21 Tage lang wird wieder bei der Aktion Stadtradeln für das Klima um die Wette geradelt. Mit dabei, Louis Schiffhauer vom Trierer Jugend Parlament. Dieser hofft, dass die Interessen der Radfahrer stärker wahrgenommen werden.

Am 16.05 startet in Trier erneut die Aktion Stadtradeln. Organisiert ist die Kampagne vom Netzwerk Klima-Bündnis. Viele Menschen seien bereits vom Fahrrad überzeugt und leisten täglich ihren Beitrag für den Klimaschutz, indem sie statt mit dem Auto zu fahren, kräftig in die Pedale treten. Die Aktion möchte jedoch noch mehr Menschen für das Fahrrad begeistern. Die Initiative sieht nämlich im Fahrrad einen entscheidenden Faktor für die Verkehrswende – weg vom Auto, hin zu klimafreundlichen Alternativen. Ziel der Aktion ist es, die Interessen der Radfahrer stärker in den Vordergrund zu rücken.
Aktion erfreut sich großer Beliebtheit
Bereits zum zehnten Mal findet die Aktion in Trier statt. Im vergangenen Jahr haben sich in Trier 1419 Radlerinnen und Radler beteiligt und zusammen 388.412 Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt. Gerichtet ist die Aktion in besonderer Weise an die Kommunalpolitiker und Politikerinnen. Denn sie sind es, die für eine fahrradfreundliche Stadt überzeugt werden müssen. Am besten gelinge dies, wenn sie dabei selbst mit dem Fahrrad unterwegs seien und sehen wo in der Stadtplanung noch nachgebessert werden müsse, um die Fahrt mit dem Fahrrad angenehmer zu gestalten. Das größte Team stellt erneut die Universität Trier. 116 Teilnehmerinnen und Teilnehmer möchten auch in diesem Jahr wieder fleißig CO2 einsparen. Ebenfalls mit dabei ist das Trierer Jugend Parlament.

Klimaschutz im Interesse der Jugend
Das Jugendparlament besteht aus 22 gewählten Kindern und Jugendlichen. Diese treten für die Interessen der jungen Generation ein. Mehrmals im Jahr stimmen sie über zuvor besprochene Themen ab und geben ihre Ergebnisse an die Stadt weiter. Eine ihrer Forderungen lautet den Ausbau von Radwegen an Schulen voranzutreiben. Der 16-jährige Schüler Louis Schiffhauer ist bereits seit 3,5 Jahren aktiv beim Jugendparlament mit dabei. Bei der Aktion Stadtradeln nimmt er insbesondere wegen dem Spaß an der Sache teil. Er möchte aber auch, dass die Stadt fahrradfreundlicher wird. Louis beschwert sich darüber, dass Fahrradfahren in Trier zum Teil sehr unsicher ist und Fahrradwege einfach im Nichts enden. Er stellt jedoch mit Freude fest, dass die Zahl der Teilnehmenden von Jahr zu Jahr wächst. Die Stadt könne dies nicht weiter ignorieren und müsse dementsprechend mehr für die Radfahrer tun.
Aktion möchte Beitrag für bessere Radinfrastruktur leisten
Die Kampagne soll nicht nur mehr Menschen zum Fahrradfahren bewegen, sondern auch auf die nötige Infrastruktur einer fahrradfreundlichen Stadt aufmerksam machen. Mit Hilfe der Bürgerbeteiligungsplattform RADar! können die Teilnehmenden Mängel und Beschwerden einreichen, die sie an der Radinfrastruktur ihrer Stadt endtecken. Diese werden dann an die Kommunen weitergeleitet. Somit werden die Verantwortlichen direkt über die Interessen der Radfahrenden informiert. Des Weiteren zeichnet die Stadtradel App alle gefahrenen Kilometer auf und gibt diese an die technische Universität Dresden weiter. Dort werden die gefahrenen Strecken anonymisiert ausgewertet, um die Ergebnisse den Kommunen anschließend bereitzustellen. Die Verantwortlichen für die Stadtplanung erfahren dadurch, an welchen Stellen besonders viel gefahren wird und können ihre Stadtplanung daraufhin ausrichten.

Ob in diesem Jahr noch mehr Kilometer gefahren werden können?
Im vergangenen Jahr ist Louis jeden Tag mit dem Fahrrad zur Schule gefahren und hat am Wochenende Ausflüge mit dem Rad unternommen. Er befürchtet allerdings, dass bei ihm und auch bei vielen anderen das Ergebnis in diesem Jahr geringer ausfallen könnte. Wegen der Corona Pandemie sind viele Menschen häufiger Zuhause. Sitzt man im Homeoffice oder im Homeschooling fallen viele Wege weg, die ansonsten mit dem Fahrrad zurück gelegt worden wären. Um möglichst viele Kilometer zu fahren, möchte Louis in diesem Jahr noch häufiger an freien Tagen mit dem Fahrrad unterwegs sein. Auch plant er mit dem Jugendparlament einen Ausflug zu machen. Denn das Fahrradfahren ist mehr als ein klimaschonendes Fortbewegungsmittel. Es ist auch eine Freizeitbeschäftigung, die richtig Spaß machen kann. // FH
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