Für viele ist er „heilig“ – für andere dagegen nur ein nerviges Treiben. Die „fünfte“ Jahreszeit steht wieder bevor – auch in Trier, wo man den Karneval auslebt und alte Traditionen über Generationen hinweg pflegt.

Auch Thomas Frings ist dem heimischen Karneval sehr verbunden. Seit vielen Jahren als aktives Mitglied im ältesten Trierer Karnevalsverein „KG Heuschreck“ unterwegs – erlebte Frings, der mit seinem Ehemann in einem Trierer Stadtteil lebt, gebürtig jedoch aus dem Rheinland stammt, schon so manch närrisches Treiben. Doch diese Session – die ja bekanntlich am 11.11. um 11:11 Uhr wieder startet, ist eine ganz besondere für Thomas Frings, der heuer schließlich das Amt des Trierer Stadtprinzen antreten wird. Ein Erbe mit Ehre und Geschichte – soll so auch Thomas eine unvergessliche Zeit erleben.
Eine Zeit des Feierns – der guten Laune, aber auch der guten Werte. So hat Prinz Thomas III für diese Session ein ganz besonderes Motto ins Leben gerufen – dass nicht nur den Karneval betrifft, sondern viel mehr auch das Leben generell untermalt. „Respekt & Toleranz –Trier kann’s“, so der Slogan eines Mottos – für das Thomas nicht nur wirbt und singt, sondern auch selbst im Alltag auslebt. „Unter diesem Motto steht meine Regentschaft als Trierer Stadtprinz – ein Motto, welches mehr denn je an Aktualität besitzt“, so der künftige Prinz.
Respekt und Toleranz ist in der heutigen Zeit keineswegs mehr selbstverständlich. Traurig – jedoch die bittere Realität, möchte Thomas Frings schließlich an die guten Werte des Menschen appellieren, wie er auf der prinzeneigenen Website weiter ausführt: „Denn es gibt Regeln des respektvollen und toleranten Umgangs – die ich als unabdingbar ansehe und von denen ich mir wünsche, dass sie wieder mehr Beachtung und Anwendung finden, sei es auch nur ein Lächeln, eine Geste, oder ein nettes Wort. Gerade in diesen turbulenten Zeiten sollten wir es wertschätzen – in einer freiheitlichen Demokratie zu leben, in der Toleranz groß geschrieben wird, nicht aber das Ausleben seiner Freiheiten auf Kosten Anderer.“
Ein Motto samt Einstellung zum Nachdenken – soll der Karneval schließlich eine Zeit für Jedermann werden. Ohne Sorgen – ohne Krieg und Gewalt und ohne Diskriminierung. Raus aus dem Alltag – hinein ins närrische Treiben, hofft auch Frings viele Menschen auf andere Gedanken bringen zu können, wie er weiter bekräftigt: „Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht im Vorfeld – wie man einfach unbeschwert fröhlich Karneval feiern kann. Wenn man die täglichen Nachrichten schaut – sei es in der Ukraine oder nun auch in Israel/Gaza, holen einen solche Nachrichten unschön ein. Sie bestimmen leider unser Leben. Gerade in solchen Zeiten ist es aber enorm wichtig – dass die Menschen so eine Gemeinschaft pflegen, sich auch mal freuen und abschalten können. Für ein paar Stunden den Alltagsstress hinter sich lassen und vergessen. Und da bietet der Karneval auch eine ganz tolle Möglichkeit. Diese Zeit ist etwas für Herz und Verstand – wo sich viele Menschen einsetzen und es auch verdient haben, dass ihnen dann auch wieder der Respekt entgegenkommt.“
Respekt – Wertschätzung, aber auch ein voller Terminkalender. Die Zeit für Thomas Frings ist schon jetzt eng getaktet. Das Leben eines Prinzen klingt fast wie in einem Märchen – und doch steckt wohl weitaus mehr dahinter, als nur zu winken, Kamelle zu werfen oder zu singen. Trotz Stress – wenn auch im gesunden Stil, freut sich Frings auf eine unvergessliche Zeit und macht schon jetzt seinen persönlichen Höhepunkt aus, wie er freudig nachsetzt: „Es wird viele schöne Momente in dieser Zeit geben. Doch ganz klassisch – freue ich mich am meisten auf den Rosenmontagsumzug. Aber ich glaube – dass sind auch diese kleinen und spontanen Begegnungen die nicht so durchgeplant sind. Natürlich zu Beginn freue ich mich auch sehr auf das Warmlaufen – gerade jetzt auch mit Blick auf den kommenden Samstag auf dem Trierer Kornmarkt. Anschließend folgen dann viele weitere Begegnungen bei den jeweiligen Veranstaltungen der ganzen Vereine. Unterm Strich sind es viele schöne Momente auf die ich mich schon jetzt sehr freue.“

