Trier. Am Samstag, 14. Oktober feiert der fulminante und überraschende Abschluss einer einzigartigen
Laufbahn Premiere am Theater Trier. Giuseppe Verdis komische Oper Falstaff kommt in einer Inszenierung von Jean-Claude Berutti auf die Bühne des Großen Hauses.
Vielschichtig und mit ausgebufften Charakteren
Damit hatte niemand mehr gerechnet. Giuseppe Verdi, der Erneuerer der italienischen Oper, nimmt sich am Ende seines großen Schaffens und zum zweiten Mal überhaupt einen komödiantischen Stoff für eine Oper vor. „Machen wir also den Falstaff“ schrieb der Komponist 1889 seinem Librettisten Arrigo Boito, der mit seinem Text zu Othello zu einem gleichberechtigten Partner für Verdi geworden war. Wieder war ein Stück Shakespeares die Grundlage – Die lustigen Weiber von Windsor –, doch wie selten zuvor gehen Bühnentext und Komposition bei einem Meister wie Verdi eine einzigartige Verbindung ein.
Schließlich ist der Falstaff mehr als nur eine Opera buffa: Das Libretto ist vielschichtig und inszeniert die Situationskomik mit ausgebufften Charakteren, denen Verdi mit all seiner späten Meisterschaft die passende Musik auf den Leib komponiert hat. Der ist, zumindest bei Sir John Falstaff sehr füllig. Denn der Titelheld ist ein Lebemann und den Genüssen nicht abgeneigt, hat gerade aber kein Geld. Deswegen beschließt er, zwei Frauen den gleichen Brief zu schreiben, um ihnen mit seinen vermeintlich unwiderstehlichen Verführungskünsten Geld abzujagen. Selbstredend geht der Plan nicht auf und es entspinnen sich allerlei Irrungen und Wirrungen, die mit altersweiser, spritziger und überlegener Musik aufs Komischste erzählt wird.
Besetzung und Tickets
In der Inszenierung des ehemaligen Operndirektors des Theaters Trier, Jean-Claude Berutti, kommt Verdis Abschluss seines Schaffens unter der musikalischen Leitung von GMD Jochem Hochstenbach auf die Bühne. Mit dabei ist alles, was die hohe Kunst Verdis auszeichnet, inklusive eines abgeklärten Humors, zu dem wohl nur der 80-Jährige fähig war. Nicht ohne Grund wurde Verdis Falstaff zum Vorbild vieler Musikkomödien im 20. Jahrhundert.
Musikalische Leitung: Jochem Hochstenbach
Inszenierung: Jean-Claude Berutti
Mitarbeit Regie und Abendspielleitung: Yves Bombay
Bühnenbild: Rudy Sabounghi
Kostümbild: Jeanny Kratochwil
Dramaturgie: Malte Kühn
Chorleitung: Martin Folz
Studienleitung: Gocha Mosiashvili
Inspizienz: Juliane Hlawati
Soufflage: Olga Gorodetskaia
Mit: Anton Keremidtchiev, André Baleiro, Derek Rue, Rysuke Haskell Sato, Kenny Fereira, Karsten
Schröder, Magdalena Polkowska, Einat Aronstein, Hélène Bernardy, Janja Vuletić, Statisterie des
Theaters Trier
Opernchor, Extrachor und Kinderchor des Theaters Trier und das Philharmonische Orchester der Stadt Trier.
Weitere Termine:
Sa. 14.10.2023 um 19:30 Uhr (Premiere)
Sa. 21.10.2023 um 19:30 Uhr
So. 12.11.2023 um 16 Uhr
Sa. 25.11.2023 um 19:30 Uhr
So. 07.01.2024 um 18 Uhr
Fr. 16.02.2023 um 19.30 Uhr
Karten sind online auf www.theater-trier.de erhältlich sowie an der Theaterkasse (Montag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Samstag von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr) via E-Mail an [email protected] sowie telefonisch unter 0651 718 1818.
PM – Theater Trier
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