RLP. Bei der NABU Regionalstelle RLP-West häufen sich in den letzten Tagen die Meldungen über tote Wildvögel in der Nähe von Gärten. Betroffen sind häufig Erlenzeisige, die in der Wintersaison sonst eher selten an Futterhäuschen beobachtet werden.
Kontaminierter Kot erkrankter Tiere
Oft zeigen die Vögel einige Tage vorher Mattigkeit und erscheinen orientierungslos, bevor sie sterben. „Ursache für die Erkrankung sind vermutlich Salmonellen an Futterstellen“, erklärt Corinna Albert von der NABU Regionalstelle RLP-West. Diese stabförmigen Bakterien, die beim Menschen Durchfall, Erbrechen und Fieber auslösen können, gelangen durch kontaminierten Vogelkot erkrankter Tiere zu den Futterplätzen und werden hier auf weitere Vögel übertragen.
„Gerade das Zusammentreffen vieler verschiedener Vögel auf engem Raum erhöht die Gefahr einer Krankheitsübertragung erheblich“, so Albert. Salmonellen können sich im auf dem Boden und im Vogelhäuschen, im Futter und in Tränken befinden. Sie können von einem Jahr zum anderen überleben und so neue Ausbrüche verursachen. Besonders in unsauberem Tränkwasser und bei offen ausgestreutem Futter, in dem die Vögel herumhüpfen können, stecken sich weitere Vögel an, die oft schon von ihrem langen Zug aus anderen Ländern geschwächt sind. „Wer in der Nähe seiner Futterstelle oder Tränke tote Vögel findet, sollte sie unter Gebrauch von Einmalhandschuhen und Schutzmaske entfernen, die Futterstelle/-tränke abbauen, mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen, angehäufter Vogelkot und unsaubere Futterreste entfernen und die Vogelfütterung sofort einstellen“, bittet die Naturschützerin.
Füttern ab sofort beenden
Die NABU Regionalstelle RLP-West schließt sich der Empfehlung der Vogelwarte Sempach an, das Füttern von Wildvögeln jetzt, bei milder Witterung, zu beenden. Nur so wird die Übertragung laut Corinna Albert von Krankheiten, Viren und Bakterien minimiert.
Grundsätzlich ist bei der Vogelfütterung auf besondere Hygiene zu achten. Futterspender, bei denen das Futter nicht mit Kot in Kontakt kommt, sind zu bevorzugen. Mehr Informationen zum Thema Vogelfütterung erhalten sie kostenlos hier: NABU Regionalstelle RLP-West, Tel. 0651-170 88 19, [email protected].
PM – NABU Regionalstelle RLP-West
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