Große Auftritte – viele Zuschauer, eine sichere Ausstrahlung und wohl auch reichlich Humor, dürfte der kommende Prinz in Deutschlands ältester Stadt mitbringen. Lampenfieber und Aufregung halten sich bei Thomas Frings dagegen eher bedeckt. Er kennt die (Heuschreck)-Bühne und liebt es zu singen – wie er weiter fortsetzt: „Früher hat man immer gesagt – “De Prinz kütt“! Jetzt ist man selbst der Prinz und hält das Heft in den eigenen Händen – bestimmt, dirigiert und trifft Entscheidungen. Eine Aufregung oder Lampenfieber ist bei mir aber noch nicht so richtig aufgekommen – weil wir über das gesamte Jahr hinweg sehr viel geplant haben und viele Dinge sich so langsam fügen. Eine gute Vorbereitung ist mir enorm wichtig – und deswegen wiegt die Freude auf das was kommt mehr als Aufregung oder Lampenfieber. Natürlich ist man leicht angespannt – aber alles im gesunden Maße. Eine gewisse Anspannung hilft einem aber immerhin dann auch dabei fokussiert zu sein.“
Blitz-Interview…
Deine Hobbys…? Reisen, Fitnessstudio, Chorgesang, Freunde treffen, Gartenarbeit
Deine Lieblingsband…? Queen
Dein Lieblingsplatz in Trier…? Domfreihof
Wo geht der Prinz gerne was trinken…? Am Weinstand auf dem Hauptmarkt
Triers größter Schandfleck…? Der Viehmarktplatz
Wie würdest du den Trierer Karneval in wenigen Worten beschreiben…? Eine tolle Entwicklung – vielfältig und ganz nette und liebe Menschen
Wichtig auch für diese Zeit – sind die zahlreichen Sponsoren, ohne die selbst der Prinz einige Hürden mehr zu stemmen hätte. „Sponsoren sind unverzichtbar. Brutal wichtig – sie unterstützen mich enorm und machen diese Zeit überhaupt erst möglich. Von daher freue ich mich sehr – in dieser Session so tolle Unterstützer und Sponsoren an der Seite zu haben. Aber auch mein Heimatverein die „KG Heuschreck“ und selbst meine gesamte Familie unterstützen mich sehr“, bekräftigt der künftige Prinz mit stolzer Miene, der aber auch Erwartungen an seine Regentschaft pflegt wie er folgend nachsetzt: „Was ich vor allem wünsche ist – dass ich sehr viele tolle Begegnungen mit tollen Menschen haben werde und das diese Session störungsfrei verlaufen wird.“
Es soll schließlich eine ganz besondere Session werden – wie Trier sie wohl noch nie erleben und feiern durfte. Gemeinsam – vereint, bunt und weltoffen. Der große Tag rückt für Thomas Frings nun auch immer näher – sein Auftakt am kommenden Samstag auf dem Trierer Kornmarkt. Auch dieser Part des Trierer Karnevals wird anders als in den Jahren zuvor. Natürlich pflegt man auch weiterhin die Tradition mit dem legendären Countdown um 11:11 Uhr – der Wuppduserweckung und der Exthronnisation des letztjährigen Prinzenpaares. Auch Musik – wie in den Jahren zuvor, wird nicht fehlen.
Aber erstmalig wird am Samstag der Auftakt in die fünfte Jahreszeit ergänzt mit Tänzen aus den Mitgliedsvereinen, dem legendären Heuschreckchor sowie weiteren Überraschungen – auf die Thomas Frings im Vorfeld aber noch nicht eingehen wollte.
Auch wird der künftige Prinz an diesem Samstag im Rahmen des Programms auf dem Trierer Kornmarkt erstmalig die Regentschaft übernehmen und wird zudem feierlich inthronisiert. Eigens dazu – wird es auch eine zweite Bühne und viele weitere Neuerungen auf die vielen Karnevalsfreunde zukommen. Ein Hauch Neues – gespickt mit den Traditionen einer Zeit, die für viele in Trier dazu gehört wie die Porta Nigra zum Stadtbild.
Auch für Menschen – die den Karneval eher meiden und diesen als nerviges Treiben betrachten, hat Prinz Thomas III, der zudem auf einen elfköpfigen Hofstaat blickt, eine klare Botschaft, wie er abschließend untermauert: „Ich empfehle den Menschen – die bisher am Karneval noch keinen Gefallen hatten, einfach mal am 11.11. auf den Trierer Kornmarkt zu kommen und schauen was dort angeboten wird. Mein persönlicher Wunsch ist es – diesen Auftakt am Samstag als ein Schaufenster des Trierer Karnevals zu gestalten. Vielleicht einfach mal hingehen – sich selbst einen Eindruck machen und sich hoffentlich von der guten Laune anstecken lassen.“
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