Nach der Niederlage gegen Ehingen vor drei Tagen wollen sich die RÖMERSTROM Gladiators Trier weiter in den Ligabetrieb kämpfen. Wieder hat der Gegner, heute die Kirchheim Knights, drei Spiele mehr auf ihrem Konto. Das machte es schwer, vor dem Sprungball einen Favoriten zu benennen. Nach 40 Minuten lautete das Ergebnis 97:89 zugunsten der Gastgeber.
Trier. Jermaine Bucknor nahm am Workout teil wie alle anderen. Dennoch reichen seine Kräfte nicht für einen Einsatz aus. Somit erfüllen sich die Hoffnungen nicht, mit dem Kapitän mehr Ruhe ins Offensivspiel zu bringen. Kalidou Diouf erlitt am Mittwoch einen Muskelfaserriss und wird somit noch eine Weile fehlen. Daher ist Trainer Marco van den Berg gezwungen, seine Starting Five zu verändern.
Gegen Kirchheim starten die Gladiators sehr klein. Es dürfen Chase Adams, Kevin Smit, Jonas Grof, Thomas Grün und Robert Nortmann ran. Der einzige Big Man, Nortmann, fällt dabei sowohl offensiv wie defensiv, als auch positiv wie negativ auf. Am gegnerischen Korb wühlt er sich stark hindurch und erzielt die ersten vier Punkte. Defensiv verteidigt er aber aus Sicht von van den Berg zu passiv, weshalb er ihn relativ früh auswechselt und ihn im Viertel nicht mehr einsetzt.
Leufroy dominierender Spieler von Kirchheim
Auf Seiten Kirchheims fällt mit Kyle Leufroy einer der erfolgreichsten Scorer der Liga auf. In den ersten zehn Minuten sammelt er neun Punkte, aber auch die Deutschen Till Pape und Kevin Wohlrath überzeugen. Das möchte sich Triers Eigengewächs natürlich nicht gefallen lassen. Rupert Hennen scort sehenswerte sechs Punkte. Am Viertelende heißt es 19:23 aus Gladiators-Sicht.
Nachdem das 2. Viertel gegen Ehingen total misslang, wollen die Moselaner heute das Gegenteil beweisen. Gleich der erste Angriff von Kirchheim wird durch Adams per Steal gestoppt und mit einem And One abgeschlossen. Das ist der Auftakt der vorerst besten Phase der Hausherren. Am eigenen Korb wird kaum etwas zugelassen, vorne läuft und fällt es. Thomas Grün, bislang weniger als Scharfschütze bekannt, trifft gleich dreimal von außen – nichts als Netz. Auch Dan Monteroso und Chase Adams sind von dort treffsicher, Letzterer organisiert zudem sehr gut den Angriff (sechs Assists zur Halbzeit). So entsteht nach 20 Minuten ein komfortabler Vorsprung (48:38).
Gladiators verspielen Vorsprung
Zunächst sieht es so aus, als ob die Gladiators daran anknüpfen können. Nach dem 52:38 verkehrt sich allerdings die Partie. Wieder trifft Pape sicher aus der Distanz, bei Trier fällt nichts mehr. Van den Berg muss beim 52:50 zur Auszeit rufen. Beide Mannschaften sammeln indes fleißig Fouls und kommen so oft an die Freiwurflinie. Wer übrigens dachte, dass in einer leeren Arena keine Stimmung existiert, muss korrigiert werden. Die Kirchheimer Bank macht ordentlich Radau, nicht nur nach starken Aktionen. Bevor es ins letzte Viertel geht, kann Trier noch lange nicht durchatmen, es steht 68:63.
Der Start in die entscheidende Phase ist vielversprechend. In nur einer Aktion erzielt Trier fünf Punkte, da Grün mit Foul trifft und Kirchheims Trainer Perovic dabei noch ein technisches Foul sammelt. Ein kurzes Aufbäumen gibt es noch bei den Gästen. Jedoch verlieren sie in den nächsten Minuten gleich drei Spieler: Bulajic verletzt sich am Knie bei dem Drive von Thomas Grün, Topscorer Leufroy (26 Punkte) und Keita werden ausgefoult.
Am Ende sicher runtergespielt
Das scheint die Mitspieler nervös zu machen, gleich zweimal flutscht der Ball nach relativ einfachen Pässen durch die Finger der Kirchheimer. Till Pape stemmt sich zwar noch mit aller Macht gegen die Niederlage, unterm Strich können die Gastgeber aber den Sieg mit 97:89 für sich einfahren.
Im Vergleich zum letzten Spiel ist besonders offensiv eine Verbesserung erkennbar. Auch defensiv treten die Gladiators teilweise dominant auf. Nichtsdestotrotz ist zum Glück stellenweise immer noch Luft nach oben.
Gladiators Trier: Chase Adams (22); Daniel Monteroso (11); Kevin Smit (13); Rupert Hennen (8); Jonas Grof (1); Thomas Grün (18); Jonathan Almstedt (n. e.); Robert Nortmann (8); Vincent Hennen (n. e.); Kevin Kollmar (n. e.); Jermaine Bucknor (n. e.); Jonathan Dubas (16)
Kirchheim Knights: Elijah Strickland (0); Richard Williams Jr. (7); Kyle Leufroy (26); Aleksa Bulajic (2); Tim Koch (2); Tidjan Keita (8); Andreas Nicklaus (1); Till Pape (25); Kevin Wohlrath (15); Andreas Kronhardt (3); Maxwell Mahoney (n. e.)
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