Das Front of House lud vergangene Woche zum Konzert. Mit Staring Girl kam eine Singer-Songwriter-Band um Sänger Steffen Nibbe, die zwar schon immense Erfahrung im Musikgeschäft gesammelt hat, gleichzeitig aber auch noch eine vielversprechende Zukunft ausstrahlt.
Trier. „Wir haben vor einigen Jahren schon mal in Saarburg gespielt, hat uns vielleicht jemand da schon mal gesehen?“ fragt Steffen Nibbe ins Publikum. Und tatsächlich, einige Zuschauer klatschen und rufen erfreut „Ja“. So zum Beispiel Andrea und ihr Lebensgefährte. Als sie vor einigen Tagen von der Veranstaltung im Front of House hörten, kauften sie sich sogleich zwei Karten, denn den Auftritt damals behielten sie in guter Erinnerung.
Das sollte sich am Donnerstag nicht ändern. Den Einstieg in den Abend lieferte Charlotte Bridge. Mit ruhigen Melodien, Melancholie und viel Ausstrahlung zog die Sängerin mit ihrem musikalischen Begleiter die Zuhörer in den Bann. Ihre Texte seien zumeist traurig, wie die in Luxemburg lebende Italienerin selbst sagt, doch runter zieht ihre Musik nicht.
Charlotte Bridge leitet den Abend ein
Im Anschluss betreten die fünf Mitglieder von Staring Girl die Bühne. Anders als Andrea haben viele Zuschauer das erste Mal das Vergnügen den Hamburgern zuzuhören. Und man merkt schnell, dass die Eintrittskarte gut investiertes Geld ist. Denn an den Instrumenten sitzen nicht nur Männer, die ihr Handwerk exzellent verstehen. Sie füllen sie mit einem ganz eigenen Leben.
Da wird der Einstieg in einen Song auch mal zu einem kleinen Erlebnis, als das Keyboard zu einer Art Trommel umfunktioniert wird, man ein Glockenspiel und weitere atmosphärischen Hilfsmittel nutzt. Später bekommt das Schlagzeug auch etwas Abwechslung zu spüren, als auf Sticks verzichtet und dafür auf eine Metallkette zurückgegriffen wird. Schöne Ideen, die man nicht alle Tage zu sehen bekommt.
Staring Girl ideenreich
Die deutschen Texte sind abwechslungsreich, mal etwas langsamer, mal etwas schneller. Oft wirken sie leicht, was das Ergebnis von harter Arbeit ist, wie Frontmann Steffen Nibbe sagt. Den Text so auf das Papier zu bringen, dass er ehrlich und aussagekräftig bleibt, aber nicht abgedroschen, kann ein langer Prozess sein. Doch sich auf diese Prozesse einzulassen und nicht mit der erstbesten Version zufrieden zu geben, lohnt.
Die Geschichten die Staring Girl erzählen, stammen aus dem Leben. Und diese sind dementsprechend abwechslungsreich. Es geht um den neugeborenen Sohn, aber auch um philosophische Fragen wie „Warum gibt es in allen Matratzengeschäften Neonleuchten im Schaufenster“. Die Lieder hört man nicht einfach nur, man hört ihnen zu. Das gleiche machen die Bandmitglieder nach ihrem Auftritt. Sie freuen sich über die Gespräche mit den Menschen, die vorhin noch vor ihnen standen. Sie hätten mehr davon verdient gehabt. Wenn Staring Girl nochmal in die Region kommen, sind wir sicher, dass Andrea wieder dabei sein wird.
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