dann schauen.
Corona ist nach wie vor ein Thema, auch im Wahlkampf. Wie beurteilen Sie die aktuelle Corona-Politik samt Maßnahmen, wo setzen Sie einen Rotstift an und wo Ihre persönliche Befürwortung?
Gerd Benzmüller: Die Corona-Pandemie sollte kein Thema im Wahlkampf sein. Wichtig ist, die Impfungen nun so rasch wie möglich durchzuführen. Diese Maßnahme hat für mich oberste Priorität.
Ein Stillstand muss überwunden werden
Von der Landes- und Bundesebene zurück zu Ihrem Landkreis. Wo sehen Sie in Ihrem Landkreis eine Entwicklung und wo ein Stillstand?
Gerd Benzmüller: Trotz relativ guter Daten ist auch der Landkreis Trier-Saarburg durch die Pandemie schwer getroffen. Unabhängig davon hat die Kreispolitik beispielsweise mit dem flächendeckenden Glasfaserausbau und der Modernisierung der Schulstandorte wichtige Zukunftsentscheidungen getroffen. Der Stillstand bei der Anbindung des Konzer Raums an das Autobahnnetz muss endlich überwunden werden.
Was ist Gerd Benzmüller für eine Person – wieso sollten Wähler gerade Sie Richtung Mainzer Landtag wählen?
Gerd Benzmüller: Ich bin ein bodenständiger und mit der Region verwurzelter Mensch, dem es in erster Linie darum geht, die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region besser im fernen Mainz zu vertreten. Bei mir ist ein Wort noch ein Wort, und mein Handschlag gilt (sofern man dies so in Pandemie-Zeiten sagen kann). Die mich kennen wissen, dass ich mich voll und ganz für die Menschen in unserer Region einsetzte, und das parteiübergreifend.
Entwicklung von KiTas und Schulen
KiTas, Schulen und Entwicklung ist auch heuer ein strittiges Thema. Modernisierung von Schulen, Hallen und vieles mehr. Wie lautet bei diesem Schwerpunkt Ihre Marschroute?
Gerd Benzmüller: Auf Kreisebene sind wir, was KiTas und Schulen anbelangt, auf einem guten Weg. Auf Landesebene wünsche ich mir bei der Ausbildung von Erziehern und Erzieherinnen, Lehrerinnen und Lehrern neue Schwerpunkte, um den Anforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung gerecht zu werden.
Kurzer Blick in die Kristall-Kugel – wo sehen Sie Ihre FDP am 14. März nach 18:00 Uhr?
Gerd Benzmüller: Ich sehe in Hochrechnungen, die durch Stimmauszählungen bestätigt werden, dass die FDP mit einem Stimmenanteil von 8 bis 10 % im Landtag vertreten ist.
Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz….(…)
Ich möchte den Menschen in meiner Heimat…
…wieder die Perspektive geben das Sie gut durch mich in Mainz vertreten sind und ich Sie und Ihre Probleme ernst nehmen werde!
Okay Herr Benzmüller, ich danke Ihnen für das Interview und wünsche Ihnen nun weiterhin alles Gute und viel Erfolg für die Wahl am 14. März.
Gerd Benzmüller: Vielen Dank, Ihnen auch alles Gute!
André Mergener
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Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
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