Von Stephen Weber
Salmrohr und Mehring sind derzeit das Ying und Yang der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Während die Salmtaler durch den jüngsten Dreier auf einen begehrten Aufstiegsplatz klettern konnten, wartet das Team von der Lay seit sechs Partien auf ein Erfolgserlebnis. Nun kommen mit Waldalgesheim und Idar-Oberstein zwei interessante Gegner auf die beiden Klubs zu.
SC 07 Idar-Oberstein – SV Mehring (Samstag, 15.30 Uhr)
„Wir wollen unseren kleinen Auftrieb nutzen, um auch in Idar-Oberstein etwas zu holen“, sagte Spielertrainer Toppmöller nach dem Weiterkommen im Rheinlandpokal. Den Auftritt bei der kampfstarken Schweicher Mosella bezeichnete er als „konzentriert und seriös“. Auch aus der jüngsten 1:3-Pleite gegen Hauenstein kann der Mehringer Coach viel Positives filtern: „Sicher war Hauenstein spielerisch stärker, wir hatten aber einige gute Gelegenheiten und auch bei einem Treffer von mir mit einer offenbar falschen Schiedsrichterentscheidung Pech.“ Trotz nur einem Punkt aus den jüngsten sechs Partien und dem Festsetzen im Tabellenkeller (mit zwölf Punkten auf dem drittletzten Platz) sieht Toppmöller folglich „überhaupt keinen Grund zur Panik, schließlich haben wir ja auch immer wieder mit personellen Malaisen zu kämpfen – ich verfüge leider nicht über ein eingespieltes Team“.
Im Pokalmatch am Mittwoch fehlten Isaac Ageman (erneute Kniebeschwerden), Sven Kohlei (hatte sich am Sonntag gegen Hauenstein eine Schädelprellung zugezogen) und Christoph Eifel (studienbedingt). Hinter dem Einsatz des Trios steht für Samstag noch ein Fragezeichen. Während Domenik Kohl langzeitverletzt ist, bahnt sich das Comeback des vor wenigen Wochen zum SVM zurück gekehrten, wegen eines Kahnbeinbruches aber noch verletzt zuschauenden Achmed Boussi für das nächste Heimspiel am Sonntag, 27. Oktober, gegen den SV Röchling 06 Völklingen an.
Dass der nächste Gegner der SC Idar-Oberstein ist, macht den Coach indes nicht sonderlich glücklich: „Leider erwischen wir die Gegner momentan öfters zum falschen Zeitpunkt“, klagt Dino Toppmöller. Nach dem Regionalligaabstieg und personeller Fluktuation sah sich der SC 07 Idar-Oberstein – zur neuen Saison von den früheren Bundesligaspielern Thomas Riedl und Olaf Marschall trainiert – noch vor wenigen Wochen im Tabellenkeller der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wieder. Zuletzt gab es aber klare Siege gegen Völklingen (5:2) und bei den heimstarken Betzdorfern (4:0). Zudem wurden die Pokalspiele bei den Ligakonkurrenten TuS Mechtersheim und FK 03 Pirmasens (am Mittwoch) jeweils nach Elfmeterschießen gewonnen. „Idar wird sicher in der Tabelle noch steigen. Sie haben nach wie vor eine Bombenmannschaft, in der es noch viele Jungs mit Regionalligaerfahrung gibt“, warnt Dino Toppmöller.
FSV Salmrohr – SV Alemannia Waldalgesheim (Samstag, 15.30 Uhr)
Nach stotterndem Saisonstart scheint die Mannschaft von der Salm ihren Spielrhythmus inzwischen gefunden zu haben. Dem Verletzungspech zum Trotz blieb das Team um Trainer Patrick Klyk seit nunmehr acht Partien in Serie ohne Niederlage. Eine Bilanz, die sie auf den begehrten zweiten Tabellenplatz beförderte, der derzeit zur Teilnahme an den Relegationspielen zum Regionalligaaufstieg berechtigen würde. Trainer Klyk meint zur aktuellen Tabellensituation: „Natürlich arbeitet es sich entspannter, wenn man bereits auf einem Aufstiegsplatz steht. Trotzdem sollten wir uns aufgrund unserer personellen Sorgen und dem Aufrüsten der direkten Konkurrenten jetzt nicht ausruhen. Ich denke, dass wir deshalb im Winter auf einigen Positionen noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden müssen.“ Und ergänzt: „Allerdings sollte man den Hut ziehen, dass wir trotz all der personellen Rückschläge uns da oben festgebissen haben. Das ist nicht selbstverständlich.“
Die wichtigste Meldung der Woche war aus Salmrohrer Sicht sicherlich die Rückkehr von Fädenzieher Gustav Schulz, der im Rheinlandpokalpokal erstmals in dieser Saison über 90 Minuten spielen durfte. Ein Startelfeinsatz am kommenden Samstag ist hingegen eher unwahrscheinlich: „Gus ist grundsätzlich immer ein Kandidat für die Anfangself und er hat auch gegen Mariahof ordentlich gespielt. Dennoch hat er fast die komplette Vorbereitung gefehlt und noch einiges an Trainingsrückstand aufzuholen“, teilt Klyk mit. Wie Schulz kehrte auch Außenverteidiger Mathias Fischer nach überstandener Blessur in den Mannschaftskreis zurück und durfte im Pokal wieder Fußballluft schnuppern. Den Wiedergenesenen stehen jedoch immer noch die schlimmen Verletzungen von Daniel Braun und Christian Schroeder gegenüber, die die Mannschaft nach wie vor beschäftigen, wie der Coach bestätigt: „Es gab unter der Woche kein anderes Thema im Training. Zwei so schlimme Verletzungen, bei denen die Spieler mit dem Krankenwagen abtransportiert werden, belasten ein Team. Gegen Mariahof habe ich davon im Spiel allerdings nichts gemerkt.“
Am Samstag begrüßt der Aufstiegsaspirant nun den SV Alemannia Waldalgesheim im Salmstadion. Der Tabellenzwölfte vom Mittelrhein erlebte mit bisher lediglich vier Siegen aus 14 Begegnungen eine durchwachsene Spielzeit. Dennoch versucht man in Salmrohr, das Spiel nicht zu leicht zu nehmen: „Der Gegner ist schwer berechenbar. Ich vermute, dass sie auf Konter lauern werden. Wir haben hingegen sicherlich wieder viel Ballbesitz und werden dementsprechend auf ein zeitiges Tor drängen“, versichert Klyk.
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Der 15. Spieltag im Überblick:
- Samstag, den 19. Oktober
SV Röchling Völklingen – SG 06 Betzdorf, 15 Uhr
FSV Salmrohr – SV Alemannia Waldalgesheim, 15.30 Uhr
SC 07 Idar-Oberstein -.SV Mehring, 15.30 Uhr
SC Hauenstein – FC Arminia Ludwigshafen, 15.30 Uhr
TSG Pfeddersheim – Borussia Neunkirchen, 15.30 Uhr
TuS Mechtersheim – SpVgg. Burgbrohl, 15.30 Uhr
SV Roßbach/Verscheid – SV Gonsenheim, 15.30 Uhr
SV ELversberg II – Hertha Wiesbach, 17.30 Uhr
- Sonntag, den 20. Oktober
1. FC Saarbrücken II – FK 03 Pirmasens, 15 Uhr
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