Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr gewinnt der zehnjährige Osburger bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften 2023 den Meistertitel. Und folgt damit Tennis-Star Alexander Zverev auf unglaubliche Art und Weise.
Spiel, Satz und Sieg für Sebastian Scherer
Das Osburger Nachwuchstalent Sebastian Scherer entscheidet das Finale bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften mit einem 6:4/6:4-Sieg gegen den Titelverteidiger Anton Sokolov aus Bochum, und wird Deutscher Tennis-Jugendmeister in der Altersklasse U10. Schon im August des vergangenen Jahres hatte Sebastian mit der Deutschen Vizemeisterschaft auf sein Ausnahmetalent aufmerksam gemacht. Bei dem seit 1977 jährlich ausgetragenen Nationalen Deutschen Jüngsten-Tennisturnier, also den Deutschen Meisterschaften der Jugend, krönt Sebastian ein herausragendes Jahr mit dem Deutschen Meistertitel in Detmold und zeigt, dass der Erfolg von 2022 alles andere als Zufall war. Sebastian folgt damit namhaften Tennis-Stars und Idolen wie Boris Becker, Steffi Graf, Alexander Zverev und Anqelique Kerber, die ebenso in den Siegerlisten des größten und traditionsreichsten deutschen Jugendturniers zu finden sind.
Turnierverlauf, Gegner und Fakten übers Jüngsten-Turnier in Detmold
Wieder trafen sich Anfang August (01.-06.08) 700 Tennistalente im Alter von 9-12 Jahren aus der ganzen Bundesrepublik auf 8 lippischen Tennisanlagen und 90 Tennisplätzen, um den besten/die beste ihres Jahrgangs in Deutschland zu ermitteln. Sebastian, Spieler des Osburger TC und TC Grevenmacher/Lux, reiste als frisch gebackener Rheinlandmeister und Luxemburger Landesmeister an, doch der Weg zum Titel war von Anfang an alles andere als leicht.
Gleich in der 2. Runde (1. Runde Freilos) bekam es Sebastian auf der Anlage des TC Bad Salzuflen (bei Bielefeld) mit dem Rostocker Mika Karl Knobloch, Landesmeister von Mecklenburg-Vorpommern, zu tun. Beim Stande von 4:2 für Sebastian wurde das Spiel wetterbedingt in die Halle verlegt. Sebastian ließ sich davon nicht beeindrucken und stürmte in die 3. Runde mit einer äußerst starken Leistung. Der 6:2/6:0 Sieg war eine Bestätigung für viele Beobachter, die Sebastian bereits vor dem Turnier zu einem der Topfavoriten ernannt hatten. In der 3. Runde setzte sich der Zehnjährige (und Fan von Rafael Nadal) einen Tag später souverän gegen den westfälischen Kaderspieler Iven Maslan mit 6:4/6:4 durch. Der 3. Spieltag mit Achtel- und Viertelfinale dagegen wurde nichts für schwache Nerven. Bereits im Achtelfinale wartete der Landesmeister aus Niedersachsen/Bremen, Josz Jurys, ein Mitfavorit um den Meistertitel. In einem dramatischen Spiel gewann Sebastian den 1. Satz nach hartem Kampf mit 6:4, verlor aber dann seine Linie komplett und den 2. Satz mit 0:6 (!). Im entscheidenden Matchtiebreak behielt Sebastian jedoch die Nerven und gewann schließlich 10:7. Am gleichen Tag stand das Viertelfinale gegen Henri Pragal aus Düsseldorf an. Sebastian zeigte sich auch hier nervenstark und gewann nach 4:6 und 6:1 in den Sätzen den Matchtiebreak mit 10:4.
Spaziergang im Halbfinale, Marathon im Finale: Sebastian behält die Nerven
Mit breiter Brust ging es am Folgetag ins Halbfinale, in dem Sebastian dem Münchner Maxim Kahmann mit einer Glanzleistung und einem 6:0/6:1 keine Chance ließ.
Am Endspieltag kam es dann zum Showdown, die beiden Vorjahresfinalisten standen sich erneut gegenüber. Beide Spieler waren von ihren Trainern hervorragend eingestellt worden. Es entwickelte sich ein für Zehnjährige beeindruckendes taktisches Spiel auf sehr hohem Niveau, bei dem Sebastian in beiden Sätzen jeweils einem Rückstand hinterher lief, sich zurück kämpfte und letztendlich als strahlender Sieger vom Platz ging – für Sebastian ein grandioser Erfolg und ein unvergessliches Erlebnis. „Ich bin in sehr guter Form und von meinen Trainern bestens vorbereitet nach Detmold gekommen. Bis auf das Achtelfinale, in dem ich den 2. Satz 0:6 verloren habe, habe ich mich eigentlich immer gut gefühlt. Mir hat auch sehr geholfen, dass mich meine Verbandstrainer vor Ort betreut haben, viele wertvolle Tipps gegeben und mich – mit meinem Bruder Johannes als Hitting-Partner – vor den Matches eingespielt haben“ so der Youngster im Rückblick. Ein besonderer Dank gelte neben seinen Verbandstrainern Sascha Müller, Dennis Gilberg und Sebastian Simon seinen Heimtrainern vom TC Grevenmacher Sebastian Krauss, Thomas Fusenig und Yasmeen Ghaoui.
Kurios: Sebastian Scherer und Olympasieger Alexander Zverev verbindet viel
Alexander Zverev wurde mit neun Jahren Deutscher Vizemeister, und mit zehn Jahren Deutscher Meister – ein Zehnjähriger aus Osburg bleibt weiter auf seinen Spuren😊 5vier.de wird das hoffnungsvolle Talent weiter im Blick behalten und drückt der Tennis-Familie weiterhin die Daumen. Der Spaß steht im Hause Scherer an oberster Stelle. Und alles andere wird sich zeigen. Vielleicht wird der junge Osburger in einigen Jahren beim ITF-Future-Turnier beim TC Trier aufschlagen und um Weltranglistenpunkte kämpfen?
(Pressemeldung/Quelle: Familie Scherer, Bearbeitung durch Vinzenz Anton)
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